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Das Ende der Männer ----- Gähn!

DschinDschin, Friday, 19.12.2008, 19:58 (vor 6213 Tagen)
bearbeitet von DschinDschin, Friday, 19.12.2008, 20:11

Odenwalds Universum
Sind Männer vom Aussterben bedroht?

Frage von Gerald Laier: Das Y-Chromosom, sagen Genetiker, verändere sich langsam. Sind Männer deshalb ein aussterbendes Geschlecht?
Von FOCUS-Redakteur Michael Odenwald

Ein Mensch ist ein Mann, wenn er ein Y-Chromosom besitzt

Falsch, es gibt auch XY Frauen!
XY Frauen

Für Feministinnen wäre es wohl der höchste Triumph, würden die Männer von diesem Planeten verschwinden. Ob es wirklich so weit kommt, ist unter Genforschern heftig umstritten. Die Debatte begann in den 90er-Jahren, als mehrere Forschergruppen das männliche Y-Chromosom unter die Lupe nahmen. Einige von ihnen stellten das Verschwinden der Männer in Aussicht. Von Homo sapiens sollten nur Frauen und allenfalls ein paar Hermaphroditen weiter bestehen. Der britische Genetikprofessor Steve Jones heizte mit seinem 2003 erschienen Buch „Der Mann – ein Irrtum der Natur?“ den Disput weiter an.

Erstens irrt die Natur nicht, im Gegensatz zu Steve Jones. Zweitens gab es den männlichen Phänotyp schon millionen Jahre bevor das Y-Chromosom überhaupt erfunden wurde. Und Drittens kennen wir solche Sprüche schon aus der Zeit, als Rassismus das Thema der westlichen Welt war und genetischer Firlefanz zur Begründung der Überlegenheit der weißen Rasse diente.

Die Ursache des maskulinen Niedergangs verorten die Wissenschaftler im Werdegang des Y-Chromosoms, das die Hälfte der Menschheit zu Männern macht. Vor 300 Millionen Jahren erfand die Natur die Geschlechtschromosomen. Auf ihnen sind jene Gene aufgereiht, die das Geschlecht eines Lebewesens bestimmen. Zuerst kam das X-Chromosom in die Welt, das die Weichen hin zur weiblichen Entwicklung stellt. Jede Frau trägt zwei Kopien davon in den Zellkernen. Erst später entstand das Y-Chromosom. Es ging aus dem X-Chromosom hervor. Aufgrund einer Mutation brach von diesem ein Arm ab. Er fügte sich jedoch wieder an den X-Torso, der nun die Y-Form annahm – das männliche Chromosomenpaar XY war entstanden.

Bevor wir hier das Y-Chromosom madig machen, sollten wir uns erst mal mit dem X-Chromosom befassen und da fällt sogleich auf, dass das X-Chromosom kein eigentliches Geschlechtschromosom ist, sonst wären ja XY-Träger Zwitter, sondern eher ein Neutrum darstellt. Und dann fällt auf, das Frauen in ihren Zellen keineswegs zwei aktive X-Chromosomen tragen, sondern ein funktionstüchtiges X-Chromosom und einen Krüppel, das Barr-Körperchen.

Barr-Körperchen

Frau zu sein, bedeutet genetisch, ein Defizit zu haben: kein Y-Chromosom.
Es gibt kein Entscheidergen, das Frauen zu Frauen macht. Also entstehen Frauen, wenn da etwas fehlt. Wer ein Ordnungsystem aufbaut würde also den weiblichen Genotyp unter "Sonstiges" ablegen, wie alle Akten ohne besondere Merkmale. Muss man sich da nicht Sorgen machen, dass Frauen aussterben?

genitale mißbildungen bei frauen

Und dass der weibliche Genitalapparat ziemlich störanfällig ist, zeigt sich daran, dass es einen speziellen Frauenarzt gibt, den Gynäkologen, während die Andrologen, die Männerärzte, ein Schattendasein fristen.

Wie lange schön gebären Frauen Kinder, der Brut- und Gebärapparat scheint trotzdem Mist zu sein, bei all den Komplikationen, welche die Medizin beschäftigen.

Programmierte Gendefekte auf dem Y-Chromosom

Allerdings pfuschte die Natur bei diesem Gen-Experiment. In den Ei- und Samenzellen können sich X-Chromosomen aneinanderlagern. Dies hilft bei der Reparatur defekter Gene: Enzyme schneiden fehlerhafte Abschnitte aus einem Erbgut-Strang und fügen an ihre Stelle intakte Kopien ein, die sie dem Schwesterchromosom entnehmen. Beim Y-Chromosom ging diese Fähigkeit des Erbgut-Transfers jedoch verloren – seine neue Gensequenz war nicht länger mit der des X-Chromosoms kompatibel.

Na Gott sei Dank! Das Y-Chromosom ist das Entscheiderchromosom. Es darf sich nicht paaren (siehe XX-Männer). Es paart sich übrigen doch, jedoch nur mit bestimmten Gensequenzen. Außerdem ist das System ein Filter: defekte X-Chromosomen werden eliminiert, da der Träger stirbt oder ein Handycap hat. Ein System, das millionen von Reproduktionen hinter sich hat und noch exisitiert ist niemals Pfusch.

So wurde der Männlichkeit der Untergang gleichsam in die Wiege gelegt. Denn im Lauf der Jahrmillionen häuften sich durch Mutationen Gendefekte auf dem Y-Chromosom an, die nicht mehr behoben werden konnten. Immer mehr Gene verloren dadurch ihre Funktion. Als das Männer-Chromosom entstand, beherbergte es 1500 Gene. Heute finden sich darauf gerade noch 40 funktionsfähige Erbgutabschnitte. Diese Erosion des Y-Chromosoms führt schon heute bei vielen Männern zu Unfruchtbarkeit, weil schon geringe genetische Störungen die Samenproduktion lahmlegen.

Die Männlichkeit hängt nicht am Y-Chromosom (siehe Reptilien). Wenn wir von Problemen der männlichen Fertilität sprechen, so sollten wir von Problemen der weiblichen Fertilität spreche, den Deformationen, dem Uterus myomatosus, den Ovarialzysten, den anovulatorischen Zyklen, dem PMS, der Dysmenorrhoe, der Amenorrhoe, der Polymenorrhoe, .....

Setzt sich diese Entwicklung fort, ist es um die männliche Fortpflanzungsfähigkeit irgendwann ganz geschehen.

Nochmal von Vorne: Männer, die Gendefekte haben, die ihre Fruchtbarkeit begrenzen, pflanzen sich nicht fort. Daher setzt sich die Entwicklung nicht fort, weil es in diese Richtung keine Entwicklung gibt. Die anderen Männer haben prima Spermien, wie auch immer, und befruchten die Damen. Die Söhne, ausgestattet mit den geeigneten Genen und den daraus resultierenden Proteinen und Mechanismen, pflanzen sich weiterhin munter fort.

Zwar muss dies noch nicht das Ende der Menschheit bedeuten. Denn auf anderen Chromosomen liegende Gene könnten so evolvieren, dass sie die Funktion des degenerierten Y-Gens übernehmen. Andere geschlechtsbestimmende Mechanismen würden die Menschheit jedoch drastisch verändern: Tauchen neue Gene, die gesunde, fruchtbare Männer heranwachsen lassen, beispielsweise zuerst bei den Massai auf, wäre die Weltbevölkerung bald auf die Mitglieder dieses afrikanischen Stamms reduziert. Fände diese Art sexueller Evolution jedoch in zwei oder mehreren Bevölkerungsgruppen parallel statt, entstünden neue Arten der Art Homo sapiens, die sich – ähnlich wie Neandertaler und Urmenschen – nicht untereinander kreuzen könnten.

Was für ein Quatsch! Klein Heinerchen erklärt die Welt! Es tauchen permanent Gene auf, die gesunde, fruchtbare, Männer entstehen lassen. Das Y-Chromosom ist kein genetischer Flaschenhals. Es lebt und gedeiht munter weiter. Es gibt eine ganze Reihe weiterer Gene, die so lebensnotwendig sind, dass sie fast bei allen Tieren vorkommen und gleich funktionieren. Und wie gesagt, Chromosomen sind nur eine Transportform für Gene. Entscheidend sind die Gene, ist die Information und die lässt sich ganz verschieden organisieren. Entscheidend ist, dass das es funktioniert. Das System experimentiert permanent herum.

Männer-Gene zuletzt äußerst beständig

Allerdings lassen neuere Studien für die Männerwelt hoffen.

Ich habe viele Sorgen, aber nicht, dass die Männer verschwinden. Eher glaube ich, dass den Frauen im Augenblick der Intellekt abhanden kommt, weil intellektuell hochstehende Frauen weniger Kinder haben, als die Doofen, die gut poppen. Hier findet ein Klärprozess statt, der die Frauen auf ihre Basisfunktion reduziert: Poppen, Kinder brüten, Kinder stillen, Kinder betüteln und dem Mann nicht im Weg herumstehen.

Der Biochemiker David Page vom Whitehead-Institute for Biomedical Research in Cambridge (US-Staat Massachusetts) etwa bescheinigte dem Y-Chromosom, im Bemühen um seine Selbsterhaltung leiste es „ziemlich gute Arbeit“.

Ein Chromosom leistet erst mal überhaupt nix.

Es ist so, als würde ich sagen: Das Gräfe Ünzer Kochbuch leistet zu seiner Erhaltung gute Arbeit, weil ich öfters nach diesem Kochbuch die Pfannkuchen zubereite. Gene sind ein Datenspeicher und mehr nicht. Es sind die Bits und Bytes auf meiner Festplatte. Gene sind nicht der Prozessor.

In seiner Analyse (veröffentlicht im Herbst 2005 im Wissenschaftsjournal „Nature“) erklärte er, es werde nicht so schnell verschwinden, wie von einigen seiner Kollegen vorhergesagt. Denn in den vergangenen sechs Millionen Jahren habe es keine Gene verloren – im Unterschied zu dem des Schimpansen, dem in diesem Zeitraum gleich fünf Gene abhanden kamen. Damit, so Page, scheine die Theorie widerlegt zu sein, der zufolge das menschliche Y-Chromosom so schnell seine Gene verliert, dass es in einigen Millionen Jahren verschwunden ist.

Ja da schau her: der Schimpanse hat fünf Gene verloren. Hoffentlich findet er sie wieder! - Und, gibt es noch männliche Schimpansen? - Na da hat der Affe noch mal Glück gehabt.

In einer weiteren Analyse, veröffentlicht im Oktober 2008, kommen Genforscher des Instituts für Integrative Biologie der ETH Zürich zu einem ähnlichen Schluss. Sie wollten wissen, weshalb die sexuelle Fortpflanzung einen Vorteil gegenüber der asexuellen besitzt. Bekanntlich kann die Erbsubstanz DNS, aus der die Chromosomen bestehen, eine Reihe schädlicher Mutationen aufweisen. Bei asexuellen Formen der Fortpflanzung werden Schäden in den betroffenen Genabschnitten nicht durch gesunde „Partnergene“ kompensiert. Deshalb sammeln sich im Erbgut immer mehr schädliche Mutationen an.

So ein Scheißdreck! Man(n) fasst es nicht! Die Integrative Biologie der ETH Zürich - ja stammen deren Mitglieder alle aus Bern! Haben die auch schon einige Gene verloren, was dann den schweizer Sprachfehler erklärt?
Erstens werden nur bei diploiden Lebewesen (solchen mit einem doppelten Chromosomensatz) Fehler durch Partnergene (Allele) kompensiert. Sexuelle Fortpflanzung funktioniert aber auch bei haploiden Lebewesen, die als Zwischenformen diploide Formen bilden, z.B. Moos.
Der Sinn und Zweck der sexuellen Fortpflanzung ist das Erzeugen von Vielfalt ohne Mutation durch Neukombination, d.h. Variation.
Dadurch ist eine raschere Anpassung an Umweltveränderungen möglich, außerdem wird Parasiten die Anpassung an die sich rasch neukombinierenden Wirte erschwert. Wir selbst erleben das. Bei jeder Grippesaison treffen wir auf Viren, die ebenfalls, jedoch asexuell, mit Neukombination arbeiten, und jedesmal wird unser Immunsystem überrascht.

Bei der sexuellen Fortpflanzung geht es nicht darum, schädliche Mutationen zu kompensieren, sondern wie beim Schwarzer-Peter-Spiel geht es darum, die Arschkarte an einem Lebewesen festzumachen, das dann nach Befruchtung gar nicht entsteht oder dann auf der Welt nicht zurecht kommt und kinderlos stirbt. Und mit ihm sterben die Gene.

Aber der Trick bei der sexuellen Fortpflanzung geht noch weiter. Sie sorgt dafür, dass die Gene, welche in einer gegebenen Umgebung das Überleben und die Reproduktion fördern, in der Population spreiten, während Gene, d.h. Information, welche diese beiden Prozesse hemmen, verschwinden. Und diejenige, welche die Verbreitung dieser Gene dramatisch voranbringen sind die Männer, wegen ihrer höheren Vermehrungspotenz.
Darum sind Männer das dynamische Element der Art und Frauen das statische.

Tierwelt kennt Männchen ohne Y-Chromosom

In einem Computermodell simulierten die Eidgenossen diesen Prozess nun für eine Population, die sich sexuell fortpflanzt und in der sich sowohl auf dem X- als auch auf dem Y-Chromosom schädliche Mutationen herausbilden. Sie wollten wissen, in welchem Zeitraum das Y-Chromosom geschädigt wird und welche Faktoren diesen Prozess beeinflussen. Wie sich zeigte, degeneriert es bei kleinen Bevölkerungszahlen oder bei Gruppen mit hohen Mutationsraten schneller. Hinzu kommt, dass auf dem X-Chromosom sitzende Gene den Funktionsverlust der Y-Gene durch verstärkte Aktivität ausgleichen. Dies beschleunigt den Niedergang solcher Erbgut-Abschnitte, denn durch den Partner auf dem X-Chromosom werden sie überflüssig.

Nennen wir es die Konzentration auf das Wesentliche.

Das Fazit der Schweizer Forscher: Es könne durchaus passieren, dass das Y-Chromosom im Laufe der Evolution verloren geht. Die Männer würden aber nicht aussterben. Die Bestimmung des Geschlechts könne sich so ändern, dass auch ohne Y-Chromosom männliche Wesen entstehen. Ein solches „X0“ genanntes System gibt es bereits bei Tieren, etwa einigen Grashüpfern oder dem Fadenwurm Caenorhabditis elegans, bei denen die Männchen nur über ein X-Chromosom verfügen. Das Y-Chromosom könne also verschwinden, ohne dass die Männer das gleiche Schicksal ereilt.

Na, da bin ich jetzt aber beruhigt!

Sagt mal, wie dumm muss jemand sein, der einen solchen Text verfasst. Gibt es beim Focus kein Lektorat. Ja, gut, dort sitzen Frauen und die sind nicht naturwissenschaftlich gebildet. HERR SCHMEISS HIRN RAA!

Ob ich meinen Bauplan auf rotes, grünes oder blaues Papier, ob ich ihn auf 22, 23, 30 oder 15 Blättern beschreibe, das ist völlig wurscht.

Reine Frauenwelt bleibt vorerst ein Utopia

Andererseits ist durchaus denkbar, dass sich für ein funktionslos gewordenes Y-Chromosom kein genetischer Ersatz findet. Dann bliebe den Frauen nur die Fortpflanzung mittels hoch entwickelter Technik – ein sapphisches Utopia entstünde. Gleichgültig welche Forscherfraktion nun recht behält – auf das Ende der Männer müssen die Feministinnen noch lange warten: Erodiert das Y-Chromosom im gleichen Tempo wie bisher weiter, verliert es sein letztes Gen in fünf bis zehn Millionen Jahren. Erst dann wäre ein männerfreies Menschengeschlecht entstanden.

Es soll Frauen geben, denen ist ein X-Chromosom verloren gegangen, dennoch glaubt niemand daran, dass auf absehbare Zeit Frauen aussterben.

X0-Frauen

In fünf Millionen Jahren gibt es keine Menschen mehr, jedenfalls nicht so, wie wir sie kennen. Vielleicht gibt es dann neue Menschenarten. Aber eines ist sicher, es wird Männer und Frauen geben. Sollte es jedoch der Menschheit gelingen, das Ausbrüten der befruchteten Eizellen aus dem Frauenkörper herauszuschaffen, dann wird der weibliche Phänotyp verschwinden, der einzig dieser Aufgabe geschuldet ist. Der männliche Phänotyp dagegen wird fortbestehen, denn er ist geprägt durch die Notwendigkeiten der Welt. Nicht eingeschränkt durch den Zwang zur Bauchbrüterei, der Stillerei und Tütlerei, wird der Mann einzig geformt durch die Welt. Denn sein Zurechtkommen in der Welt gibt ihm Status und sein Status bestimmt seinen Reproduktionserfolg.

DschinDschin

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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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