Kein Paradoxon sondern zwei Fraktionen
".. In ihren Anfängen ging es der Frauenbewegung doch darum, daß die
Geschlechterrollen nicht biologisch determiniert, sondern als soziale
Rollen angelernt sind, und daß es damit eigentlich keine Festlegungen geben
müsste. Aber dann hat sich irgendwie in den vergangenen 20 Jahren eine
Haltung verselbständigt, in der das Weibliche immer mehr idealisiert wurde.
Plötzlich galt das Weibliche als vorwiegend positiv und das Männliche - was
immer sich darunter subsummieren lässt - wurde abgewertet; plötzlich gab es
den männlichen Führungsstil, der autokratisch und hierarchisch ist, und den
weiblichen, der als kommunikativ und partnerschaftlich beschrieben wird."(Quelle : Gespräch mit Christine Bauer-Jelinek, "Das Paradoxon des
Feminismus und die Zweisprachigkeit der Macht" aus "Befreiungsbewegung..",
S. 205)
Das sieht nur dann wie ein Paradoxon aus, wenn man den Feminismus als monolithischen Ideologieblock betrachtet.
Tatsächlich sind es aber Zielrichtungen zweier verschiedener Fraktionen, die sich dabei nicht mal ins Gehege kommen:
Der Egalitätsfeminismus hatte als Zielrichtung die Abschaffung jedweder gesellschaftlichen Beschränkungen der Frau aufgrund ihres Geschlechts. Es sollte ihr jede Verhaltensrolle und Variation offen stehen.
Der Gynofeminismus vertritt die Auffassung, das Frauen "von Natur aus" höherwertige (bzw überhaupt erst) Menschen sind. Und Männer nur Funktionsdrohnen deren Lebenssinn (und Existenzrecht) alleine in Sklavendiensten für die Frau besteht.
Beide Fraktionen haben zwar unterschiedliche ideologische Ausgangslagen, widersprechen sich aber nicht.
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Thoma.s,
24.04.2009, 11:24
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Max,
24.04.2009, 11:49
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Peter,
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