OT: 600 kg contra 600 Tonnen

Rainer , Sunday, 04.01.2009, 00:10 (vor 6198 Tagen) @ ExundHopp

Hallo

Das Gesetz von Bernoulli ist heutzutage nur noch beschränkt gültig, was
Tragflächen angeht. Und im Überschallbereich findet es überhaupt keine
Anwendung, da die Gase dort [...] abreissen.

Wie abreissen? Ein Strömungsabriss hat mit Überschall erstmal nix zu tun.

Diese Flugzeuge müssten theoretisch folglich vom Himmel fallen.

Wieso? Die Theorie ist ausgegoren und gut berechenbar.

Neeee, Rainer, Flügel ist nicht gleich Flügel, und die Gleitflieger der
ersten Flugpioniere funktionieren eigentlich eher wie eine Mischung aus
modernen Gleit- und Fallschirmen.

Zwischen einem Jumbo und einem Gleitschirm ist kein prinzipieller Unterschied.

Gleitschirme können - obwohl sie fliegen - auch keinen eigenen Auftrieb
erzeugen, sondern sind auf die Thermodynamik angewiesen.

Thermodynamik, weist du was das ist? Kann es sein das du das mit Thermik verwechselst? Wobei auch die keine Voraussetzung für das Fliegen ist. Sie kann nur den Motorantrieb ersetzen.

Sie steigen nur dann höher auf, wenn auch die umgebendem
Luftmassen thermodynamisch aufsteigen.

Ich glaub du bringst da ganz schön was durcheinander.

Aber *lach* die Gleitflieger der allerersten Generation sind gar nicht
erst hoch genug gekommen, um von der Thermodynamik zu profitieren. Im
Grunde genommen waren alle Flugversuche nur kontrollierte Abstürze.

Alle Fluzeuge gleiten. Durch einen Antrieb sorgst du nur dafür das der Gleitwinkel auch negativ sein kann. Das Flugzeug also steigt.

Überlege sich nur mal einer, dass der A380 rund 600 Tonnen wiegt und
trotzdem bei einer Geschwindigkeit von nur etwa 300 Stundenkilometer
bereits abhebt! Das hat mit den physikalischen Gesetzen des Gleitfliegen
rein gar nichts mehr zu tun.

Du bist im Irrtum. Mit einer Verdoppelung der Auftriebsfläche kannst du die Last verzehnfachen (Reynoldsche Zahlen!). Grosse, schwere Flugzeuge sind unkritischer wie kleine, leichte.

Rainer

--

Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo