Angies Vorstellung von sozialer Gerechtigkeit...

Sven , Wolfsburg, Saturday, 25.07.2009, 19:12 (vor 5999 Tagen) @ chrima

Oh meine Göttin. was für ein peinliches Dummgeschwätz!
Selbst dem hirnlosestem Nachplapperer Schwesterwelles sollte bekannt sein,
daß dieses "Naturgesetz" nur für wirklich freie Märkte gilt.

Das ist korrekt.

Wenn das "Naturgesetz" von Angebot und Nachfrage tatsächlich gälte im
Arbeitsmarkt, wie sind dann bitteschön die jahrelangen Real- und teilweise
auch Nettoeinkommensverluste von Facharbeitern zu erklären, obwohl doch ein
Mangel an Facharbeitern besteht - auch heute noch?

Dieser Facharbeitermangel existiert zum großen Teil gar nicht, was teils auch daran zu erkennen ist, dass "Facharbeiter" eine recht schwammige Bezeichnung ist. Ferner ist der Markt auch weit davon entfernt, "frei" zu sein. "Frei" heißt im klassischen Sinne, frei von staatlicher Beeinflussung. Das muss aber freilich auch für Kapitalisten gelten, welche ihrerseits fernab von Angebot und Nachfrage Einfluß auf den Markt nehmen wollen. Das geschieht z.B. dadurch, dass existenzbedrohende Kürzungen einer Grundsicherung verlangt werden.

Wie merkbefreit muß man sein, um angesichts der laufenden Krise (einer
Krise des ungehemmt freien Kapitalmarktes) noch immer blind auf die
angeblichen "Naturgesetze" des Marktes zu glauben?

Das sind keine "Naturgesetze", sondern Gesetze die lediglich innerhalb der Ideologie des Kapitalismus funktionieren KÖNNEN. Sie implizieren aber einen Idealfall, der aber so gut wie nie gegeben ist, weil es immer Kräfte gibt, die versuchen, entweder die Gesetze zu ihrem Vorteil umzugestalten oder zu mißbrauchen.

Insbesondere auf dem Arbeitsmarkt kann man das jedoch vergessen. Denn die Frage der Populationshöhe einer Gesellschaft orientiert sich eben NICHT an der Frage, wie es sich mit der Nachfrage nach Arbeitskräften verhält. Und das ganz einfach deshalb, weil die kapitalistische Ideologie mitnichten jeden Aspekt unseres Lebens bestimmt.

Zum Glück.