Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Warum? Er hatte "Breakfast with Megatits" - Frühstück mit Silikon-Carver

Leser, DFR (Deutsche Femokratische Republik), Sunday, 01.04.2012, 14:39 (vor 4434 Tagen) @ Gobelin

;-)

Man muss ja "artgerecht" den Betreff formulieren, damit einer drauf klickt. Ich habe die Sendung (noch) nicht gesehen und möchte daher nicht sinnfrei kommentieren. Allerdings fand ich im TrennungsFAQ eine Zusammenfassung dazu:

1. Sehr positiv finde ich, dass ein öffentlich-rechtlicher Sender überhaupt einen Rene Kuhn zu einer Talkshow einlädt und ihn reden lässt.

2. Die Evolutionsbiologin und der Antifeminist sagen eingangs das Gleiche, was aber nicht klargestellt wird:
Es gibt in den "westlichen" Ländern einen Männerüberschuß und im Ostblock einen Frauenüberschuß. Dies spielt bestimmt auch eine Rolle.

3. Keine der Frauen ist eine "professionelle" Feministin, keine der Frauen würde so wie die Emma öffentlich dazu aufrufen, alle Männer umzuerziehen oder ihnen die Schwänze abzuhacken. Keine der dort anwesenden Frauen ist vermännlicht, oder? Alle lange Jahre, keine Strickpullis, Jute-Tüten, Birkenstocks.

4. Leider gelingt es Herrn Kuhn nicht, genau darzustellen, was feminin ist, obwohl die Frauen in der Runde hierfür genügend Material bieten. Schade dass er nicht einfach ein Foto von A. Schwarzer und einer Ihrer EMMAs gezeigt hat. Oder einfach ein Textbeispiel aus der EMMA aus einem der zahlreichen antifeministischen Internetblogs zitiert hat.

5. Der Joe Bausch (Gott habe ihn selig), zielt darauf ab, dass es frauenfeindlich sei, wenn nur attraktive Frauen es zu etwas brächten.
Dem widerspricht Kuhn zwar, schade allerdings, dass er nicht die zahlreichen Studien aus dem Personalwesen (oder wie das heisst) zitiert, die klar belegen dass Menschen die attraktiver sind, als andere, auch erfolgreicher sind als andere. Rein statistisch! Und unabhängig vom Geschlecht!

6. Als Joe Bausch dann sagt, dass es in Moskau auch verdammt viele hässliche Frauen gibt, macht er natürlich einen Punkt. Schade, dass Herr Kuhn nicht herausstellen kann, dass es etwas anderes ist, ob man aus Armut und Perspektivlosigkeit heraus in der Produktion hart arbeiten muß, oder ob man aus politisch-soziologischem Kalkül heraus, sich bewusst "entweiblicht" kleidet, so wie die EMMAs u.a.

7. Ich finde Kuhn antwortet auch gut auf die Frage des Moderators, was
die Antifeministen wollen: Gleichberechtigung! (hört, hört), einer der Hauptmotoren der Männernbewegung ist doch, dass von ihm genannte Scheidungsrecht bzw. Kindschaftsrecht (wieviele Urteile hat das EGMR inzwischen gegen die BRD, Schweiz, Österreich gesprochen? Jedenfalls über 20, oder?)

8. Kuhn sagt vorher noch, dass man als Mann quasi nichts gegen Frauen oder Feminismus sagen darf, weil es sofort als Frauenfeindlich oder von Vorgestern abgetan wird. Diese Aussage wird durch die Sendung voll bestätigt. Die Tatsache, dass er aber überhaupt in der Sendung sitzt und, wie ich finde (wenn auch belächelt), zumindest größtenteils sein Vorstellungen präsentieren darf zeigt aber, dass sein gesellschaftliches Engagement schon Früchte zeigt. Er wird wahrgenommen.

9. Joe Bausch geht auf die Gesetzeslage ein. Das ist zwar Relativismus, aber immerhin widerspricht er nicht! Damit unter den heutigen Umständen schon fast eine Zustimmung zu der, von Feministinnen immer noch bestrittenen, Tatsache, dass Männer in diesem Bereich tatsächlich diskriminiert werden.

10. Er kann in so einer Runde nur kurz andeuten, dass der Satz, der in meiner Umgangsmediation den Wendepunkt brachte, voll gültig ist:
"Frauen sind immer sehr für Gleichberechtigung, aber die Kinder betrachten sie als ihr persönliches Eigentum."
Genau dieses Frauenprivileg im Kindschaftsrecht wird von den nach "Gleichstellung" schreienden Feministinnen ebenso massiv verteidigt, wie vor 100 Jahren, die damaligen "Antifeministen" (die natürlich völlig anders waren), das Wahlrecht für Frauen bekämpft haben.

11. Er kann die Themen staatlicher Zwangsdienst, Lebensalter, frühere Rente für Frauen, alle zumindest benennen. Alles Themen, von denen wir wissen, wie intensiv die ganzen Institute für Frauen- und Geschlechtergleichberechtigung dran arbeiten.

12. Gut, der Moderator und die anderen machen ihre Witzchen, aber gerade dass Herr Kuhn zeigt, dass er gut gelaunt ist und auch über sich selbst lachen kann, macht ihn doch sehr viel souveräner und sympathischer, als keifende Feministinnen, von denen zum Glück ja auch keine dabei war. Ghandi Stufe I.
Witzchen und Zuhören und Gegenrede sind doch auch etwas ganz anderes als Beschimpfungen als rechte Sus scrofa domestica (siehe Gesterkamp) oder gar Morddrohungen wie im Rahmen der antifeministischen Jahrestreffen.

13. Dann kommt die Lohnlüge.

Mein persönliches Fazit:
Insgesamt ein sehr erfolgreicher Auftritt von Herrn Kuhn und ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Quelle: www.trennungsfaq.de/forum

Wie sich die Herren damals allerdings im schweizer Fernsehen von einer Moderatorin am Nasenring zu ihren Plätzen geleiten ließen, nun das fand ich auch keine Sternstunde. Und ich fand auch, dass M. Theunert damals noch die beste Figur abgab.

Egal, nörgeln ist immer einfacher als selber machen. Daher: Gut, dass es überhaupt in die Öffentlichkeit kommt.

--
Eine bestimmte Sorte Mensch (meist weiblich) hat mir den Krieg erklärt
- und ich gehe da jetzt hin
zusammen mit "Sunzi" (500 ante Christum natum)


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