Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Heute in der FAZ

geckoo07, Sunday, 17.05.2009, 20:32 (vor 6067 Tagen)

hallo leute,

schaut euch einmal diesen artikel auf FAZ online an. es geht um sexsucht bei....tja, wem wohl....bei männern natürlich.

er wirkt auf mich ausgesprochen reißerisch, viel alarmismus, wenig kompetenz, und vor allem, wen wundert's, wieder einmal männerfeindlich. männer als dauergeile monster - auch wenn sie darunter leiden.

ich mache keinen hehl daraus, dass ich mittlerweile extrem sensibel regiere, wenn es irgendwo in den medien um männer geht. da geht es mir genauso, wie es Nihilator vor ein paar tagen hier beschrieben hat. und doch glaube ich, dass ich mir oben beschriebene punkte nicht einbilde.

ebenfalls höchst suspekt: wieso schreibt ausgerechnet eine frau über dieses sensible thema? würde es nicht viel glaubwürdiger und authentischer wirken, wenn dies ein mann täte, vielleicht ein ex-betroffener? oder geht es in wahrheit mal wieder darum, sich als (potentielles) opfer von (sexsüchtigen) männern zu inszenieren? durch die hintertür gewissermaßen? oder männer als von ihrer eigenen lust versklavte trottel darzustellen? nur eine spekulation, ich weiß.

okay, man kann über das thema schreiben, aber dann bitte nüchtern und ausgewogen. und was sollen diese blöden bilder dazu? kann mir das jemand verraten? ein wirklich sachlicher beitrag hat solche stereotypen gimmicks nicht nötig.

warum wird z.b. mit keinem einzigen wort erwähnt, dass es mittlerweile eine ganze pornografische industrie (!) gibt, die solche produkte ausschließlich für frauen herstellt? was doch im umkehrschluss bedeutet, dass auch seitens der frauen ein ganz erhebliches, zum teil sicher auch zwanghaftes bedürfnis nach solchem material besteht. genau an diesem punkt fehlt mir die balance.

und ist die sucht nach sexuellem wirklich etwas so außergewöhliches, dass man ein solches bohei darum machen muss? der mensch kann eine sucht nach so ziemlich allem entwickeln, das ihm irgendwie lust verschafft, selbst dem schlaf... daher vermute ich, dass die eigentlichen beweggründe der autorin wo ganz anders liegen als denn bei echtem interesse am thema: wenn es nicht simple (in diesem fall etwas raffinierter verklausulierte) misandrie ist, dann ist es eine persönliche, tiefsitzende angst vor der urkraft der sexualität, die als eine bedrohung empfunden wird - und zwar als bedrohung, die ihrem eigenen innern entspringt. das gibt man natürlich nicht gerne zu, sondern projiziert es in diesem Fall aufs andere geschlecht - was im männerfeindlichen mainstream ja auch leicht ist.

man kann den beitrag übrigens kommentieren. vielleicht hat ja jemand von euch einen account bei der faz. ich selbst hab keinen, und diesen nur wegen eines ärgerlichen artikels anzulegen, lohnt nicht. einige - durchaus kritische - stimmen gibt es bereits.

Arne H., falls du hier mitliest: ich weiß nicht, was du von diesem geschreibsel hältst, aber vielleicht ist es ja eine erwähnung und kommentierung auf genderama wert. vielleicht auch mit links zu artikeln, die sich wirklich seriös mit dem thema auseinandersetzen. da hast du sicher mehr überblick als ich.

grüßle
geckoo


p.s. der ausgewogenheit halber muss ich sagen, dass ich den (natürlich subjektiven) eindruck gewonnen habe, dass - selbst heute noch - viele menschen, vielleicht sogar die meisten, sexualität als eine in ihrem eigenen innern befindliche bedrohung empfinden, weswegen nun auch immer. aber das ist ein anderes thema.


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