Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Männerkongress 2010 erregt feministische Aufmerksamkeit

everhard, Sunday, 01.11.2009, 03:53 (vor 5903 Tagen) @ Mirko

Ich verwende das Binnen-I gerne, z.B. bei den Wörtern "TäterInnen" und
"VergewaltigerInnen". Wörter, bei denen umgekehrt FeministInnen aufs
Binnen-I verzichten.

Das Problem ist, daß Du, indem Du diese Klarstellung zu verwenden müssen glaubst, Dich der feministischen Definitionshoheit unterwirfst.
Es ist eine feministisch Behauptung, daß "Die Autoren" nicht klarstellt, daß es sich um männliche und weibliche handelt.
Natürlich schreibt die TAZ, ganz feministisch, ohne Binnen-I, wenn sie nur männliche meint. Natürlich schreibt das die Emma und mittlerweile auch fast der gesamte Mainstream. Natürlich sind wir mittlerweile alle so sehr daran gewöhnt, daß es uns schon merkwürdig vorkommt, wenn mal eine Weile konsequent auf "Autorinnen und Autoren", Bürgerinnen und Bürger", "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" verzichtet wird. Wie mir neulich während einer Podiumsdiskussion passierte. Da sprachen ein Mann und eine Frau ganz ohne das. Und ich wartete förmlich auf das "-innen und -en", um zusammenzuzucken. Es kam nicht, und mir war ganz merkwürdig zumute.
Umso wichtiger ist, konsequent auf as Binnen-I und Surrogate zu verzichten. Und es allenfalls in ironische Form zu verwenden, um die EInführer dieser ersten ästhetischen und zweitens gesellschaftstheoretischen Suaerei lächerlich zu machen. Deshalb ist "GleichstellungsbeauftragtInnen" o.k., "Autorinnen und Autoren" nicht.
Genauso wie die Binnen-I-Jünger es aggresiv und ohne Kompromiss gegen den damaligen Mainsteam eingeführt haben, muss man es auch bekämpfen: Durch konsequente Nichtwerwendung und damit konsequente und standfeste Behauptung des eigenen Gesellschaftsmodells.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum