Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Väterthema - Rechts, Links oder welche Mitte

Dampflok, Sunday, 25.01.2009, 16:38 (vor 6177 Tagen) @ Narrowitsch

Hallo zusammen,


high Christine,

Ich bin traurig und wütend zugleich und kann das im Moment kaum richtig
kanalisieren. Dadurch, das die Männer-/Väterrechte immer mehr

eingeschränkt

werden - Belege brauche ich wohl kaum bringen - trifft es die

Schwächsten:

unsere Kinder.
Was unsere Kinder, u.a. wegen Gender-Mainstreaming erleiden müssen,

kann

vielleicht nur der nachvollziehen, der physische und psychische Gewalt
jahrelang selber erlebt hat.


Deinen Zorn teile ich. Auch deshalb, weil reflexartig
politisch-ideologischen Abscheuerklärungen, Schuldzuweisungen, Grabenkämpfe
die Debatte derart beherrschen, dass das eigentliche Problem aus dem
Blickwinkel gerät.

Meine Gedanken dazu:

Das eigentlich Schlimme am Vorgang ist, dass die braune Brut 20 Leute auf
die Beine bekommt, die auch mit unserem Thema, provozieren. In einer
Großstadt, wie München, gelingt es offenbar nicht, mehr als 20 anständige
Menschen auf die Beine zu bekommen, die den Mut haben, eine Demo zu nutzen,
um Herrn Ude (oder auch andere) aus dem Schlaf der Selbstgerechten zu
wecken.
Ich fürchte allerdings, dass eine Gruppe von Demonstranten, die ein paar
Plakate mit sich führten "Familie - das ist Vater + Mutter+ Kind" oder
"Kindesmissbrauch beginnt mit Kindesentzug" oder schlimmer noch "Männer
sind auch Menschen" nicht nur Pöbeleien ausgesetzt wären.

Unter den zahlreichen DemostrantenInnen befand sich offensichtlich nicht
einer/eine - abgesehen von den Neonazis-, die begriffen, was da abgeht. Und
zwar folgendes: Extremrechts tut das, was es schon immer liebte zwecks
Fischfang im Trüben. Besonders in auch in der Weimarer Republik: Sie
sprechen aus, was so mancheiner sich nicht getraut zu sagen. Mit geballter
Faust in der Tasche. In diesem Falle dämmert ihnen, dass die allgemeine
Abschätzigkeit gegenüber allem Männlichen ein feines Feld ist, welches es
zu beackern gilt. Frustrierte Jungmänner über diese Schiene ins Lager der
Haudraufs zu locken, erscheint mir folgerichtig. Nicht folgerichtig ist der
Schluss, das Problem erledige sich, haue man dem Pöbel aufs Maul und zeige
ordentlich Entrüstung.Folgerichtig wäre es, nähmen Parteien und
Menschenrechter den Brauen das Thema weg und machten es sich zu eigen. Es
wäre nicht das erstemal, dass mittels kriminelle Energien Ideen in die
Parteien und Poltik einzögen.
Die ehemalige APO - Anhänger wissen gewiss, was ich meine. Die Femis auch.
Deren Aufstieg begann - wenn ich mal erinnern darf - mit dem Bekenntnis,
frau habe abgetrieben. Seinerzeit Straftatbestand. Niemand musste sich vor
Gericht verantworten, aber fortan war Abtreibung dasgroße Thema. Mit
den bekannten Folgen.

Nein, ich rede nicht der Brauen Brut das Wort. Und schon gar nicht
einhergehenden Beschimpfungen des Münchener OB. Aber ich plädiere dafür,
Väter - und Kinderechte im Denken der Parteien zu verankern, schon um den
Braunen das Feld nicht zu überlassen. So muss die Konsequenz auf
missbräuliche Krawallaktionen heißen - meine ich. Was bedeutet: Wollen die
wirklich Anständigen den Sumpf trocken legen, bleibt ihnen nichts anderes
als die Auseinandersetzung mit Ursachen. Nicht mit Lichterketten und
Appellen, sondern mit einer Politik, die alle begründeten Nöte
gleichermaßen ernst nimmt Die Geschichte mahnt...

Bravo!


.


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