Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mal keine Bange...

Rüdiger, Wednesday, 05.08.2009, 13:19 (vor 5988 Tagen) @ Dampflok

Sowohl Maesi als auch Nick halten es für eine Option, sich ins Private
zurück zu ziehen, sich also dem Machtapparat zu entziehen


"Sich dem Machtapparat entziehen" kann man nur mit gehörigem Egoismus und
auch mit großen persönlichen Opfern. Und mit genügend Kleingeld, das gerade
z.B. Unterhaltssklaven fehlt. Es gab und gibt weltweit seit Jahrtausenden
kein Gebiet auf diesem Planeten, wo eine menschliche Handlung außerhalb der
eigenen vier Wände nicht "den Machtapparat" berührt.

So ist es. Ich gehe noch weiter und sage: Es ist unmöglich, sich dem Machtapparat zu entziehen. Klar kann man sich durch "angepaßtes, nicht auffälliges Verhalten" seine Nische erkämpfen wie weiland die DDR-Bürger in ihren Datschen und Schrebergärten. Die wurden so ziemlich in Ruhe gelassen - weil sie ihrerseits die Staatsmacht in Ruhe ließen. Wären alle so gewesen, stünde die DDR heute noch ... Von nix kommt eben auch nix ....

- und darauf zu warten, daß der Wahnsinn von selbst an sein Ende

kommt,

was wiederum - wie Nick recht schlüssig dargelegt hat - unausweichlich

ist.

Dummerweise haben weder Maesi noch Nick eine verläßliche Zeitangabe zur
Hand, wann denn dieser Zusammenbruch erfolgt, vielleicht können sie diese
ja noch nachreichen: Wirds denn nächste Woche oder nächstes Jahrhundert
so weit sein?

Marx hätte, seiner eigenen Theorie zufolge, einfach auf den Kollaps des Kapitalismus warten können. Er wartete sein Leben lang vergebens. Lenin wiederum war ein Mensch der Tat und hat das Ganze durch eigenes Nachhelfen beschleunigt - sonst säße er heute noch da und wartete däumchendrehend auf den Kollaps des Kapitalismus ...

Eine solch abwartende Haltung ist

a) ein bißchen bequem

b) ein bißchen feige und konfliktscheu

und

c) ein Hohn auf all diejenigen, die als Wehrpflichtige, "entsorgte Väter", "Unterhaltssklaven" etc. JETZT unter dem Feminismus leiden und begreiflicherweise mit Veränderung der Lage nicht warten wollen, bis sie alt und grau sind.

Gruß, Rüdiger


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