Mehr Männer sterben
Ich glaube, das Risiko der Arbeitslosigkeit hat den psychischen Druck, der ohnehin auf Männnern sehr viel stärker lastet als auf Frauen, so erhöht, daß sie vermehrt in Suchtverhalten ausweichen (Alkohol, Rauchen).
Da Männer sich sehr viel stärker in ihrem Selbstbewußtsein über beruflichen Erfolg definieren und vor allem auch von Frauen darüber definiert werden (guter Mann = guter Versorger), fürchten die, die noch Arbeit haben, vermehrt um ihren Arbeitsplatz, die, die arbeitslos sind, suchen erst recht "Trost" in irgendwelchen Süchten, mit entsprechenden Folgen für die Lebenserwartung.
Fallen dann die regelmäßigen Pflichtuntersuchungen durch den Betriebsarzt weg, wie sie für das Betriebskollektiv vorgeschrieben waren (soviel ich weiß), dann ist diese Entwicklung leicht erklärbar.
Beträfe sie Frauen, redete man von OPFERN struktureller Gewalt.
Da Männer aber ohnehin ja Täter sind, gilt auch hier in erster Linie der Grundsatz SELBER SCHULD.
Die übliche Folge feministischer Gesellschaftsanalyse ist dann FRAUEN MUSS MAN HELFEN, MÄNNER KÖNNEN SEHEN, WO SIE BLEIBEN.
Eine Sichtweise, die leider von Alpha-Männern geteilt wird, die ihr Ohr gerne klagenden Frauen leihen und als weiße Ritter bestrebt sind, Frauenforderungen nachzukommen, aber Männer, die im Dreck liegen, genauso gründlich übersehen, wie die meisten Frauen, die so sehr damit beschäftigt sind, ihren eigenen Opferstatus zu feiern und die dominierenden Alpha-Männer zu beneiden, daß sie glatt übersehen, daß nicht nur die Spitze, sondern genauso der Bodensatz einer Gesellschaft von Männern dominiert wird, es eben nicht die Frauen sind, die am benachteiligsten, ärmsten, unterdrücktesten sind.
Auch hier sind Frauen ja wieder einmal um den Mittelwert herum dichter gepackt als die Männer, weniger Frauen in der Spitze, aber auch viel weniger im Lumpenproletariat.
Einen Mann macht es eben an, einer Frau helfen zu können. Das hebt sein Selbstbewußtsein.
Dagegen einem anderen Mann zu helfen, ist längst nicht so "erotisch".
Und Frauen sind ebenfalls eher geneigt, sozial deklassierte Männer zu übersehen, denn die sind für sie auch nicht interessant, nichts, womit man das eigene Ego schmücken kann, die unerotischsten Lebewesen überhaupt. "Ansehen" bei deklassierten Männern zu gewinnen, reizt die Durchschnittsfrau nicht, sie will die Blicke der Alphamänner anlocken und blickt deshalb selbst vor allem in diese Richtung, will denen gefällig sein, denen "helfen".
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Wolfgang A. Gogolin,
15.01.2009, 11:49
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Sophie X,
15.01.2009, 12:21
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Roslin,
15.01.2009, 13:25
- Mehr Männer sterben - Joseph S, 16.01.2009, 00:19
- Mehr Männer sterben - roser parks, 15.01.2009, 18:32
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Roslin,
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Sophie X,
15.01.2009, 12:21