Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Begriffsentwicklung und Bedeutungswandel (Off-Topic)

Joe, Gutmensch, DDR, Friday, 08.03.2013, 06:34 (vor 4119 Tagen) @ Holger
bearbeitet von Joe, Friday, 08.03.2013, 06:40

Piraten waren im real life unsäglich grausam, brutal und richtige Killermaschinen.

Das ist richtig. Und deswegen wurde der Begriff ursprünglich verwendet - und zwar ausschließlich von denen, die die lustigen Piratenfilme machen: für die Leute, die sie sich ansehen und im privaten Kreis weitergeben. Dabei wurden dann auch Begriffe wie "Raubkopie" geprägt, um Leute, die Sachen machen, die früher völlig normal waren (Musik aus dem Radio aufnehmen) in die Nähe von Schwerverbrechern zu stellen. In jeder Pressemeldung liest man deshalb von "Raub" und "Piraterie", womit die Verbrechen echter Seeräuber geradezu verharmlost werden.

Die Schweden haben dann in einem geschickten Schachzug den Begriff übernommen und einer neuen Bedeutung versehen. Damit haben sie dem Gegner einfach erfolgreich sein Diskreditierungswerkzeug gestohlen. Das passierte bereits, bevor es irgendeine Art von Partei gab.

2006 tauchten dann irgendwelche Bundesdeppen auf und haben versucht, das Konzept zu kopieren - mit dem Ergebnis, daß man heute mit "Piraten" eine Spinnertruppe assoziiert - vermutlich das Werk der CIA.

Auch Antifeministen, die in in der öffentlichen Meinung nicht dauernd mit Schlagworten diskreditiert werden wollen, werden dieses Verfahren anwenden müssen. Sie werden insbesondere die Begriffe wie "rechts", "frauenfeindlich", "homofob" usw. wandeln müssen. Wenn die öffentliche Meinung z. B. "rechts" nicht mehr mit Verfassungsschutzämtern, sondern mit libertären Grundsätzen assoziiert, und z. B. "frauenfeindlich" zu feministenfeindlich bedeutungsreduziert wird, dann hat man dem Gegner seine mächtigste Waffe aus der Hand genommen.

So funktioniert das heutzutage eben.


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