Nicht nach Afrika spenden, auch nicht per Warenkauf !
Hallo Student!
Das kann ich nur bestätigen. Das war übrigens auch in früheren Zeiten nicht anders. Weil die Sowjetunion ihre Positionen in Afrika halten wollte, mußte auch die DDR im Rahmen irgendwelcher "Solidaritäts"-Aktionen immer wieder Güter an afrikanische Länder verschenken. So wurden u.a. auch LKW des Typs W 50 in großen Mengen dorthin geliefert. Die mußten selbstverständlich mit allem Komfort ausgestattet sein, natürlich auch mit Führerhaus.
Daß ich das mit dem Führerhaus jetzt betone, wird allen, die die DDR nicht erlebt haben, vielleicht merkwürdig erscheinen. Dazu muß man wissen, daß eine LPG in der DDR solche W 50-LKWs häufig ohne Führerhaus geliefert bekam. Aus diesem Grunde mußte man die Führerhäuser von Schrott-LKWs immer aufbewahren, um sie auf neue LKWs montieren zu können. (Auf LPG-Stützpunkten lagen deshalb oft solche Führerhäuser herum.)
Die LKWs für Afrika bekamen aber natürlich Führerhäuser, schließlich sollte die DDR im Ausland ja nicht ärmlich erscheinen. Diese Führerhäuser wurden dann üblicherweise schon im afrikanischen Zielhafen abmontiert, irgendwo auf einen Haufen geworfen und verrotteten dort, wie Seeleute aus der DDR häufig beobachten konnten.
In den afrikanischen Ländern, die besonders reichlich mit solchen Spenden bedacht wurden, verließ man sich bald darauf. Da wurde dann nichts mehr repariert, sondern man stellte Maschinen oder Fahrzeuge schon mit harmlosen Defekten einfach irgendwo ab, wartete auf eine neue Spenden-Lieferung und ließ die defekten Maschinen einfach verrosten.
Genauso wird das heute auch laufen. Heute kommen aber noch zwei Gruppierungen dazu, die ein großes Interesse an solchen Spendenaktionen haben:
Erst einmal die hauptamtlichen Mitarbeiter in sogenannten Hilfsorganisationen, insbesondere in den Führungsebenen. Die zweigen für sich natürlich gute Gehälter aus den Spendengeldern ab.
Zweitens ist sowas für diverse Produzenten und Händler eine gute Möglichkeit, um überschüssige Waren loszuwerden. Man schmiert ein paar Führungskräfte in Hilfsorganisationen, die kaufen dafür dann mit Spenden- und/oder Steuergeldern Waren zu überhöhten Preisen (das Schmiergeld muß ja auch wieder reinkommen), und die liefert man dann nach Afrika. Teilweise wird man auf diese Weise sogar völlig unbrauchbare Produkte los, so geschehen beispielsweise mit Solarkochern.
Noch hanebüchener wird die ganze Spendensammelei, wenn es um Länder wie Indien geht. Indien leistet sich z.B. ein Atomwaffen-Arsenal und Flugzeugträger. Da kann mir doch niemand erzählen, daß die Inder nicht genügend Geld für ihre Sozialfälle haben! Ich sehe überhaupt nicht ein, wieso ich die indischen Rüstungsprogramme indirekt mitfinanzieren soll.
Und die Krönung ist dann noch, daß Länder wie Indien oder China immer noch allen Ernstes als Entwicklungsländer bezeichnet werden.
Freundliche Grüße
von Garfield
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- Jetzt kann ich auch dort nicht mehr Einkaufen -
Don Peppino,
02.01.2009, 14:12
- Schau mal deine E-Mails. Du hast Post (nT) - Ein Freund, 02.01.2009, 15:25
- Nicht nach Afrika spenden, auch nicht per Warenkauf ! - Student(t), 02.01.2009, 16:51