Buchtipp: Klaus Rainer Röhl - Deutsche Tabus
Untertitel: Ungefragte Antworten
Dr. Klaus Rainer Röhl, geboren 1928, wie sein Mitschüler Günter Grass Vertriebener aus Danzig, war Herausgeber der führenden linken Zeitschrift KONKRET. Von einem Parteigänger der Kommunisten, von denen er sich schon 1964 trennte, entwickelte sich Röhl zu einem engagierten Kritiker der sogenannten 68er und ihrer Nachwirkungen. Er promovierte bei Ernst Nolte und zählt sich heute zu den Demokratischen Rechten ...
Klappentext:
Was ist der Aufstand der Anständigen? Eine Phrase. Das ist noch einfach, das ist sozusagen die 100-Eurofrage. Aber nun wird es schwieriger: Gibt es heute überhaupt noch Linke und Rechte? Anders gefragt: Ist Minister Clement links und Frau Merkel rechts? Oder umgekehrt? Welches ist der Unterschied ihrer Position in der Großen Steuerreform? Oder in der Gesundheitsreform? Groß, mittel, klein, gar kein Unterschied? Kan man sie auch vertauschen? Überlegen Sie die Antwort genau. Ziehen Sie notfalls einen Joker. Das ist die 1000-Eurofrage.
Was versteht man unter Amazonen? Gab es in der Geschichte wirklich einmal Amazonen, und was haben sie mit unseren heutigen Frauenbeauftragten gemeinsam? Was ist Gender Mainstreaming? Ein Schwimmbad mit Gegenstromanlage? Eine neue Schönheitscreme aus der Wellness-Farm? Oder ein Projekt des Bundesministeriums für Familie und Frauen, über das niemand gerne spricht? Das ist die 10000-Eurofrage.
Warum wird die acht Meter hohe Mauer, die die Israelis im Nahen Osten bauen, in fast allen deutschen Zeitungen grundsätzlich nur Schutz-Zaun genannt? Ist Kritik an Israel bei uns verboten? Sind alle Deutschen Antisemiten? Bitte beweisen Sie das Gegenteil. Die Beweislast liegt bei Ihnen.
Lieben Sie moderne Kunst? Hand aufs Herz! Ist Joseph Beuys ein bedeutender Künstler? Oder ist jene Putzfrau aus Düsseldorf zu loben, die seine "Fettecke" auf den Müll warf, und die Damen im Wuppertaler Museum, die seine "Badewanne mit ranziger Butter" gründlich mit Ata säuberten, um darin Sekt kalt zu stellen?
Mögen Sie Schlingensief? Wenn ja, warum? Warum spricht der Kanzler seit Jahren fast nie von Deutschland, sondern vom Standort Deutschland?
Das ist die Standortfrage. Warum müssen wir zu den 4,5 Millionen Moslems, die schon in Deutschland leben und von denen mehr als 800.000 Sozialhilfe beziehen noch weitere Millionen Einwanderer ins Land holen? Das ist die 2-Milliarden-Euro-Frage.
Aber dies ist keine Quizsendung im Fernsehen. Solche und ähnliche Fragen und die Antworten, die er darauf landauf, landab gefunden hat, schreibt Klaus Rainer Röhl den Herrschenden ins Stammbuch. Resultat: Die Deutschen sind nicht halb so dumm, wie sie von ihren Politikern und Fernseh-Kommentatoren gehalten werden. Lesen und weitersagen!
www.universitas-verlag.de ISBN 3-8004-1467-8
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... bin selbst gerade noch bei der Lektüre. Vom Kapitel Beuys und die Moderne tut mir jetzt noch das Zwerchfell weh. Röhl schreibt über die Existenzialisten und ihre Traumstadt Paris in den Fünzigern, um überzuleiten zu einer Geschichte, die unglaublich witzig ist. Es geht um einen verhinderten, existenzialistischen Maler, der eines Tages beschloß, seine bescheidenen Werke dem berühmten Maler Emil Nolde zu zeigen:
"(...) Er hatte sich irgendwann einmal entschlossen, seine Werke dem berühmten Maler Emil Nolde zu zeigen. Zeitungspapier mit Klecksen und Flecken, wie sie beim Tapezieren oder beim Anstreichen der Wände auf dem Fußboden entstehen. Er hatte die besten seiner Werke zusammengesucht, sie in eine dieser bei Künstlern heute noch gebräuchlichen übergroßen Mappen gehüllt und sich auf den Weg nach Seebüll in Schleswig-Holstein gemacht, wo Emil Nolde ihn auch bereitwillig empfing. Nolde fragte nach einem aufmerksamen Blick auf die Werke unseres jungen bärtigen Freundes auf Plattdeutsch: "Wat is dat dann?" Darauf war unser Mann mehr als gefaßt, denn über die Kunst reden hatte er ja immer lieber gewollt als malen, und er legte sich mächtig ins Zeug, wobei die lange Rede leider nicht bekannt ist. Nur sein Schlußwort über die vorgezeigten Werke ist überliefert: "Das ist Existenzialismus!" Darauf Nolde: "Ick will di man seggen, wat dat is. Dat is Schiet, min Jung!" So endete die künstlerische Laufbahn von Günther Suhrbier, der es ein Jahrzehnt später weit hätte bringen können. Der Mann war einfach zu früh geboren, er war seiner Zeit voraus, hätte er länger durchgehalten, wäre er heute Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie. Er hat sich später aus Gründen, die nichts mit seinem Ausflug in die Kunst zu tun hatten, das Leben genommen. (...)"
Und so geht das weiter. Zu allen möglichen Themen.
Den Forums-Sozen wie z.B. Dampflok und Chrima, empfehle ich die Lektüre zwar dringend ... äh ... regelrecht ans Herz legen möcht´ ich ihnen die mit Verlaub .... aaaber: Nicht vor dem Schlafengehen! Keine geeignete Bettlektüre! Da gehört ein Warnaufkleber drauf! Auf das Buch, jawohl!
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Einsichten in die eigene Schafsnasigkeit führen zu Depression und Insomnia, nicht selten auch zu stalinistischer Halsstarre.
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Immer wieder gern - Max
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"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")
gesamter Thread:
- Buchtipp: Klaus Rainer Röhl - Deutsche Tabus -
Max,
21.04.2009, 20:55
- Eins der Schmankerl in meinem Bücherregal. (oT) - Zeitgenosse, 21.04.2009, 21:36
- Damen der proletariernahen SPD -
roser parks,
22.04.2009, 00:16
- Frauen und Kunst -
Mustrum,
22.04.2009, 10:50
- Was ist Kunst -
K.,
22.04.2009, 11:26
- Was ist Kunst? -
Eugen,
22.04.2009, 13:58
- Was ist Kunst? - carlos, 27.04.2009, 20:03
- Was ist Kunst? -
Eugen,
22.04.2009, 13:58
- Frauen und Technik - Flint, 27.04.2009, 20:24
- Was ist Kunst -
K.,
22.04.2009, 11:26
- Frauen und Kunst -
Mustrum,
22.04.2009, 10:50