Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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schwerer Denkfehler

Tarzno, Wednesday, 22.07.2009, 01:04 (vor 6003 Tagen) @ Don Peppino (nicht reg.)

In meinen Augen liegt der Haltung, häusliche Arbeit müsste bezahlt werden ein schwerer Denkfehler zugrunde.

Wer seine Arbeitskraft in die Dienste eines anderen stellt und somit in dieser Zeit nicht für sich selbst arbeiten kann, der wird das in der Regel nur gegen eine Entlohnung tun.

Wer seine Arbeitskraft für sich selbst einsetzt, der arbeitet im wahrsten Sinne des Wortes auf eigene Rechnung.

Wer also daheim das Bad neu fliest, der kann dafür schwerlich der Gesellschaft eine Rechnung stellen. Genau so verhält es sich mit allen übrigen Hausarbeiten inklusive der Kinderbetreuung auch. Wie diese Arbeiten aufzuteilen sind, dass bleibt jedem Paar selbst überlassen - zum Glück gibt es noch rudimentäre Reste von Selbstverantwortung und eigener Lebensplanung in dieser Gesellschaft.

Ich weiss, dass gerade Frauen (und auch so mancher Mann) meinen, Kinder in die Welt zu setzen sei eine uneigennützige Großtat, die der gesamten Gesellschaft zugute käme, und infolgedessen müssten die Kosten komplett von der Gesellschaft übernommen werden. Allerdings bekommt bei näherer Betrachung wohl kaum ein Paar Kinder der Gesellschaft wegen, sondern es stehen immer Motive der persönliche Lebensplanung im Vordergrund - und das ist im Übrigen auch gut so, denn alles andere wäre pervers.

Dass unser umlagefinanziertes Rentensystem nicht auf eine stark schrumpfende Bevölkerung eingestellt ist, kann wohl kaum eine Rechtfertigung für die Alimentation des Kinderkriegens sein, und es gibt kein Naturgesetz, dem zufolge in Deutschland partout 80 Millionen Menschen leben müssen - das hat in der Vergangenheit auch mit bedeutend weniger Menschen funktioniert.

Wohl zu keiner anderen Zeit hat es jemals derart viele gesellschaftliche Transferleistungen für Kinder gegeben als heutzutage, und zu keiner Zeit wurden Frauen diesbezüglich so gepampert. Über einen Ausbau von Betreuungsangeboten kann man sicher diskutieren, und eine lebenswerte Umgebung für Kinder zu schaffen ist auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe - aber das hat Grenzen. Kinder zu bekommen kann eine schöne Sache sein - nicht jedem ist das vergönnt. Nur zum Nulltarif gibt es Kinder nicht. Sie machen viel Freude, aber sie kosten auch Zeit, Geld und Nerven. Der Zeitaspekt bringt es nun einmal mit sich, dass man die Zeit, die man in SEINE Kinder steckt nicht hat, um Geld zu verdienen. Das ist numal der Deal und das war schon immer so.

Wieso meinen eigenlich so viele Frauen, sie könnten vom Kakao des Lebens immer nur das Sahenhäubchen abschlürfen? Ach ja, wir erziehen sie heute alle zu nimmersatten Prinzessinnen...

just my 2 cents,
Tarzno


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