Ingo Appelt
Ich kann außerdem nur erneut "Elvis Jackson" bei Amazon zitieren:
"Feminismuskritik par excellence
Ingo Appelt bringt es auf den Punkt
Schön mit dem Satireknüppel malträtierend, spiegelt er in seiner neuen Papier gewordenen Anti-Männer-Satire den Männerhass-Zeitgeist unserer Gesellschaft wider.
Mein erster Gedanke beim Durchblättern des Buchs war:
Ich werde das Gefühl nicht los, dass Ingo Appelt das Buch eigentlich lieber misogyn statt misandristisch geschrieben hätte. Das ist aber selbstverständlich nur meine kleine und nach Political-Correctness-Gesichtspunkten unbedeutend zu sein habende Männermeinung.
Die Probleme wären für Herrn Appelt, so wie für alle anderen Feminismus- und EmanzipationskritikerInnen auch, dann aber die folgenden gewesen:
1.) Herr Appelt hätte sich womöglich schwer getan, einen Verlag zu finden, der vermeintlich frauenfeindliche Satire überhaupt bereit ist zu verlegen. Das ist für deutsche Verlage, im umgekehrten Fall, also bei "Pro-Männerhass"-Literatur, bisher selbstverständlich kein Problem
2.) Der entsprechende Verlag hätte sich womöglich schwer getan, Käuferinnen, aber auch Käufer, zu finden, die vermeintlich frauenfeindliche Satire überhaupt bereit sind zu lesen - Frauen lachen vielleicht nicht so gern so derbe über sich selbst
3.) Der politisch korrekte öffentliche Sturm der Entrüstung, vorzugsweise in den Feuilletons der "großen" Blätter wäre Buch und Autor sicher gewesen
Insofern, Herr Appelt: Sehr schön durchs Hintertürchen buchsiert - ein satirisches Trojanisches Pferd, sozusagen.
Die gewollte Problematik mit der Polemik, wie so oft bei satirischer Literatur, bleibt natürlich auch hier bestehen: Die EinInnen werden zwischen den Zeilen lesen und begreifen, dass es hier gar nicht darum geht, "die Männer" zu erklären - sondern darum, "die Frauen" zu erklären.
Die AnderInnen - selig sollen sie sein - werden sich bestätigt fühlen, "Hab ich doch immer gesagt, dass Männer so sind!", und nicht begreifen, dass sie just über sich selbst lachen.
Aber alle anderen AnderInnen dazwischen gibt es natürlich auch - wir leben pluralistisch!
Danke, Herr Appelt, für dieses satirische Lehrstück. Ich werde mich jetzt in meinem schmierigen verschwitzten Unterhemd zurücklehnen, mir eine Dose Bier oder wahlweise einen Tetrapak Wein öffnen, und mich stark grunzend und furzend bei der Lektüre des - zum Ausgleich sozusagen - S.C.U.M.-Manifests lauthals zu amüsiere."
Ich habe das Buch genau so empfunden.
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- Ingo Appelt -
felix1,
13.11.2009, 22:21
- Ingo Appelt -
Müller,
13.11.2009, 22:36
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felix1,
13.11.2009, 22:39
- Ingo Appelt - Krischan., 14.11.2009, 00:37
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felix1,
13.11.2009, 22:39
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Müller,
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Karko,
13.11.2009, 23:16
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- Buch lesen? - Dragman, 13.11.2009, 23:34
- Ingo Appelt - Schlechtmensch, 13.11.2009, 22:52
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Krankenschwester,
14.11.2009, 01:59
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Müller,
13.11.2009, 22:36