Gender-Mainstreaming - jetzt auch bei der NPD

Maesi, Tuesday, 31.03.2009, 02:53 (vor 6114 Tagen) @ Beelzebub

Hallo Beelzebub

All denjenigen Irrgläubigen, die der Ansicht huldigen, Feminismus sei auf
der linken Seite des politischen Spektrums zu verorten, sei die Lektüre
eines Antrages der NPD (*angeekelt ausspuck*) an die
Bezirksverordnetenversammlung des Berliner Bezirks Lichtenberg empfohlen:

Der Feminismus hat nach und nach - ausgehend von linksgerichteten Parteien (SPD, Gruene) - die CDU und derzeit noch etwas weniger stark die CSU sowie die FDP unterwandert. Meines Wissens wurde nie von jemandem hier bestritten, dass die heutigen buergerlichen Parteien den Feminismus inzwischen immer staerker adaptiert haben. Im Gegenteil. Das wird von dezidierten Konservativen oder Liberalen ja gerade kritisiert. Deine Kritik laeuft somit ins Leere.

Ich finde es immer wieder amuesant, wie gewisse Leute mit grossem Eifer den pseudobuergerlichen Parteien Feminismus nachweisen, im Irrglauben, dass es sich bei diesen Parteien noch um buergerliche handelt. Ihr Kollektivismus gebietet ihnen natuerlich daran zu glauben, dass die Etiketten 'CDU', 'CSU' oder 'FDP' noch mit den entsprechenden Inhalten gefuellt seien, obwohl das schon laengst nicht mehr der Fall ist; schliesslich will man die politischen Gegner, die man fuer das eigene politische (linke) Selbstverstaendnis unbedingt braucht, keinesfalls verlieren. Echte Konservative und Liberale haben hingegen laengst gemerkt, dass ihre Interessen in Deutschland von keiner der massgebenden Parteien mehr vertreten werden; der CSU wurde bei der Landtagswahl aus konservativen Protestkreisen schon mal tuechtig ans Bein gepinkelt.

Waere ich Deutscher, ich wuesste nicht welche Partei ich bei der bevorstehenden Bundestagswahl waehlen sollte; wahrscheinlich wuerde ich einen ungueltigen Wahlzettel einwerfen, da ich mich von keiner Partei vertreten fuehlte.

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht sich bei den zuständigen Stellen dafür
einzusetzen, dass die Imamschule in Karlshorst den Anforderungen des
Gender-Mainstreaming in jeder Hinsicht entspricht. Anderenfalls sind
Genehmigungen für einen Schulbetrieb nicht zu erteilen oder
zurückzunehmen.

Koennte auch ein rein taktischer Beschluss sein, weil die NPD-Verordneten natuerlich genau wissen, dass eine Imamschule sich dem Gender Mainstreaming sicher nicht beugen wird. Die bekennenden Musels besitzen naemlich noch ein gewisses Rueckgrat. Ein eleganter Weg also, um die Imamschule loszuwerden, was wohl das eigentliche Ziel des zur Annahme empfohlenen Beschlusses ist. Bloss: die Imamschule wird man damit vielleicht abschaffen koennen, aber es ist nicht zu erwarten, dass die Musels darob mehrheitlich ihr Rueckgrat verlieren werden und ploetzlich der Gender-Mainstreaming-Ideologie huldigen werden. Die haben naemlich schon einen Gott und brauchen deshalb keinen von Menschen gefertigten Goetzen namens Gender Mainstreaming mehr.

Nicht mal auf die treudeutsche Sprachreinheit unserer Faschos ist mehr
Verlass. Wenn das der Führer wüßte!

Hmm. Wenn die NPD eine faschistische Partei ist, weshalb wird sie dann nicht einfach verboten? Oder haben die Staatsorgane Angst, dass dabei womoeglich hauptsaechlich ihre eigenen wackeren V-Leute kriminialisiert werden? Weisst Du ueberhaupt, was Faschismus ist und kennst Du dessen Unterschiede zum Nationalsozialismus, Beelzebub? Ich bezweifle es naemlich stark.

Gruss

Maesi