Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Damals, als die Erde noch eine Scheibe war.

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 08.06.2009, 21:35 (vor 6045 Tagen) @ Borat Sagdijev
bearbeitet von Nihilator, Monday, 08.06.2009, 21:40

Von Annäherung kann man vielleicht sprechen, mehr aber auch nicht. Gras ist eben nicht grün, sondern es erscheint dem menschlichen Auge grün, weil es Licht einer bestimmten Wellenlänge stärker reflektiert als anderes. Und der Himmel ist objektiv nicht blau. Für ein Insektenauge sieht die Welt vollkommen anders aus, für eine Hundenase riecht sie sich völlig anders an. Aber wir sind immerhin in der Lage, uns für objektiv zu halten. :-)

"Alle Wahrnehmung und jede Erkenntnis ist subjektiv. Intersubjektiv wird eine Erkenntnis dann, wenn auch andere Menschen diese Erkenntnis erfolgreich anwenden. Da auch deren Erkenntnis aber subjektiv ist, wird damit keine Objektivität gewonnen, sondern eben nur Intersubjektivität. Damit ist aber auch keine Erkenntnis der ontologischen Realität möglich."
http://de.wikipedia.org/wiki/Objektivität#Philosophie

Gut, das ist Philosophie, alles andere als exakte Wissenschaft. Aber auch hier:

"In der Wissenschaftsphilosophie existiert weiterhin die Meinung, dass das Ideal einer Objektivität aufgrund der subjektiven Bedingungen einer Beobachtung in den Naturwissenschaften als empirischen Wissenschaften prinzipiell nicht erreicht werden könne. Naturwissenschaftliche Aussagen könnten jedoch intersubjektiv überprüft werden."

(Am interessantesten sind allerdings wieder einmal die "Feministischen Ansätze"...)

Was bleibt, ist letztlich auch nichts als Glaube: weil Urknall und Evolution uns ein einleuchtendes Erklärungsmodell bieten, jedenfalls ein besseres als die biblische Schöpfungsgeschichte, und weil heute nahezu alle daran glauben (Herdentrieb, nur kein Außenseiter sein - ganz wichtig!), halten wir das für richtig und gestatten uns selbst keine Denkabweichungen mehr. Das tun immer nur Ausnahmepersönlichkeiten, die nach Zeitgeist jeweils als "asoziale Ausreißer" oder skurrile Verrückte gelten, das ist heute nicht anders als im Mittelalter.

All das, obwohl es bis heute keinen Beweis gibt, jedenfalls nicht für die Makroevolution (Überspringen von Artengrenzen). Man hat auch hundert Jahre geglaubt, der Mensch stamme vom Affen ab. Das ist inzwischen revidiert. Etwas Vorsicht ist also geboten mit sog. absoluten und "objektiven" Wahrheiten.


Grüßla,
nihi

PS: Sokrates vor 2500 Jahren war da schon klüger, der erkannte bereits "Ich weiß, daß ich nicht weiß", und der wußte vergleichbar viel. Menschliche Anmaßung paßt aber in unsere Zeit...

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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