Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was ist schon ein Kindermord gegen die Missachtung des Sankt Holokaust!

Pööhser Frauenfeind, Saturday, 07.02.2009, 18:24 (vor 6164 Tagen) @ Roslin

Den Holocaust zu leugnen ist widerlich.

Nein. Widerlich sind die Motive, die Gesinnung, die ( möglicherweise ) dahinter stehen. Es gibt auch Leute, die glauben tatsächlich, dass es keine Gaskammern gegeben habe. Darunter werden sich auch einige finden, die so ziemlich jeden Unsinn glauben, solange er nur phantastisch genug ist.

Natürlich kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass die Doofen eingesperrt gehören. Aber wer regiert dann morgen dieses Land ?

Jeder, der dies tut, richtet sich damit selbst.

Zunächst einmal : Was genau heisst es, den Holocaust zu leugnen ? Wenn da jemand behauptet, es seien nicht sechs Millionen umgekommen - eines der Dogmen, welches den Gläubigen vom Ketzer trennt - sondern nur vier, macht er sich dann strafbar ? Diese Frage ist bedeutsam, denn Gesetze sollten immer so gestaltet sein, dass der Bürger möglichst genau weiss, wo die Grenze zur Strafbarkeit liegt, denn wie anders kann sich der Bürger innerhalb der Grenzen des Rechtes bewegen, wenn er die Grenzen nicht kennt ?

Trotzdem darf es in einem demokratischen Gemeinwesen den Straftatbestand
des Meinungsverbrechens nicht geben.

Das ist richtig, und im Falle des Holocaust sehen wir auch, warum das so sein sollte. Da der Straftatbestand Holocaustleugnung notwendigerweise ein schwammiger bleiben muss, führt die daraus resultierende Rechtsunsicherheit zu einer dogmatisierten Sprachregelung, in deren engen Grenzen sich die Aufarbeitung zu bewegen hat.

Der wegen Holocaustleugnung zu drei Jahren Gefängnis verurteilte David Irving sagte während des Prozesses, er glaube jetzt an die Existenz der Gaskammern, er sei jetzt überzeugt. Hätte man ihn nicht freisprechen sollen, da er seine Meinung geändert hat ? Oder muss man zu jeder Zeit überzeugt sein, dass es die Gaskammern gab ? Oder darf man überzeugt sein, dass es den Holocaust nie gab, dies jedoch nicht öffentlich bekennen ? Gemäss Rechtssprechung ist letzteres der Fall, da eine andere Handhabung gar nicht möglich ist.

Natürlich war es reine Taktik von Irving. Es gelang ihm aber, die Absurdität eines Gesinnungsprozesses aufzuzeigen.

Der Holocaust wird durch die Dogmatisierung und Verabsolutierung aus dem geschichtlichen Rahmen herausgerissen. An die Stelle der historischen Forschung tritt heutzutage die Sakralisierung, die Deutung des Holocaust als heilsgeschichtliches Ereignis.

Was lernen wir daraus ? Dass wir die Machtübernahme Hitlers mit allen Mitteln verhindern werden. Darum war der Widerstand gegen Hitler auch noch nie so gross wie heute.

In einer Gesellschaft, in der es eines Tages strafbar wäre, zur Vergasung
von Männern aufzurufen oder zu behaupten, Frauen und Kinder seien die
größte Opfergruppe in Kriegen, möchte ich jedenfalls nicht leben.

Es gab und gibt den Straftatbestand der Volksverhetzung, der direkten Aufruf zu gewaltsamen Handlungen unter Strafe stellt. Dazu hätte es keines "Holocaustleugnungsverbotes" bedurft.

Gruss PF


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