feministische Bekentnisse zur Lohnschere
Zweifellos. Aber nicht nur das: Ich bin überzeugt, daß es auch für
Männer
wichtig ist, genug oder gar viel zu verdienen und zwar unabhängig von
der
Frau, quasi als reine Selbstverwirklichung. Ebenso bin ich mir sicher,
daß
es auch für Frauen ein Ziel ausmacht, gut auszusehen, auch unabhängig
vom
Mann und zur Selbstverwirklichung. Die Rede ist hier nicht von Femis,
die
m.E. keine Frauen sind.
In meinem Kreisverband fällt das Wort Selbstverwirklichung oft. Frauen
müssen unabhängiger werden und ein eigenes Einkommen haben.Cleo, selbstverwirklicht
Hallo Cleo,
das es richtig und wichtig ist, dass Männer und Frauen eine gute Berufsausbildung durchlaufen haben und in der Lage sind im Privaten wie im Beruf ihren Mann bzw. ihre Frau zu stehen steht doch außer Zweifel.
Was stört ist, dass bei allem was Frauen tun, immer so ein Geschwalle verbunden wird.
Eine Berufstätigkeit dient, und das ist doch wohl allen klar, in erster Linie dazu, den Lebensunterhalt sicherzustellen. Selbstverständlich tut es gut, wenn man erlebt, wie man einer Aufgabe gewachsen ist und gute Arbeit liefert. Das Wort "Selbstverwirklichung" ist aber wirklich zu hoch gegriffen. Es sind die wenigsten Berufe, die Selbstverwirklichung liefern, selbst wenn sie kreativ sind. Meist ist der Druck einfach zu hoch oder der Zwang zur Routine.
Genauso nutzlos ist das Gerede von der "Karriere". Was soll das sein "Karriere". Wieviel Menschen durchlaufen einen Werdegang, den man mit Fug und Recht als Karriere bezeichnen könnte. Und ist Karriere ein Wert an sich?
Es ist nicht gesund, wenn man seinen Selbstwert aus der Karriere bezieht. Man kann ehrgeizig sein, viel leisten, viel gestalten wollen. In einem solchen Fall wird man sich Aufgaben suchen, die weiterführen und die herausfordernd sind. Als Nebenwirkung entsteht dann ganz beiläufig die Karriere. Wir dürfen nicht vergessen, zu jedem Aufstieg gehören auch Abstürze, die man überstehen muss. Wenn man den ganzen Selbstwert aus der Karriere zieht, sind diese Abstürze jedesmal persönliche Katastrophen.
Wir wollen auch den Beruf nicht überbewerten. In der Regel sind wir alle Lohnknechte, die an den Strippen zappeln, welche andere ziehen. Nur wenigen ist es vergönnt, so saturiert zu sein, dass die berufliche Tätigkeit reiner Selbstzweck ist.
Übrigens, eine Ehe gelingt dann gut, wenn sich der Mann als Versorger und sich die Frau als seine ihn ergänzende Partnerin versteht. Das ist unabhängig davon , wer von beiden wieviel verdient und wieviel Stunden jeder von beiden im Beruf verbringt. Wenn es eine Frau aus tiefer Überzeugung den Mann in seiner Rolle als Familienoberhaupt akzeptiert und unterstützt, ist das für Beide eine große Erleichterung. Nur so als Tipp aus der Praxis. Alle anderen Modell funktionieren meist nicht.
Gruß DschinDschin
--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
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Isegrim,
27.09.2006, 03:41
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Nikos,
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