Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Horrorbeitrag aus Polen im morgigen "Weltspiegel"

Ekki, Saturday, 31.10.2009, 21:27 (vor 5903 Tagen)

Hallo allerseits!

POLEN: Männeremanzipation in Rock und High Heels?
Autor: Ulrich Adrian / ARD Warschau

Auf High Heels zur Arbeit zu gehen, hat er sich lange gewünscht. Doch erst
vor anderthalb Jahren hat sich der oberste Anti-Mann Polens, Martin Boronowski aus Breslau, zum ersten Mal getraut, in Minirock, Strapsen und Pumps zur Arbeit zu gehen. Er ist Dozent an der Breslauer Universität, unterrichtet Englisch und will tragen, wozu er Lust hat. Damit zeigt er der konservativen polnischen Gesellschaft, dass einseitige Männerideale nicht mehr zeitgemäß sind. Frauen tragen heutzutage Männerkleidung, dann dürfen Männer auch Röcke tragen, so seine Devise. Keine einfache Einstellung in einem Land, das zu 90 Prozent katholisch und eher konservativ ist. Seine Studentinnen bewundern Boronowski - auch wegen seiner schönen Beine.

Ich werd' mir schon mal den Kotzeimer bereitstellen.

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

Horrorbeitrag aus Polen im morgigen "Weltspiegel" [supi]

HerrClaus, Saturday, 31.10.2009, 22:11 (vor 5903 Tagen) @ Ekki

Ich werd' mir schon mal den Kotzeimer bereitstellen.

Falsch, das ist voll gut...

Die Dinge ad absurdum führen, bis sie auch der breiten Masse an den Ohren rauskommen, das ist ein Puzzleteil zur Zerschlagung des Feminsmus.

Grüße
HerrClaus

Horrorbeitrag aus Polen im morgigen "Weltspiegel" [supi]

Ekki, Sunday, 01.11.2009, 10:30 (vor 5903 Tagen) @ HerrClaus

Hallo, HerrClaus!

Ich werd' mir schon mal den Kotzeimer bereitstellen.


Falsch, das ist voll gut...

Die Dinge ad absurdum führen, bis sie auch der breiten Masse an den Ohren
rauskommen, das ist ein Puzzleteil zur Zerschlagung des Feminsmus.

Grüße
HerrClaus

Wenn das nur mal als "Ad-absurdum-führen" wahrgenommen wird.

Es gibt einen Film mit Jean Gabin, in dem das hysterische Benehmen von Feministinnen auf die Schüppe genommen wird.

Als dieser Feministin von einer Frau die Meinung gesagt wird, kreischt sie:

"Oh, aus dem Mund einer Frau ist das besonders demütigend!"

Das wirkte damals lustig.

Wenige Jahre später waren ganz andere Verhaltensweisen gängig - und in keiner Weise mehr lustig.

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

Horrorbeitrag aus Polen im morgigen "Weltspiegel"

Drakon, Saturday, 31.10.2009, 22:15 (vor 5903 Tagen) @ Ekki

--------------------------------------
Moderation: Vollquote gelöscht.
Bitte Regeln für das Forum Punkt 9 beachten.
--------------------------------------

Ein SÜSSER Kerl. Ein Vorbild für uns alle.
Vielleicht sollten wir ihm alle nacheifern. Mal gespannt, was unsere "Öffentliche Meinung" dazu sagt.
Im Ernst - das hab ich mir schon öfter überlegt:
Wenn Frauen heute Männer sein wollen, und wir finden sie deshalb - ähem - unsexy ... dann könnten wir das ja auch mal umdrehen. Also: Schminken wir uns, reden wir Sch ..., tragen wir betont weibliche Kleidung (um unseren femininen Teil zu betonen). Und machen wir auf "Zicke". Auf die Reaktion wäre ich gespannt!

--
Das menschliche Gehirn hätte sich ohne die biologische Zweiheit der Geschlechter niemals so weit entwickelt, dass es sogar Theorien wie jene ersinnen konnte, diese Zweiheit sei ein "soziales Konstrukt"
(Michael Klonovsky)

Horrorbeitrag aus Polen im morgigen "Weltspiegel"

Mustrum, Saturday, 31.10.2009, 22:34 (vor 5903 Tagen) @ Drakon

Wenn ihm das Freude macht, von mir aus...

Man sollte nur bedenken, dass die normale männliche Tracht (Anzug heute) stets sachlichen Erwägungen geschuldet war. Oder warum denkt ihr, kann man die Knöpfe am Ärmel des Oberteils nicht auf- oder zuknöpfen?

Heute muss man das Pulver eben nicht mehr trocken halten, wenn es im Gefecht regnet. Männer tragen auch heute noch UNIFORM.

Dieser Volldepp dreht etwas um, was SO gar nicht umkehrbar ist.

Horrorbeitrag aus Polen im morgigen "Weltspiegel"

Joseph S, Sunday, 01.11.2009, 00:36 (vor 5903 Tagen) @ Mustrum

Man sollte nur bedenken, dass die normale männliche Tracht (Anzug heute)
stets sachlichen Erwägungen geschuldet war. Oder warum denkt ihr, kann man
die Knöpfe am Ärmel des Oberteils nicht auf- oder zuknöpfen?

Heute muss man das Pulver eben nicht mehr trocken halten, wenn es im
Gefecht regnet. Männer tragen auch heute noch UNIFORM.

Warum schränken wir uns da mit Sachen ein, die nicht mehr Zeitgemäß sind? Sich nach militärischen Erfordernissen von anno dazumal zu richten, ist doch bekloppt. Ich wüßte gerne mal, wlche "Sachlichen" Erwägungen so was bescheuertes wie ein Krawatte hervorgebracht hat.
Warum soll ich mich in solch eine Uniform zwängen, wenn es angenehmere Kleidung gibt?


Dieser Volldepp dreht etwas um, was SO gar nicht umkehrbar ist.

Wieso geht das nicht?

Gruß,
Joseph

Horrorbeitrag aus Polen im morgigen "Weltspiegel"

Roslin, Sunday, 01.11.2009, 00:37 (vor 5903 Tagen) @ Mustrum


Heute muss man das Pulver eben nicht mehr trocken halten, wenn es im
Gefecht regnet. Männer tragen auch heute noch UNIFORM.

Männerkleidung war keineswegs immer sachlich, aber immer eindeutig männlich.
Wenn nicht die Kleidung selbst, dann doch die Accessoires.

So schön unsachlich kann Männerkleidung sein.
Mein Galaschlafrock ;)

[image]

Ist das nicht süß?
Sogar mit High Heels.

Horrorbeitrag aus Polen im morgigen "Weltspiegel"

Chato, Sunday, 01.11.2009, 00:51 (vor 5903 Tagen) @ Roslin

[image]

So schön unsachlich kann Männerkleidung sein:
Mein Galaschlafrock ;)

Wirklich chic. Und sehr praktisch: Man spart die Bettdecke.

Bloß das Schwert stört vielleicht ein wenig, wenn man auf der linken Seite schläft?

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Horrorbeitrag aus Polen im morgigen "Weltspiegel"

Roslin, Sunday, 01.11.2009, 05:43 (vor 5903 Tagen) @ Chato
bearbeitet von Roslin, Sunday, 01.11.2009, 05:57


Wirklich chic. Und sehr praktisch: Man spart die Bettdecke.

Bloß das Schwert stört vielleicht ein wenig, wenn man auf der linken Seite
schläft?

Nick

Gewiss, Chato - darf ich Cato zu Dir sagen? - bei allem Doppelnutzen, sie hat auch Nachteile, diese Nachtgewandung.

Nun ja, das Schwert: Ein gelegentlich leicht störender Einfluss auf die Nachtruhe lässt sich nicht ganz von der Hand weisen.
Andererseits, der Gewinn überwiegt doch.

Immerhin wehrt es die nächtlichen Attacken des ewig lüsternen Weibes ab,
das keuschen männlichen Sinn bedroht,
um ihn zu verstricken in erzwungene Vaterschaft und versklavenden Unterhalt, ihn, den Mann, den Freien,
nicht unterworfen dem Gesetze der Schwangerschaft und des Stillens,
darob ewiglich ausgesetzt dem Neide, der Missgunst der unfrei weibischen Natur,
die in Sklavendienst ihn bannen will,
ihn, den Mann, den Freien, den Gott Ebenbildlichen.

Er aber, er ruhet ungestört im Schutze seiner schimmernden Wehr,
seiner Freiheit und seiner selbst gewiss,
bis der Morgen ihm pranget, sich zu erheben zu heldischem Tun,
umhüllt von Hermelin.

Wie gesagt: So ein Schlafrock, der hat was.

Horrorbeitrag aus Polen im morgigen "Weltspiegel"

Flint ⌂, Sunday, 01.11.2009, 08:04 (vor 5903 Tagen) @ Roslin

Wie gesagt: So ein Schlafrock, der hat was.

Nun ja, gar mancher heut'ge Mann, nur noch ein kläglich Abbild seiner früherren Existenzen, weiß sich doch noch zu behelfen. Er "erinnert" sich, wenn auch nicht immer ganz klar, an immerwährend Funktionierendes...

[image]

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Der Maskulist
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Familienpolitik

Horrorbeitrag aus Polen im morgigen "Weltspiegel"

Chato, Sunday, 01.11.2009, 10:35 (vor 5903 Tagen) @ Roslin

Er aber, er ruhet ungestört im Schutze seiner schimmernden Wehr, seiner Freiheit und seiner selbst
gewiss, bis der Morgen ihm pranget, sich zu erheben zu heldischem Tun, umhüllt von Hermelin.

Wie gesagt: So ein Schlafrock, der hat was.

Ja. Und die Thrombosestrümpfe sind sogar auch gleich mit dabei. Der bräuchte sich also für einen Langstrecken-Flug nicht mal extra umzuziehen, sondern könnte gleich so einsteigen. Bloß das Schwert halt, wiedermal, das müßte er wohl für die Dauer des Fluges bei der Security [für Rainer: Sicherheit] abgeben. Für den Fall, daß er vielleicht ein Terrorist ist. Auch Könige sind ja heutzutage leider gleichgestellt. *seufz*

Vive le roi!

Nick (Monarchist)

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Horrorbeitrag aus Polen im morgigen "Weltspiegel"

Havoc, Saturday, 31.10.2009, 23:57 (vor 5903 Tagen) @ Ekki

Ferdi hat auch Röcke getragen, und das mit Anmut! Männer müssen auch in punkto Kleiderwahl mehr Freiheit erhalten. Der Mann ist zu sehr eingeschränkt.

Sehr richtig

Isegrim, Sunday, 01.11.2009, 02:40 (vor 5903 Tagen) @ Havoc

Maskulismus soll doch eine BEFREIUNGSBEWEGUNG sein, oder?
Wieso soll sich der Mann nicht von derart überholten Vorstellungen befreien, wie: ein Mann trägt dieses oder jenes.
Genauso regt mich die Schwulenfeindlichkeit Einiger der hier Anwesenden auf.
Befreiung von alten Zwängen!

Ja es stimmt, die Feminisinnen haben recht: mit der Mäännerrolle waren traditionell Vorteile verbunden, und einige dieser Vorteile mögen noch vorhanden sein. Mit dieser Rolle waren auch üble Nachteile verbunden, und diese sind noch in einiger Zahl vorhanden, was die Feministinnen eher zu ignorieren scheinen, während ihre Sicht auf Frauen auf genau spiegelbildliche Weise halb blind ist.
Einer dieser Nachteile ist/war: geschlechtsspezifische Kleidervorschriften, die eigentlich nur noch für Männer existieren. Wieso also nicht auch diesen Nachteil bekämpfen? Oder sich wenigstens neutral dazu verhalten? Wieso gegen Männer kämpfen, die sich von ihrer von der Gesellschaft (und auch den Frauen) festgelegten Geschlechterrolle zu befreien suchen? Ich verstehe es nicht.

Sehr richtig

Amplus, Sunday, 01.11.2009, 04:54 (vor 5903 Tagen) @ Isegrim

Maskulismus soll doch eine BEFREIUNGSBEWEGUNG sein, oder?

Mag sein – bzw. genau das ist das Problem, denn die zentrale Frage lautet, ob Antifeminismus und Maskulismus noch irgendwelche Schnittpunke miteinander haben. Als Antifeminist sehe ich keine mehr. Was soll Männerbefreiung sein – Kastration?
Biologische Fakten wird es immer geben – die Frage ist nur, wie man damit umgeht.
Letztendlich ist die Wertung zentral, Weininger bringt es – einmal mehr – auf den Punkt:

"Aber die rechtliche Gleichstellung von Mann und Weib kann man sehr wohl verlangen, ohne darum an die moralische und intellektuelle Gleichheit zu glauben. Vielmehr kann ohne Widerspruch zu gleicher Zeit jede Barbarei des männlichen wider das weibliche Geschlecht verworfen, und braucht doch der ungeheuerste, kosmische Gegensatz und Wesensunterschied hier nicht verkannt zu werden. Es gibt keinen Mann, in dem nicht noch irgendwie Übersinnliches lebte, keinen, der gar nicht gut wäre; und es gibt kein Weib, von dem in Wahrheit das gälte. Der tiefststehende Mann steht also noch unendlich hoch über dem höchststehenden Weibe, so hoch, daß Vergleich und Rangordnung hier kaum mehr statthaft scheinen; und doch hat niemand das Recht, selbst das tiefststehende Weib irgendwie zu schmälern oder zu unterdrücken. Durch die völlige Berechtigung des Anspruches auf Gleichheit vor jedem Gesetze wird kein gründlicherer Menschenkenner in der Überzeugung sich beirren lassen, daß zwischen den Geschlechtern die denkbar polarste Gegensätzlichkeit besteht. Was für seichte Psychologen (um von dem menschenkundigen Tiefblick der sozialistischen Theoretiker zu schweigen) die Materialisten, Empiristen und Positivisten sind, kann man abermals hieraus entnehmen, daß gerade aus ihren Kreisen vorzugsweise die Männer gekommen sind und auch jetzt noch aus ihnen sich rekrutieren, welche für die ursprünglich angeborne psychologische Gleichheit zwischen Mann und Weib eintreten."

Zitiert aus: Weininger, Geschlecht und Charakter, 342f.

Gruss, Amplus

Sehr richtig

Isegrim, Sunday, 01.11.2009, 17:03 (vor 5903 Tagen) @ Amplus

Biologische Fakten wird es immer geben – die Frage ist nur, wie man damit
umgeht.
Letztendlich ist die Wertung zentral

Ist es ein biologisches Faktum, daß Männer keine Röcke tragen?
Und wieso ist die Wertung zentral?
Das Zitat verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
Okay, es gibt einen "Wesens"unterschied zwischen Männern und Frauen (ob man ihn jetzt "ungeheuerste, kosmische" nennt oder nicht). Das XY-Chromosomenpaar und das XX-Paar verursachen eine unterschiedoliche hormonelle Ausstattung, die gewisse Eigenschaften der Menschen geschlechtsspezifisch prägt. Die körperlichen Unterschiede sind offensichtlich, geistige Unterschiede gibt es wohl auch hie und da.
Folgt daraus aber, daß Männer Hosen tragen und Frauen Röcke?
Und überhaupt: Aus einer Tatsache der materiellen Welt folgt niemals alleine eine Sollens-Aussage (naturalistischer Fehlschluß). Es fehlt eine Sollens-Prämisse. Wie lautet diese im Angesicht ihrer Ablehnung der freien Kleiderwahl auch für Männer?

Eine grundsätzliche Erwiderung

Chato, Sunday, 01.11.2009, 18:20 (vor 5903 Tagen) @ Isegrim

Und überhaupt: Aus einer Tatsache der materiellen Welt folgt niemals
alleine eine Sollens-Aussage (naturalistischer Fehlschluß). Es fehlt
eine Sollens-Prämisse. Wie lautet diese im Angesicht ihrer Ablehnung der
freien Kleiderwahl auch für Männer?

Da die freie Kleiderwahl für niemanden verboten ist, muß sie auch niemandem erlaubt werden. So einfach ist das! Eigentlich. Aber das reicht eben nicht. Und dafür gibt es ganz spezifische Gründe. Der wichtigste unter ihnen lautet, daß das Private politisch zu sein habe. Alle sozialen "Rollendebatten" sind a priori totalitär und dienen einzig und allein diesem einen und immergleichen Zweck: dem Neuen Totalitarismus, der in der Gender-Ideologie zu seiner globalisierten Gestalt gefunden hat.

Wer aus der Frage seiner persönlichen Kleiderwahl ein Politikum macht, der mischt sich damit nun einmal eo ipso ungefragt in die Angelegenheiten anderer Leute ein, indem er nämlich soziale Sollens-Prämissen dort ins Spiel zu bringen versucht, wo überhaupt niemand von Ferne gesagt hat, daß er welche benötigt. Genau dasselbe gilt für "Geschlechterrollen", Kindererziehung, Familiendefinition, Wege zum Glück, die "richtigen Weltanschauungen", die "Selbstverwirklichung" usw. usf. So herum läuft die Sache, und nicht so, wie du es insinuierst: Freiheit ist kein soziales Ziel, sondern ein individuelles. Wer das aufhebt, indem er "die Gesellschaft" (z.B. vertreten durch ihn selbst) explizit oder implizit für zuständig erklärt, der hebt die Freiheit viel gründlicher auf, als es irgend sonst überhaupt denkbar wäre. Immer unter der Parole der "Befreiung", selbstverständlich.

Es ist das perverse Grundprinzip der Genderei, wenn unter der demagogischen Behauptung einer angeblich notwendigen "Befreiung" in Wahrheit stock-totalitäre Sollens-Prämissen installiert werden, totalitär zunächst nicht in dem Sinne, daß ganz bestimmte, konkrete Werthaltungen verbindlich vorgeschrieben würden, sondern umgekehrt so, daß niemand bestimmte Werthaltungen einnehmen dürfe, ohne sich damit dem totalitären Zugriff der Relativisten auszusetzen, indem diese von ihm nämlich dauernd Rechtfertigungen fordern für etwas, was sie überhaupt nichts angeht. In einer zweiten Stufe werden dann freilich von genau denselben Leuten weit ins Private vordringende nichtrelativistische Diktate verbindlich gemacht (z.B. "zwei Schwule sind ein Ehepaar" oder "der Staat erzieht die Kinder" oder "Frauen verwirklichen sich nicht als Mutter, sondern an der Aldikasse" usw.).

Antiunterscheidungsgesetze stellen dann jegliche Abweichung von den solcherart auf den Trümmern der alten Werte errichteten Perversionen unter Sanktion und die angebliche "Freiheit" zeigt allen ihr wahres Gesicht: Eine gnadenlose Diktatur, wie es sie nie zuvor gab, nicht nur im äußeren Verhalten, wie das früher immer der Fall und (noch) nicht anders möglich gewesen ist, sondern Diktatur der inneren, privaten Einstellungen.

Die Diktatur des Relativismus ist die totalitärste überhaupt! Solches Gewürm schlägt man am besten sofort tot, sobald es den Kopf aus dem Boden steckt. Andernfalls dauert es nämlich nur wenige Jahre, und es ist nichts anderes mehr übrig und erlaubt, als eben dieses parasitäre, asoziale Gewürm und sein destruktives, despotisches Schmarotzerbiotop. Das ist die traurige Lage, die inzwischen eingetreten, und der Weg, auf dem dies geschehen ist und weiterhin geschieht.

Der Neue Totalitarismus kommt nicht mit knallenden SA-Stiefeln über's Straßenpflaster, sondern als stummer Schleimpilz durch die Fugen und Ritzen der medial deprivierten und entblößten menschlichen Seele. Seine Losungen lauten: Freiheit, Gleichheit, Toleranz und Liebe, letztere in allen möglichen Varianten, solange es nur bloß nicht diejenigen sind, die man seit Jahrtausenden kennt. Die werden vielmehr gnadenlos niedergemacht und ausgerottet.

Wie gut, daß der Staat und seine Medien endlich mal die Bürger befreien!

Nick

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Eine grundsätzliche Erwiderung

Isegrim, Sunday, 01.11.2009, 18:52 (vor 5903 Tagen) @ Chato

Alle sozialen "Rollendebatten" sind a priori totalitär und
dienen einzig und allein diesem einen und immergleichen Zweck: dem Neuen
Totalitarismus, der in der Gender-Ideologie zu seiner globalisierten
Gestalt gefunden hat.

"Das Private ist politisch" bedeutet offensichtlich, daß es nichts mehr Privates gibt. In diesem Augenblick ist der Schritt zum Totalitarismus überschritten: totalitär im Sinne von "in alle Lebensbereiche eingreifend".
Dieser Dozent begreift seine Kleidungswahl (vielleicht? ich weiß es nicht) als politisches Statement, obwohl es eigentlich nur seine private Entscheidung ist. Und ich gestehe es ihm als private Entscheidung unumwunden zu. Das politische Statement, welches man ihm vielleicht unterstellen kann, vielleicht daß alle Männer umerzogen werden sollten oder so, würde ich nicht unterstützen. Aber das ändert gar nichts an der Tatsache, daß Männer ihre Kleidung wählen können sollten, wie es ihnen beliebt.

Wer aus der Frage seiner persönlichen Kleiderwahl ein Politikum
macht, der mischt sich damit nun einmal eo ipso ungefragt in die
Angelegenheiten anderer Leute ein, indem er nämlich soziale
Sollens-Prämissen dort ins Spiel zu bringen versucht, wo überhaupt niemand
von Ferne gesagt hat, daß er welche benötigt.

Welche "Sollens"-Prämisse hat dieser Dozent denn? Ich unterstellte ihm (vielleicht zu unrecht) die Prämisse: Man sollte die persönlichen Kleidungsvorlieben seiner Mitmenschen tolerieren.
Mit dieser Prämisse kann ich mich anfreunden. Sollte er eine andere Prämisse haben könnte sich das ändern. Aber: wenn er den Fummel cool findet, werde ich ihn deswegen nicht als Gegner begreifen.

nichts angeht. In einer zweiten Stufe werden dann freilich von genau
denselben Leuten weit ins Private vordringende nichtrelativistische
Diktate verbindlich gemacht (z.B. "zwei Schwule sind ein Ehepaar"
oder "der Staat erzieht die Kinder" oder "Frauen verwirklichen sich nicht
als Mutter, sondern an der Aldikasse" usw.).

Leben und leben lassen<< - Wenn jemand eine Werthaltung vertritt, dann soll er das doch tun, so lange er niemanden damit schadet. Daß die "Feminismus"-Werthaltung politische Forderungen beinhalten kann, welche bei ihrer Umsetzung Andere schaden ist in diesem Forum wenigstens allgemein anerkannt. Bekämpfe diese Forderungen, nicht die Kleiderwahl! Die Forderungen dieses Dozenten kenne ich nicht.

Antiunterscheidungsgesetze stellen dann jegliche Abweichung von den
solcherart auf den Trümmern der alten Werte errichteten Perversionen unter
Sanktion und die angebliche "Freiheit" zeigt allen ihr wahres Gesicht: Eine
gnadenlose Diktatur, wie es sie nie zuvor gab, nicht nur im äußeren
Verhalten, wie das früher immer der Fall und (noch) nicht anders möglich
gewesen ist, sondern Diktatur der inneren, privaten Einstellungen.

AGG = Zwang. Lehne ich ab. "Das Private ist politisch" genauso.
"Festgelegte Geschlechterrollen" genauso. "vorgeschriebene Sexualität" genauso. usw.usw.
Verbote - explizite oder implizite, juristische oder moralische - sollten nur Gültigkeit besitzen, wenn das Recht eines anderen verletzt ist. Sonst ist alles erlaubt. Insbesondere jede Meinung.

Eine Erwiderung

Tätiger, Sunday, 01.11.2009, 21:41 (vor 5902 Tagen) @ Isegrim

so, würde ich nicht unterstützen. Aber das ändert gar nichts an der
Tatsache, daß Männer ihre Kleidung wählen können sollten, wie es ihnen
beliebt.

das können sie doch weitestgehend (ausser ohne Kleidung)!
Kein (staatliches) Gesetz schreibt das vor.
worauf du wohl hinaus willst, sind die gesellschaftlichen Konsequenzen,
die mit dem Ausbrechen aus offensichtlich irrationalen Konventionen
verbunden sind.
Ja, man kann anziehen, was man will, wird aber dann schief angekuckt
oder geschnitten, von vielen auch insgeheim beneidet, dass man sich das
traut, was sie nie wagen würden (siehe deutscher Neidkomplex).
Diesen Zwang zum Konformismus findest du in jeder Gesellschaft im unterschiedlichen
Maße. Wenn deine Vorstellungen gerade in Mode sind, hast du Glück,
aber Leute mit anderen Vorstellungen nicht.

Wirkliche geistige Offenheit und Toleranz setzt eine geistige Reife
vorraus, die du bei anderen mit keinem Gesetz oder Aufruf hervorrufen kannst.

Eine Erwiderung

Isegrim, Monday, 02.11.2009, 00:44 (vor 5902 Tagen) @ Tätiger

Wirkliche geistige Offenheit und Toleranz setzt eine geistige Reife
vorraus, die du bei anderen mit keinem Gesetz oder Aufruf hervorrufen
kannst.

Nö, das kann man nicht mit Gesetzen erreichen (und sollte es auch nicht versuchen, wie der Gesetzgeber es im AGG tut) - aber vielleicht mit Argumenten. Genau das versuche ich hier: weil dem Mann hier mit solch großer Ablehnung begegnet wurde.

Im Mini

Narrowitsch, Berlin, Sunday, 01.11.2009, 09:14 (vor 5903 Tagen) @ Isegrim

Ich verstehe es nicht.

Das macht nichts.

Oder sich wenigstens neutral dazu verhalten?
Wieso gegen Männer kämpfen, die sich von ihrer von der
Gesellschaft (und auch den Frauen) festgelegten Geschlechterrolle zu
befreien suchen?

Stimmt.Warum nicht den ganzen Geschlechterquatsch über Bord werfen? Predigt doch Frau Judith Butler auch. Überhaupt: warum nicht Frau werden? Dann kann Mann all die Vorteile des Feminismus genießen.

Ab morgen geschminkt und im Mini auf der Oranienburger gegen Rollendiktate protestierend

Narrowitsch

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Im Mini

newman, Sunday, 01.11.2009, 10:32 (vor 5903 Tagen) @ Narrowitsch

Stimmt.Warum nicht den ganzen Geschlechterquatsch über Bord werfen?

Das kann ich dir sagen, du Flitzpiepe. Weil der Geschlechterquatsch von einseitig vereinnahmt wurde. Weil es nicht realistisch ist, diesen Quatsch wieder rückgängig zu machen. Unter den gegebenen Umständen kann es nur sinnvoll sein, den Mann aus seinem Rollenkorsett zu befreien. Da steckt der nämlich nach wie vor drin, neuer Mann hin oder her. Wichtig ist aber, dass der Mann das machen kann, nicht machen muss. Wenn er gern Röcke anzieht, dann soll er das machen dürfen.

Mit Kiemen

Chato, Sunday, 01.11.2009, 11:00 (vor 5903 Tagen) @ newman

Das kann ich dir sagen, du Flitzpiepe. Weil der Geschlechterquatsch von
einseitig vereinnahmt wurde. Weil es nicht realistisch ist, diesen Quatsch
wieder rückgängig zu machen. Unter den gegebenen Umständen kann es nur
sinnvoll sein, den Mann aus seinem Rollenkorsett zu befreien. Da steckt der
nämlich nach wie vor drin, neuer Mann hin oder her. Wichtig ist aber, dass
der Mann das machen kann, nicht machen muss. Wenn er gern Röcke anzieht,
dann soll er das machen dürfen.

Und wenn er mit Kiemen atmen möchte? Ginge das auch? Ich meine, bei so einer Überschwemmung wie heute, mit dem vielen Wasser überall und so, da ist es doch nicht realistisch, so einen Quatsch wie Lungenatmung beizubehalten. Unter den gegebenen Umständen kann es nur sinnvoll sein, den Mann von seinem Brustkasten zu befreien. Da stecken seine Lungen schließlich nach wie vor drin, Kiemen hin oder her. Wichtig ist aber, daß der Mann das machen kann, nicht machen muß. Wenn er also gern mit Kiemen atmet, dann soll er das machen dürfen. Und deshalb ist es auch gut, daß heute alles derart überschwemmt ist, denn sonst würde er ja am Ende womöglich noch ersticken. Und wenn es mal wieder trocken wird, dann kann "man" ihn auch von seinen Kiemen befreien. Der Freiheit wegen, natürlich. Und ganz selbstbestimmt, wie immer.

Flitzpiepe! Ausdrücke gibt's aber auch...

Nick

--
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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Im Mini

Max, Fliegentupfing, Sunday, 01.11.2009, 15:36 (vor 5903 Tagen) @ newman
bearbeitet von Max, Sunday, 01.11.2009, 15:39

Guten Tag, Herr Newman

Das kann ich dir sagen, du Flitzpiepe.

... Sie kennen Herrn Narrowitsch, wie ich Ihrem vertraulichen Ton entnehme?

Weil der Geschlechterquatsch von einseitig vereinnahmt wurde.

... wer ist dieser Einseitig? Hat er sonst noch Besitz?

Weil es nicht realistisch ist, diesen Quatsch
wieder rückgängig zu machen.

... mit Ihnen zusammen sicher nicht, Herr Newman. Da mögen Sie Recht haben.

Unter den gegebenen Umständen kann es nur
sinnvoll sein, den Mann aus seinem Rollenkorsett zu befreien.

... und was machen wir mit den Herren, die passionierte Rollenkorsettsträger sind? Halten Sie eine Zwangsbefreiung für unumgänglich?

Da steckt der
nämlich nach wie vor drin, neuer Mann hin oder her.

... das scheint mir nicht das Wichtigste zu sein, Herr Newman. Die Frage ist doch, ob er seine Befreiung wünscht, bzw. das, was er für eine solche hält. Finden Sie nicht?

Wichtig ist aber, dass
der Mann das machen kann, nicht machen muss.

... an dieser Stelle, Herr Newman, steht mir sehr deutlich das Bild jener verdammungswürdigen Geschlitzten vor Augen, die ebenfalls alles wollen, aber nichts müssen dürfen. Ein Ärgernis!

Wenn er gern Röcke anzieht,
dann soll er das machen dürfen.

... bei sich zu Hause.

Aber mal ein ganz anderer Vorschlag, Herr Newman: Wenn Sie sich gerne selbst aus einer Zwangsrolle befreien, - und zugleich Ihr edles gesamtmännerisches Motiv dahinter offenbaren wollen -, dann basteln Sie sich doch ein Protestschild mit dem Spruch "Mein Schwanz gehört mir! - Weg mit dem Exhibitionismusparagraphen!", hängen Sie Ihren Johannes an die frische Luft und marschieren Sie so mit empörter Mine durch Ihre heimatliche Fußgängerzone.
Berichten Sie uns dann hier bitte von Ihren Erlebnissen.

Mit ermutigendem Gruße - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Im Mini

Isegrim, Sunday, 01.11.2009, 16:12 (vor 5903 Tagen) @ Max

Nun, wie sollte die Welt nach Max und Narrowitsch aussehen?
Ich denke, Newman hat recht: die Rückkehr in die Zeit vor dem "Geschlechterquatsch" ist unmöglich. Aber will man(n) das überhaupt? Wohin zurück wollt ihr (wollt ihr zurück? - ich will nichts unterstellen).

In die 50er zurück? Mann schafft sich tot, während Mutti den ganzen Tag im Haushalt arbeitet (bzw. Dank der modernen Geräte und Convenience Food: gar nicht mehr arbeitet) und sieht seine Kinder nur abends, wenn Mutti ihm aufträgt die Kinder erstmal ordentlich zu verprügeln, für die Verfehlungen des Tages. Der Lohn ist natürlich bei Mutti abzuliefern. Toll! Dieses Leben will ich nicht führen.
Und noch weiter zurück in die Vergangenheit will ich noch weniger - da hielt die männliche Geschlechterrolle noch Nettigkeiten wie sich-für-andere-totschießen-lassen, Duelle und heiraten-ist-nur-mit-Kohle bereit. Bäh!

Ich habe die Vorstellung, man sollte die weibliche Priviligierung in Gesellschaft und Staat beenden, sexistische Vorurteile (z.B. Männer=böse) über Bord werfen und die gesellschaftlichen Rollenerwartungen beenden. Dann kann jedermann seine Rolle selbst wählen.
Männer sollte die Möglichkeit haben, selbst wählen zu können, was für sie persönlich >>Männlichkeit<< bedeutet. Bisher folgen sie Mehrheitlich blind irgendwelchen tradierten Männerbildern, oder beugen sich weiblichen Erwartungen (derweil es natürlich in der gesellschaftlichen Wahrnehmung nicht statthaft ist, wenn an Frauen irgendwelche Erwartungen gestellt werden...). Freiheit bedeutet das nicht.

Wieso also soll ein Mann nicht öffentlich Highheels und Strapse tragen dürfen?

Zu der Frage:

... und was machen wir mit den Herren, die passionierte Rollenkorsettsträger sind? Halten Sie eine Zwangsbefreiung für unumgänglich?<<

Die Möglichkeit, seine Rolle selbst wählen zu können, beinhaltet, auch die tradierte Rolle wählen zu können. Ich will ja gerade wegkommen davon, daß Männern Rollen vorgeschrieben werden.

Die gegenwärtige Situation - Frauen haben Freiheit der Rollenwahl, Männer nicht - ist in meinen Augen eine Ungerechtigkeit, die ich beseitigt sehen möchte.
Max oder Narrowitsch: Wie ist Euere auf diese Ungerechtigkeit?

Im Mini

Chato, Sunday, 01.11.2009, 18:23 (vor 5903 Tagen) @ Isegrim

Das könnte genauso gut auch hier stehen.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Legendenbildung

Rainer ⌂, Sunday, 01.11.2009, 19:19 (vor 5903 Tagen) @ Isegrim

In die 50er zurück? Mann schafft sich tot, während Mutti den ganzen Tag im
Haushalt arbeitet (bzw. Dank der modernen Geräte und Convenience Food: gar
nicht mehr arbeitet) und sieht seine Kinder nur abends, wenn Mutti ihm
aufträgt die Kinder erstmal ordentlich zu verprügeln, für die Verfehlungen
des Tages. Der Lohn ist natürlich bei Mutti abzuliefern. Toll! Dieses Leben
will ich nicht führen.

So oft es auch wiederholt wird, dieses Leben hat es nie gegeben. So oft dieses Klischee auch benutzt wird, es ist nichts wahres dran. Eine Frau, die nicht mindestens halbtags arbeiten ging , konnten die meisten Familien sich nicht leisten. Auf die Kinder hat Oma oder Opa aufgepasst und zur Not wurde Heimarbeit gemacht. Dabei konnten sogar die Kinder helfen.

Der Rest den du schreibst stimmt genau so wenig. Aber heute muss man scheinbar aus Prinzip alles schlechtreden um den momentanen Zustand als gut erscheinen zu lassen.

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Dieses Leben hat es doch gegeben

Mus Lim ⌂, Sunday, 01.11.2009, 21:57 (vor 5902 Tagen) @ Rainer

So oft es auch wiederholt wird, dieses Leben hat es nie gegeben.

Dieses Leben hat es doch gegeben, allerdings nicht für die breite Masse.

Und es war das Leitbild einer Gesellschaft.
Wer es sich leisten konnte, dass seine Frau nicht arbeiten (musste), hatte es geschafft. Ein Statussymbol wie es heute halt andere gibt und die auch nicht für alle erreichbar sind.

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Im Mini

Max, Fliegentupfing, Sunday, 01.11.2009, 22:54 (vor 5902 Tagen) @ Isegrim

Servus Isegrim,

Max oder Narrowitsch: Wie ist Euere auf diese Ungerechtigkeit?

... die arme Frau! Was bin ich froh, daß ich mir nicht die Fingernägel anpinseln, Lippgloss auftragen und Wimpernextensions ins Gesicht pappen muß, damit ich wahrgenommen werde.

Von Natur aus eindrucksvoll - Max

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"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Im Mini

Narrowitsch, Berlin, Tuesday, 03.11.2009, 02:07 (vor 5901 Tagen) @ Isegrim

Nun, wie sollte die Welt nach Narrowitsch aussehen?

Dies zu bschreiben braucht verdammt viel Platz und Zeit und Mühe. Und weil der Thread in nicht mal 2 Tagen verschwunden ist, erspare ich mir die Antwort.

Ich denke, Newman hat recht: die Rückkehr in die Zeit vor dem
"Geschlechterquatsch" ist unmöglich. Aber will man(n) das überhaupt? Wohin
zurück wollt ihr (wollt ihr zurück? - ich will nichts unterstellen).

Wer will denn irgendwohin zurück? Eine Kehrtwende befürworte ich schon- heraus aus der Sackgasse des "anything goes" zurück zum Ausgangspunkt, der andere gerechtere Geschlechterverhältnisse erschaffen kann.

In die 50er zurück? Mann schafft sich tot, während Mutti den ganzen Tag im
Haushalt arbeitet (bzw. Dank der modernen Geräte und Convenience Food: gar
nicht mehr arbeitet) und sieht seine Kinder nur abends, wenn Mutti ihm
aufträgt die Kinder erstmal ordentlich zu verprügeln, für die Verfehlungen
des Tages. Der Lohn ist natürlich bei Mutti abzuliefern.

Höre ich da feministische Herablassung hinunter zu einer Generation, die die Voraussetzungen für vieles schuf, was sich heut als Fortschritt spreizt? Hast Du Dir womöglich die feministische Lügerei zu eigen gemacht und sie mit Deinen Lebensvorstellungen angereichert, damit sie Dir erträglich werden?
Der Abend ist klüger als der Morgen, die Geschichte modelliert immer Lebensstrategien, die im Großen und Ganzen Sinn machen. Die von dir Verhöhnte zählt nicht zu den uneffektivsten und auch nicht zu den ungerechtesten. Ein Blick in private Dokumente jener Zeit könnte da erhellend wirken. Freilich ist es simpel mit dem Arsch bequem im 21 Jahrhundert zu hocken und empört über die mühseligen Verhältnisse Anfang/Mitte des 20. Jahrhunderts das Näschen zu rümpfen. Der Prozess in dem wir uns befinden, ist übrigens noch lange nicht abgeschlossen, die Abschlußrechnung liegt noch nicht auf dem Tisch.

Toll! Dieses Leben will ich nicht führen.

Zweifelsfrei Dein gutes Recht. Und ich will mich dem Terror des "anything goes" nicht beugen. Ja und nun?

Und noch weiter zurück in die Vergangenheit will ich noch weniger - da
hielt die männliche Geschlechterrolle noch Nettigkeiten wie
sich-für-andere-totschießen-lassen, Duelle und heiraten-ist-nur-mit-Kohle
bereit. Bäh!

Dieser etwas einfältige Blick auf das Gewesene und Gewordene, der nicht nach dem Warum und Wozu fragt, sei Dir gegönnt. Es beschreibt zusammenfassend, was und wie Femis sich Geschichte zusammen lügen. Du hast gut gelernt. Ihnen dient das Lügengebäude als Grundlage für die Abschaffung aller Verhältnisse, die sie an der totalen Machtergreifung hindern, dir dient es zur Konstruktion eines freien Lebenskonzepts, frei von Notwendigkeiten und frei von Voraussetzungen. Freiheit ist eine komplizierte Angelegenheit, komplizierter jedenfalls, als schlichte Gemüter es wahrhaben wollen.

Ich habe die Vorstellung, man sollte die weibliche Priviligierung in
Gesellschaft und Staat beenden, sexistische Vorurteile (z.B. Männer=böse)
über Bord werfen

Sehr schön. Dann wirf mal. Aber wie? So?:

und die gesellschaftlichen Rollenerwartungen beenden. Dann
kann jedermann seine Rolle selbst wählen.

Ist Dir mal in den Sinn gekommen,die ganze "Rollentheorie" - so wie sie durch die Öffentlichkeit geistert- könne absichtsvoll etwas nicht Existentes transportieren? Nämlich die Vorstellung von gesellschaftlichen und privaten Vorgängen,die sich in Form einer billig produzierten Posse abspielen, in der jeder und jede mittels Kostümwechsel eine andere Figur geben können? Vielleicht dient ja die Rollentheorie dazu, jedes Individium in einen konturlosen Hanwurst zu verwandeln, dem man/frau nur lange genug suggerieren muß, wie sehr die Role auf ihn passt. Die Oberspielleiter des alltäglichen Wahnsinns brauchen solche Hanswürste, weil sie sie morgen als Krokodil, Großmutter oder teufel verwenden können.
Abgesehen davon hat Chato zum Rollendiktat der Rollenfreiheit bedenkswert geschrieben. Ich mein ja nur. Vielleicht verschwendest Du darauf eine Gedanken und zwar ohne ihn an die Kette des Urteils "ewig gestrig" zu legen?

Männer sollte die Möglichkeit haben, selbst wählen zu können, was für sie
persönlich >>Männlichkeit<< bedeutet.

Wie ich diesen Unfug hasse, der 1. annimmt, einen Begriff könne jeder/jede nach Gusto definieren und 2. der vorgibt, das gesamte Sein sei uneingeschränkt von persönlichen Wahlfreiheiten bestimmt. Erstere Schwachsinn begründet die derzeitige und zweite babylonische Sprachverwirrung, in der alle etwas reden, keiner was sagt und niemand etwas versteht. Der Zweite entzieht der Freiheit die Grundlagen. Aber das ist ein weites Feld...

Bisher folgen sie Mehrheitlich blind
irgendwelchen tradierten Männerbildern, oder beugen sich weiblichen
Erwartungen (derweil es natürlich in der gesellschaftlichen Wahrnehmung
nicht statthaft ist, wenn an Frauen irgendwelche Erwartungen gestellt
werden...). Freiheit bedeutet das nicht.

Schönes Kuddelmuddel, nicht ohne Wahrheitsgehalt. Dir fällt nicht auf, dass Du einer Kernthese des Femifaschismus anhängst? Nähmlich der Abschaffung tradierter Männerbilder? Gewiss müssen wir über Modifizierungen nachdenken, gewiss bedürfen untaugliche Traditionen der Abschaffung. Aber hinter dem Geschwafel geht es ja um etwas anders als um Bilder, es geht ums Mannsein. Die fortwährende Überpinselung von Bildern führt zu gar nichts. Kein bedeutender Maler kam bislang auf die Idee einen da Vinci zu übermalen, Picasso malte selbst. Und beide passen gut in eine Nationalgallerie. Ich weiß nicht, ob Du willens bist diese Metapher zu denken.

Wieso also soll ein Mann nicht öffentlich Highheels und Strapse
tragen dürfen?

Darf er, so lange und so viel er will. Er muss sich nur nicht wundern, wenn andere Männer ihn in ihrer Runde nicht willkommen heißen, weil Kleidung auch gewisse Lebenshaltungen signalsieren. Und wenn dieser Herr oder diese Dame oder dieses es mit diesem Kostüm als Dozent einer höheren Bildungseinrichtung mit dieser Kleidung provozieren will, muss er sich über Ablehnung nicht wundern. Ich bezweifle, dass der Träger des Kostüms mit weniger, äh, aufälliger Kleidung im Dienst,einem schlimmen Trauma anheim fallen würde.
Stimmt schon, an Universitäten, Hochschulen und in anderen öffentlichen Räumen gelten Konventionen. Die untersagen es auch, beim Anblick einer hübschen Frau, den Schwengel zu befreien und eifrig zu reiben. Auch wenn das zweifellos mit einem Bruch tradierter Vorstellungen zu tun haben könnte und der Betreffende öffentliches Wixen für sich und ganz persönlich als Befreiung von Männerzwängen definierte.

Zu der Frage:

... und was machen wir mit den Herren, die passionierte

Rollenkorsettsträger sind? Halten Sie eine Zwangsbefreiung für
unumgänglich?<<
Die Möglichkeit, seine Rolle selbst wählen zu können, beinhaltet, auch die
tradierte Rolle wählen zu können. Ich will ja gerade wegkommen davon, daß
Männern Rollen vorgeschrieben werden.

Schön, das freut mich. Immerhin.

Die gegenwärtige Situation - Frauen haben Freiheit der Rollenwahl,

Das ist auch nur begrenzt richtig. Schon die Wahl der Tätigkeit - nicht Rolle- "Hausfrau" bringt Frauen in vielerlei Bedrängnis. Oder allein das Nachdenken darüber. Eine Eva demonstrierte das eindrücklich.

Männer nicht - ist in meinen Augen eine Ungerechtigkeit, die ich beseitigt > sehen möchte.

Gegen Ungerechtigkeiten aller Art hast Du mich auf Deiner Seite. Und ginge der Mann im Schottenrock zur Vorlesung - ließe ich mit mir reden.

Max oder Narrowitsch: Wie ist Euere auf diese Ungerechtigkeit?

Das Rollengerede halte ich für überflüssig, überflüssig also auch mein Aufbegehren gegen etwas, was Überflüssigem entsprießt.

Findet deshalb geschminkte Dozenten im Minirock trotzdem lächerlich

Narrowitsch

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Im Mini

Chato, Wednesday, 04.11.2009, 16:31 (vor 5900 Tagen) @ Narrowitsch

Abgesehen davon hat Chato zum Rollendiktat der Rollenfreiheit bedenkswert
geschrieben. Ich mein ja nur. Vielleicht verschwendest Du darauf eine
Gedanken und zwar ohne ihn an die Kette des Urteils "ewig gestrig" zu
legen?

Und weiter geht's: Terror durch "Befreiung"

Nick

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___________________________________________________
Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Rimini

Tätiger, Sunday, 01.11.2009, 17:18 (vor 5903 Tagen) @ newman

es steht jedem Mann frei, dass zu wollen und zu tun was er will,
solange er nicht durch sexistische Gesetze und Gerichte oder
in den Rücken fallende Pudel in seiner Entfaltung gehindert wird.
Wer ein Schaf sein will oder sich nicht traut, seine Lieblingsklammotten
anzuziehen, ist selbst dafür verantwortlich.
Wenn wir etwas gemeinsam tun können und sollen, dann ist es den Einfluss des
Staates zu verändern.

wieder rückgängig zu machen. Unter den gegebenen Umständen kann es nur
sinnvoll sein, den Mann aus seinem Rollenkorsett zu befreien. Da steckt der
nämlich nach wie vor drin, neuer Mann hin oder her. Wichtig ist aber, dass
der Mann das machen kann, nicht machen muss. Wenn er gern Röcke anzieht,
dann soll er das machen dürfen.

Völlig falsch!

Max, Fliegentupfing, Sunday, 01.11.2009, 15:11 (vor 5903 Tagen) @ Isegrim

... halte ich für ein bißchen kurzsichtig. Wenn sich Männer erst mal auf den Trip begeben, dann ist das auf jeden Fall fröhliches Mitgendern - und sonst nicht viel mehr als ein Spleen.

Hat sie noch alle - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

politische Kleidung

Mirko, Sunday, 01.11.2009, 17:49 (vor 5903 Tagen) @ Isegrim

Sicher sollen Männer tragen dürfen, worauf sie Lust haben; nur dieser Pudel folgt der politischen Linie des Gender. Abschaffung der Männlichkeit durch Verweiblichung.

--
Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche

politische Kleidung

Isegrim, Sunday, 01.11.2009, 18:34 (vor 5903 Tagen) @ Mirko

Ich lehne jeden Zwang ab.
Dort wo die Genderisten umerziehen wollen (gerade Kinder!), wo sie bestimmte Verhaltensweisen aufzwingen und andere zu unterdrücken suchen, sind sie Gegner. Dort, wo sie die Menschen von Zwängen befreien wollen sind sie jedoch keine Gegner.
Jemand, der einem Jungen erzählt: "He, Du kannst auch Altenpfleger werden." Tut nichts Falsches. Genauso wenig, wie wenn man Mädchen erzählt: "Du könntest auch Kanalreinigerin werden."
Bzw.: "Junge, Du könntest auch Tiermedizin studieren." / "Mädchen, Du könntest auch Physikerin werden."
Leider sieht die Realität von Girlsday und Neue-Wege-für-Jungs "etwas" anders aus, wie wir alle wissen.
Auch diese Dissens-Leute, die Jungen vermitteln, sie dürften keine Jungen mehr sein, bewegen sich mMn an der Grenze zur Mißhandlung: Sie üben Zwang aus, mit Methoden seelischer Grausamkeit.

Aber was ist dagegen einzuwenden, einem Jungen zu sagen: "Hey, wenn du willst, dann kannst Du auch mit Puppen spielen und Röcke tragen, kein Problem!" wie wir Mädchen schon seit Jahrzehnten die spiegelbildlichen Möglichkeiten gewähren.
(Man kann ihm dazusagen: Du wirst mit dem Verhalten wahrscheinlich anecken und vielleicht gehänselt werden. Aber das ging den "Wildfang-Mädchen" früher und z.T. auch heute noch genauso).
Man sollte dem Jungen aber gleichzeitig sagen: "Hey, wenn Du "Soldat" spielen, Flöße bauen und auch mal Raufen willst (und die Sache dabei im Rahmen bleibt), dann ist das auch okay."

Das was dieser polnische Dozent anhat sind natürlich "politische" Kleidungsstücke. Das waren die lila Latzhosen auch. Und mein persönliches Ästhetik-Empfinden sagt in beiden Fällen, daß das absolut häßlich aussieht.
Das ändert aber nichts an der Sache: Er sollte die Freiheit haben, diese Kleidungsstücke tragen zu dürfen.

politische Kleidung

Drangsa, Sunday, 01.11.2009, 19:44 (vor 5903 Tagen) @ Isegrim

Ich lehne jeden Zwang ab.
Dort wo die Genderisten umerziehen wollen (gerade Kinder!), wo sie
bestimmte Verhaltensweisen aufzwingen und andere zu unterdrücken suchen,
sind sie Gegner. Dort, wo sie die Menschen von Zwängen befreien wollen sind
sie jedoch keine Gegner.

Vorsicht, Vorsicht, das wird gar nicht gern gesehen hier! Stattdessen sollen alle das tun, was schon "tausende Jahre" lang als "richtig" angesehen wurde: Feste Geschlechterrollenzwang für alle! Dass dies ein Eingriff ins "Private" ist, wird ignoriert. Ganz gleich, ob der "Staat" verkündet, dass Heterosexuelle oder Homosexuelle heiraten dürfen oder nicht - in jedem Fall handelt es sich um eine Einmischung ins private Leben. Nur die Wertung kann unterschiedlich gesehen werden, die Einmischung selbst nicht. Falls es dir oder einem anderen Mann also einfallen sollte, im Minirock rumzulaufen, demonstrierst du damit die Ablehnung deiner klassischen Rolle. Und das gehört - verboten. Selbstverwirklichung, Rollentausch, eine eigene Sexualität, geht alles nicht! Alle müssen sich gleich verhalten, ganz strikt nach Mann- oder Frau-Muster und wie wahlweise von der Natur oder der Religion erwünscht. Viel Glück!

Belege?

Mirko, Sunday, 01.11.2009, 21:11 (vor 5902 Tagen) @ Drangsa

du meinst Männerrechtler wollen zurück zu Frauen nach Hause und Männer zur Maloche?

Hm, nehmen wir mal Arne Hoffmann, was der zu Eva Herman zu sagen hat, die das auch will:

Aus männerrechtlicher Sicht steht auch Hermans Argumentation gegen die weibliche Berufstätigkeit auf wackligen Beinen. Zugegeben, sie mag sehr wohl damit Recht haben, dass für viele Frauen Berufstätigkeit heute eben keineswegs die Freiheit, Emanzipation und "Hälfte des Himmels" bedeutet, als die sie ihnen verkauft wurde, sondern schlicht eine Notwendigkeit, die sich aus wirtschaftlichen Gründen oder einer wachsenden Sucht nach immer neuen Anschaffungen ergibt. Aber seltsam: Ganz wie selbstverständlich geht Herman davon aus, dass es allein der Frau überlassen bleiben soll, zwischen Beruf und Familie zu wählen - dass Männer von ihrem Arbeitsalltag im Büro genauso angeätzt sein könnten und sich deshalb unter Umständen über eine mindestens mitverdienende Partnerin sehr freuen, bleibt unerwähnt. Und wenn ein Mann sich dann im Karrierestress immer öfter per Ellbogen durchsetzen muss, darf er dann von Frau Herman als von Natur aus aggressiv und unsozial abgewertet werden.

http://genderama.blogspot.com/2006/09/eva-hermans-eva-prinzip-ist-im-handel.html

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Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche

politische Kleidung

Ekki, Monday, 02.11.2009, 09:31 (vor 5902 Tagen) @ Drangsa

Hallo Drangsa!

Vorsicht, Vorsicht, das wird gar nicht gern gesehen hier!
Selbstverwirklichung,
Rollentausch, eine eigene Sexualität, geht alles nicht! Alle müssen sich
gleich verhalten, ganz strikt nach Mann- oder Frau-Muster und wie wahlweise
von der Natur oder der Religion erwünscht. Viel Glück!

Ich bin hier weiß Gott (oh je, das paßt hier nicht! Aber vielleicht gibt es ja einen anderen Gott als den von den Kirchen verkündeten ...) als Gegner religiöser Zwänge bekannt.

Aber solche Männer - ich habe mir den Beitrag inzwischen angesehen - tragen, ebenso wie Frauen, die sich allzu betont männlich geben, m.E. dazu bei, daß erotische Spannung nicht nur zerstört wird, sondern gar nicht erst aufkommt.

Und das nimmt dem gesellschaftlichen Umgang ein entscheidendes Element.

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

politische Kleidung

Narrowitsch, Berlin, Tuesday, 03.11.2009, 02:37 (vor 5901 Tagen) @ Drangsa

Vorsicht, Vorsicht, das wird gar nicht gern gesehen hier!

Naja, hmm , könnte man so sagen, aber nicht ausschließlich.

Stattdessen sollen alle das tun, was schon "tausende Jahre" lang als
"richtig" angesehen wurde: Feste Geschlechterrollenzwang für alle!

Sagen wir eine feste Geschlechtsidentität. Ja, klar.

Dass dies ein Eingriff ins "Private" ist, wird ignoriert.

Privat kann jeder Mann machen was er will.Beispielsweise Femis oder Transen in seiner Wohnung nicht dulden. Weil sie ihm nicht behagen.

Ganz gleich, ob der "Staat"
verkündet, dass Heterosexuelle oder Homosexuelle heiraten dürfen oder nicht

Dies ist eben kein privates Problem, sondern ein staatliches. Mich wundert immer, dass Femis, die sich sogern gegen traditionelle Familien - und Ehevorstellungen ins Zeug legen, sie abschaffen wollen, genau diese für Homosexuelle fordern. Mit Doppelzüngigkeit hat das nichts zu tun?

Falls es dir oder einem anderen Mann also einfallen sollte, im
Minirock rumzulaufen, demonstrierst du damit die Ablehnung deiner
klassischen Rolle.


Ja

Und das gehört - verboten.

Nein

Selbstverwirklichung,
Rollentausch, eine eigene Sexualität, geht alles nicht!

Doch, geht. Aber warum sollten wir Rollen tauschen, wozu?

Alle müssen sich gleich verhalten,

Überhaupt nicht.

ganz strikt nach Mann- oder Frau-Muster

Das bietet Vorteile. Über die Form der Muster ist zu reden.

und wie wahlweise von der Natur erwünscht.

Natur wünscht nicht, sie erzwingt. Und Religion? Jede/r kann sich doch zur Religion seiner Wahl bekennen. Oder selbst eine begründen. Wundert mich eh, weshalb Käsefrau und co noch nicht die GeschlechterGerechteKirche Deutschlands mit der Hydra als Muttergöttin begründeten (GGKD). Scheint bequemer zu sein, etwas Bestehendes (männer-)feindlich zu übernehmen. Warum , um Himmelswillen, können die AnhängerInnen der Beliebigkeit, den ollen Bockmist Kirche nicht bei den Patriarchen belassen, sie stirbt doch sowie bald aus? Selber eine aufziehen, wie Luther damals, naja mit Innovation ist so eine Sache.

Mal sehen was die Zeiten so bringen...

Viel Glück!

Danke!

Narrowitsch

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

politische Kleidung

Max, Fliegentupfing, Tuesday, 03.11.2009, 18:25 (vor 5901 Tagen) @ Drangsa

Vorsicht, Vorsicht, das wird gar nicht gern gesehen hier! Stattdessen
sollen alle das tun, was schon "tausende Jahre" lang als "richtig"
angesehen wurde: Feste Geschlechterrollenzwang für alle! Dass dies ein
Eingriff ins "Private" ist, wird ignoriert.

... wenn es deine Transe privat OK findet, öffentlich auf den Gehsteig zu kacken (weil sie den Haufen danach ja beseitigt wie bei ihrem Hund auch), dann ist ihre Schamlosigkeit wohl auch Privatsache? Und wenn ich keine Transen auf den Gehsteig kacken sehen will, dann ist das wohl NICHT meine Privatsache, oder wie?

Ganz gleich, ob der "Staat"
verkündet, dass Heterosexuelle oder Homosexuelle heiraten dürfen oder nicht
- in jedem Fall handelt es sich um eine Einmischung ins private Leben.

... BULLSHIT im QUADRAT! Standesamtliche Eheschließungen geschehen eben deswegen, weil die Verbindung damit öffentlich abgesegnet wird! Schluß mit Privatheit! Selbst so gewollt! Wie privat sind denn Scheidungen? Lies´ mal im Scheidungsrecht nach - und erzähl´ mir dann nochmal was von "Privat"!

Nur
die Wertung kann unterschiedlich gesehen werden, die Einmischung selbst
nicht.

... die staatliche Einmischung in Ehefragen ist von den Brautleuten so gewollt! Andernfalls würden sie´s wohl bleiben lassen, oder? Deshalb müssen sie ja auch akzeptieren, daß sich der Staat in ihre Scheidung einmischt. Logisch, oder?

Falls es dir oder einem anderen Mann also einfallen sollte, im
Minirock rumzulaufen, demonstrierst du damit die Ablehnung deiner
klassischen Rolle.

... das ist eine Unterstellung. Was damit demonstriert wird, ist, das einer gerne im Minirock durch die Gegend läuft. Sonst demonstriert das gar nichts.

Und das gehört - verboten. Selbstverwirklichung,
Rollentausch, eine eigene Sexualität, geht alles nicht!

... Quatsch! Aber was geht die Öffentlichkeit die Sexualität einer bestimmten Privatperson an? Es geht doch nicht bloß darum, daß der so rumläuft, sondern ebenfalls darum, daß ihn alle Anderen dabei sehen. Warum sollen alle Anderen das sehen müssen? Wenn sich einer öffentlich ein Messer in den Bauch steckt - auch seine Privatsache. Sollen alle Anderen dann wegschauen und sagen: "Schön, daß er tut, was ihm Spaß macht in einem freien Land" - oder was?

Alle müssen sich
gleich verhalten, ganz strikt nach Mann- oder Frau-Muster und wie wahlweise
von der Natur oder der Religion erwünscht. Viel Glück!

... alle müssen endlich mal begreifen, daß es gesellschaftliche Verhaltensnormen gibt, die gewachsen sind, weil sie ihren Sinn haben.
Die Öffentlichkeit kann nicht zum Laufsteg für die Zurschaustellung persönlicher Devianz degradiert werden. Was denn noch?
Bei sich zuhause kann jeder machen, was er will. Die Trennung von Privatheit und Öffentlichkeit besteht nicht umsonst.

Antwortet auch den Schwachsinnigen - Max

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"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
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