Petition: UNO soll den Schutz ungeborener Kinder nicht als Folter bezeichnen! (Politik)

Christine , Wednesday, 29.06.2016, 09:04 (vor 3452 Tagen) @ Diego

Weiter steht in dem Bericht, dass die negative Sichtweise auf Abtreibung Teil „patriarchaler“ Strukturen sei, die die Würde der Frauen, ihre Gesundheit und ihr Leben verletze und als „Folter“ bezeichnet werden könne: „Das Kommittee gegen Folter und das Kommitte für Menschenrechte haben festgestellt, dass der Zwang einer ungewollten Schwangerschaft in manchen Fällen an Grausamkeit und unmenschliche Behandlung heranreicht.” (A/HRC/32/44, Seite 16)
[/list]

Den gleichen Text könnte man auch anwenden auf Frauen, die nicht abtreiben wollen, aber mehr oder weniger dazu gezwungen werden sollen. Ich erinnere mich an die Unterhaltung mit einer jungen Frau, die zu Pro Familia gegangen war und einfach nur eine Beratung wollte, weil sie nicht wusste, wie sie die Situation finanziell stemmen sollte. Was die für Geschütze aufgefahren haben, um die Frau zur Abtreibung zu bewegen, grenzte zumindest an psychischer Folter. Zum Schluß ist diese regelrecht geflohen, anders konnte sie sich den Frauen nicht entziehen. Was das mit Würde der Frau im Zusammenhang mit obiger Aussage zu tun hat, verstehe ich nicht.

Was die Gesundheit betrifft, sieht es bei abtreibenden Frauen doch auch nicht so viel besser aus. Eine Abtreibung bleibt nun mal ein gesundheitliches Risiko, in westlichen Staaten weniger als im Rest der Welt. Da es aber ein Antrag der UNO ist, gilt die Aussage ja für sämtliche Länder.

Ich bin der Überzeugung, denen geht es gar nicht um die Frauen, sonst würden sie nicht solche Geschütze auffahren. Es geht einzig und allein um deren Machterhalt. Da sich die entsprechenden Organisationen nicht neutral verhalten, sondern eher alles dafür tun, dass eine Frau sich für eine Abtreibung entscheidet, benehmen sie sich nicht anders wie jene, denen sie obige negative Attribute vorwerfen.

Ich bin unter Androhung einer fünfjährigen Gefängnisstrafe zu einem fünfzehnmonatigen Wehrdienst in einer Kampfeinheit gezwungen worden, musste mich dem Willen und der Willkür Dritter aussetzen, wurde in Kasernen eingesperrt, angebrüllt, gedemütigt und psychisch wie körperlich schikaniert; und ich wurde gezwungen, Dinge zu tun und auszuhalten, die ich weder tun noch aushalten wollte. Fünfzehn Monate lang. Nach Lesart vom Kommittee gegen Folter und dem Kommitte für Menschenrechte bin ich also offensichtlich gefoltert worden!

Nicht nur unter den von der UNO genannten Aspekten sehe ich das genau so, aber weil das schon immer so gehandhabt wurde, also das Männer in den Krieg ziehen müssen, haben solche Organisationen wohl eine etwas anders Meinung dazu als unsereiner.

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein