Eigentlich ein Fall von Spätabtreibung

Tarzno, Friday, 17.07.2009, 19:41 (vor 6007 Tagen) @ Nihilator

"Ein neuer § 217 muss her, der diese einsamen und verzweifelten
Mütter nicht auch noch für Jahrzehnte ins Gefängnis schickt. Das nutzt
nämlich niemandem. Es schützt nicht zukünftige ungewollte Neugeborene vor
einer solchen Tat. Es schafft kein Unrechtsbewusstsein in der Gesellschaft,
das existiert schon. Und vor allem: Es öffnet den Täterinnen nicht die
Augen für ihre Tat, denn die verdrängen entweder weiter oder sterben vor
schlechtem Gewissen, so wie Nadja N. und Sabine S.
Übrigens: In den meisten Fällen sind die Frauen, die ein Neugeborenes
nicht leben lassen, schon Mütter - und fast immer gute Mütter. Doch
in der Regel gehen sie dann ins Gefängnis, und ihre Kinder bleiben bei dem
Vater zurück. Bei dem Mann, der wegguckt, schweigt, droht. Und in den
meisten Fällen auch schlägt."
http://anonym.to?http://emma.de/einsamkeit_der_muetter_2008_5.html
*schnief*

Jetzt hört mal auf rumzumeckern an dieser einsamen und verzweifelten
Mutter. Wollt ihr schuld sein, wenn der nicht die Augen aufgehen? Während
der Mann, der wegguckt, schweigt, droht und meistens auch schlägt,
wieder mal ungestraft davonkommt?

Eine der faszinierendsten Eigenschaften des menschlichen Gehirns wird für mich immer bleiben, die Realität zu verbiegen, Teile davon auszublenden oder subjektive Erklärungsmodelle für nicht-kausale --- hey, Moment mal, das habe ich heute schon mal geschrieben...

"einsame und verzweifelte Mütter" - schon klar, das Kind bei Verwandten (Vater?) unterzubringen oder aber in ein Heim zu bringen ist aber auch wirklich zu aufwändig. Aber das Kissen, das war gerade zur Hand...

Merke: Mütter fast immer gut / Väter fast immer böse

Herr, wirf Hirn vom Himmel!