Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Nein heißt NEIN : Das Zustimmungskonzept"

Max, Fliegentupfing, Sunday, 01.11.2009, 22:28 (vor 5902 Tagen) @ Tom

Also Max, wenn Du Deiner Liebsten mal wieder näher kommen willst, das
läuft jetzt so:

http://defma.blogsport.de/2008/12/23/nein-heisst-nein-oder-antisexismus-muss-praxis-werden-das-zustimmungskonzept/

... a so a Scheißdreck! Ich mach´s einfach wie immer: Ich brüll´ ein paar Befehle und schon ist traute Romantik.

Zustimmung definiert das freiwillige und ausdrückliche Einverständnis
aller Beteiligten zu einer spezifischen sexuellen Handlung.

... schriftliche und geheime Abstimmung muß her. Nicht, daß hinterher einer der Beteiligten als "Prüde Sau!" gemobbt wird. Mobbing ist nämlich auch nicht mehr zeitgemäß.

Ab wann genau
eine sexuelle Handlung beginnt, wird sehr subjektiv wahrgenommen, daher:
besser zuviel als gar nicht fragen.

... genau. Wahnsinnig viel fragen! Mogst etz oder mogst ned? Und wenns´d mogst, wos mogsd´n dann und wos mogsd net? Mogst mer amal des Formular ausfüll´n, - weger´m Anwalt hernach?

Eine Grenzüberschreitung kann durch
eine flüchtige Berührung als solche erlebt werden, deswegen frag lieber
auch bei einer Umarmung oder einem Kuss, ob das für die Person in Ordnung
ist.

... "Entschuldigen Sie, gnädige Frau, darf ich mal Ihre Grenze überschreiten?"
-"Wos?! Huiiife! A patriarchalischer Unterdrückungs-Perverser!"

Übergriffiges Verhalten, Grenzverletzungen und sexualisierte Gewalt können
Traumata bei den Betroffenen auslösen

... aha. Oder an Orgasmus.

– deswegen ist es wichtig, bei jeder
sexuellen Handlung mit der_dem Partner_in zu kommunizieren.

... yep. "Oh my god!" is bei die Amis a recht a beliebte Kommunikation.

- Durch Reden
erfährst du, wie weit dein Gegenüber gehen möchte und kannst potentiellen
Grenzverletzungen vorbeugen.

... ah ja, a so a Orgasmus hot scho a bissl wos grenzwertig´s, do gibt´s nix.
"Sogst ma, wenn´s so weid is´, gell? Nachert hör´i vorher auf, daß deiner Grenz´ nix passiert." - So is´ recht.

Zustimmung bedeutet immer wieder und jedes einzelne Mal und für jede
sexuelle Handlung zu fragen, also zum Beispiel, ob es einer Person angenehm
ist, wenn ihr euch küsst, umarmt, streichelt, du ihr den Rücken kraulst…

... "wer lang frochd, gedd lang err." (Fränkisches Sprichwort)

Nur weil du mit einer Person zusammen bist oder öfter knutscht, heißt das
nicht, dass du über ihren Körper verfügen kannst.

... jederzeit geddes.

Zustimmung kann auch nicht unter Druck, wie zB dem ständige Fragen nach
Sex oder Drohungen gegeben werden.

... Zustimmung is so überflüssich wie a Kropf. Des merkt mer doch!? Wenns´d etz die Baa mid annerer Hydraulikpressen immer nuni ausanannerbringst - dann moch´s ned. Bonn Austernknaggn gibst ja a ercherdwann amol auf, odder?

Andere Kommunikationsformen wie z.B. Mimik oder Gestik sind möglich,

... des stimmt. wenn´s an recht an Orgasmus homm, die weiber, dann machn´s recht eindeitija G´sichter und fuchteln recht rum.

sollten aber vorher abgeklärt werden, damit es zu keinen Missverständnissen
kommt. Körpersprache bzw. non-verbale Reaktionen bedeuten nicht automatisch
Zustimmung!

... jo. Immer.

Wenn keine Zustimmung mehr gegeben oder diese zurückgenommen wird, dann
heißt das NEIN, Schluss und Ende. Achtung: Schweigen bedeutet nicht
Zustimmung!

... G´schmarri! Wer A socht kummt a ohne daß er B socht nach B.

Eine schlafende Person kann niemals zustimmen!

... dageng konn´s obber a nix song. Also? Entscheidung nach Lage der Dinge!

Achte auf deine Grenzen und die von anderen, versuche immer in der Lage zu
sein, die Situation einschätzen zu können und frag nach, wenn du dir nicht
sicher bist, wie hoch die Zurechnungsfähigkeit deines_r Partner_in ist. Die
Zurechnungsfähigkeit wird nicht nur durch Drogen beeinflusst, sondern u.a.
auch durch körperliche und emotionale Zustände. Eine aufgrund von Alkohol
oder anderen Drogen sehr benommene Person kann möglicherweise nicht mehr
zustimmen.

... na ja, obber vegln konn´s doch nu?

Wenn du weißt, dass du eine sexuell übertragbare Krankheit hast,
informiere dein_ e Partner_in, damit ihr gemeinsam entscheiden könnt, wie
ihr damit umgehen wollt.

... mogst krank wer´n? Au ja!

Kommuniziert darüber wie und ob ihr verhüten wollt!

... Mogst a Kind odder kaans? Bu´ odder Madla? Schwarz odder weiß?

Zustimmung kann und will bereichern – nämlich um das Wissen, was dein
Gegenüber im Moment, wo du sie_ihn küsst oder berührst, fühlt. Zustimmung
ist ein positiver Zugang zu Sex und allem was dazugehört – statt vor sich
hin zu werken und irgendwann ein NEIN zu hören, fragst du bei jedem noch so
kleinen Schritt nach Zustimmung und findest so langsam heraus, ob und wie
dir eine Person gern nah sein will.

... ja bin i mit annerer Frochpuppn verheiert, odder wos?

Zustimmung ist für alle da – egal ob Frau, Mann, homo, hetero, bi, trans*,
welche Genderexpression und welche Sexpraktiken oder Hilfsmittel auch immer
– Zustimmung vermittelt einen ganz praktischen und lustvollen Umgang zu
unserer Sexualität.

... vo´dem G´schmarri is´ mer etz alles verganga. Schau´ mer an Beerdichungsfilm ou etz.

Das Zustimmungskonzept hat als Kern einen respekt- und würdevollen Umgang
miteinander. Es will mögliche Handlungsweisen aufzeigen und eine Anleitung
für die Prävention sexualisierter Übergriffe sein. Selbstverständlich gibt
es auch andere Möglichkeiten als das Zustimmungskonzept, um miteinander
vertrauensvoll umzugehen. Oberste Handlungsmaxime soll stets ein
respektvoller Umgang ohne Grenzverletzungen sein – ob ihr dabei eigene Wege
geht oder euch vom Zustimmungskonzept beeinflussen lasst bleibt euch
überlassen.

.. ich maan, g´scheiter wär´s, mer überlassert uns einfach alles vo A bis Z.

Das Zustimmungskonzept gibt es auch in Plakatform als download
unter „Material“!"

... Genau. Material. Zum Grill anzünden.

Ka Lust mehr etz - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")


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