Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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OT: Da sind die Mädels in Rot.

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 04.10.2009, 03:20 (vor 5930 Tagen) @ Roslin

Bei 1,2 Milliarden Untertanen wird man doch ein paar Bataillone gleich
Großer zusammenstellen können.
Bei den Jungs sind es ja gleich ganze Regimenter.
Ich habe noch nie perfekter gedrillte Paradesoldaten gesehen.
Nicht mal die Leibstandarte in der Wochenschau.
Erschreckend.
http://www.youtube.com/watch?v=3y2Olh43YQo&feature=related

Unglaublich perfekt, ja.

Die Frage, die ich mir beim Anschauen gerade gestellt habe: was will man damit eigentlich zeigen? Das beweist doch keine Kampfkraft. Die israelsche Armee soll bemerkenswert lässig, fast schlampig, sein, was solche Formalismen angeht. Und doch ist sie eine der besten und schlagkräftigsten der Welt. Gut, die hatten und haben Gelegenheit, das auch ohne Paraden zu beweisen.

Die einzige Aussage, die ich daraus ziehen kann, ist die: seht her, wenn wir das mit unseren Soldaten machen können, können wir alles mit ihnen machen. Kadavergehorsam?

China war die längste Zeit seiner langen Geschichte über der reichste und
mächtigste Staat der Welt und will das wieder werden, mit aller Macht.
Gott sei Dank für uns Europäer ein auf sich selbst bezogener Staat,
relativ wenig expansiv, bedenkt man seine Möglichkeiten und Mittel.
Ob sich das geändert hat?
Wenn ich mir diese Parade ansehe und die Signale, die sie aussendet, dann
fürchte ich, dass es sich geändert hat.

Ich glaube nicht. China ist das einzige antike Weltreich, das noch besteht, eben weil es auf Expansionismus und Kolonialisierung anderer Länder verzichtet hat. Die Geschichte mit der Selbstversenkung der Flotte der angehenden Seemacht China ist bekannt? Am Ende hat noch kein Eroberer gesiegt, Rom nicht und die Inkas nicht, kein Dschingis Khan und kein Alexander. Das spanische Weltreich ist zerfallen, das britische ebenso, Napoleon hat verloren ebenso wie die Japaner, Hitler hat verloren und die Russen haben große Teile ihres Weltreiches ebenfalls bereits eingebüßt. Eine Erfahrung mußten alle mehr oder weniger machen: wie zerstörerisch der Backslash für das eigene Kernland sein kann.

Ich bin mir sicher, daß den Chinesen das sehr wohl bewußt ist; Weitsicht ist eine der Stärken ihrer Kultur. Möglicherweise wollen sie ihr Formosa heim ins Reich holen, vielleicht auch die eine oder andere strittige Seestraße, aber sonst? Wen sollten die denn angreifen und wofür?

Militärische Machtdemonstrationen sind nicht unbedingt ein Beleg für Aggressivität. Sie können auch Verteidigungsfähigkeit und -bereitschaft symbolisieren. Es soll sogar "wehrhafte Demokratien" geben. ;-)
Und es ist ja nicht so, daß China nicht bedroht würde, von außen und von innen. Da ist der Herrscher der Welt himself, der immer mal gern Kriege im Ausland führt oder Putsche ähh ich meine Demokratie- und Menschenrechtsbewegungen unterstützt. Da ist es gut, diesen Weltherrscher mittels Reserven seiner Währung in der Hand zu haben, besser jedenfalls als rumzuballern. Man muß nur klarmachen, daß man das auch könnte, wenn nötig, sozusagen die ureigene Sprache des Gegners beherrschen. Übrigens, sehr viele Chinesen können ja englisch.

Da sind auch Tibet, Taiwan, und da sind die muslimischen Uiguren (sind übrigens sowas wie Türken, überall die gleichen Probleme mit der mißverstandenen Religion des Friedens). Da gibt es die Versuche des Westens, über "Menschenrechte" zu destabilisieren. Ich kann die Chinesen verstehen, daß sie da deutlich ein Stopschild aufhängen. Sie haben doch ihre Erfahrungen als Spielball der Mächte, und sie sehen, daß sich auch heute nichts geändert hat. Saddam, Pahlevi, bin Laden, die Taliban, Pol Pot, jener Georgier, vielleicht sogar Hitler, alles letztlich Produkte US-amerikanischer Interventionitis mit europäischer Unterstützung.

Ihre Politik war immer von mehr Weisheit und Weitblick geprägt und ist es auch heute noch. Um die Chinesen mache ich mir keine Sorgen.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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