bin am Verzweifeln - welche Partei soll ich denn nun wählen?

Max Aram, Saturday, 05.09.2009, 12:33 (vor 5958 Tagen) @ Fräger123

Warum kann eigentlich manndat.ev nicht zur politischen Partei
konvertieren?

Nenne mir eine vernünftige Leistung in der jüngeren Vergangenheit, die durch Parteipolitik auf den Weg gebracht worden wäre. Alle Initiativen, die einen richtigen Ruck erzeugt haben, gingen entweder von Einzelpersonen oder -organisationen aus.

1.) Wer die Politik der Zeit zwischen der Wiedervereinigung bis 2005 verfolgt hat, kann folgendes feststellen: Parteipolitik führt meist dazu, dass durch Koalitionen mit irgendeiner - sorry - "Strullerpartei", also eine, die zwar bellen kann aber kein durchgängiges Programm auf der Pfanne hat, viele gute Initiativen auf der Strecke bleiben, weil dieses besagte Zünglein an der Waage immer dann beleidigt dagegen votieren kann, wenn es nicht ausreichend berücksichtigt und gestreichelt wurde. Um sachliche Aspekte ging es da seltenst (was die Protagonisten freilich nicht daran hinderte, sie als solche zu verkaufen).

2.) Eine Partei braucht Wähler. Mit dieser Prämisse lässt es sich selten zielorientiert arbeiten, weil man immer den Leuten nach dem Mund reden muss, dammit sie bei der Stange bleiben. Es sei denn die Ziele sind populistischer Natur, aber keine dieser Parteien hat sich auf Dauer gehalten, sie sind alle wieder in die Bedeutungslosigkeit versunken - mal mit mehr, mal mit weniger Kollateralschäden.

Der momentan einzig gangbare Weg führt über NGOs. Die Regierung ist nur dazu da, den Rechtsraum für deren Agieren offen zu halten. Da ist die Farbe egal, solange es keine radikalen Parteien sind.

Gruß Max