Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Erst der Zwang, dann der Hohn

Narrowitsch, Berlin, Monday, 15.12.2008, 20:16 (vor 6217 Tagen) @ Christine
bearbeitet von unbekannt, Monday, 15.12.2008, 20:20

Tach Freunde und - innen,jenes Machwerk habe ich bereits bei femdisk kommentiert. Ich erlaube mir, es hier nochmals zu posten, weil mir der Schaum auf den Lippen steht:

Soeben flatterte Pressemitteilung Nr. 356/2008 der BMFSFJ Internetredaktion in meine Mailbox. Zwar habe ich mich längst an die Fanfaren der Satrapen des feminismusergänzenden Gender mainstreams gewöhnt, die alle naselang gut portioniert Männerverachtung als Handlungsanweisung für jeglliches politische Handeln in die bundesdeutsche Öffentlichkeit tröten, aber diesmal ist dem von der Layen - Diener Dr. Kuhes ein besonders bemerkenswertes Bubenstück gelungen:

Zitat
"Der Zivildienst vermittelt soziale und berufliche Schlüsselkompetenzen"

überschreibt Kuhes ein Traktat mit welchem er auf Änderungen im Zivildienstrecht einstimmen will.

Zitat
Nicht nur Fachkenntnisse, auch mehr soziale Kompetenzen, größeres Selbstbewusstsein und bessere Teamfähigkeit - Zivildienstleistende profitieren in vielen Bereichen von ihrer Tätigkeit. Das ist ein Ergebnis des Forschungsprojektes "Zivildienst als Sozialisationsinstanz für junge Männer", das der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues, heute auf der Fachtagung "Lebenserfahrung Zivildienst" in Berlin vorstellt.

Jedem Mißstand etwas Positives abgewinnen und als wunderbare Chance preisen - dies zählt längst zum agitatorischen Standardprogramm schwatzhafter Politikverkäufer, die ihre Berufung auch darin sehen , dem Volk allerlei faulen Poltitgammel als Frischware bester Qualität anzudrehen. So mutieren Bankenkrise und wirtschaftliche Rezession während umfänglicher Reden diverser Volksvertreter und so genannter Experten zu einmaligen Chancen, die endlich Kontrolle über internationale Finanzmachenschaften versprechen und von denen, sobald der Staat jene Krisen mittels massiven Einsatzes von Steuergeldern überwundenhat , wohl niemand mehr etwas wissen will. Wer am wirtschaftlichen Abgrund stehend, zahlreiche Existenzzusammenbrüche als Chance deklariert, der schreckt selbstverständlich bei wesentlich unbedeutenderen Katastrophen, wie etwa den Verlust von 9 Monaten Lebenszeit, nicht davor zurück, diesen Verlust als Chance, als etwas Positives zu beschreiben.

Zitat
Ein Viertel aller jungen Männer in Deutschland macht Zivildienst und gewinnt durch diesen Einsatz auch ganz persönlich

lobt Dr. Kues etwas euphemistisch, was klarer so formuliert wäre: Wir - also die Bundesregierung zwingt per Gesetzeslage ein viertel aller jungen Männer zu kostensparenden Arbeitsleistungen im Sozialbereich, weil sie den Dienst an der Waffe ablehnen. Nunja, Klarheit in der Sprache ist Sache der Machtinhaber nicht. Kues weiter:

Zitat
"Ob bei der Persönlichkeitsentwicklung oder beim Erwerb von wichtigen sozialen und beruflichen Schlüsselkompetenzen - der Zivildienst bietet ein großes Potenzial, von dem junge Männer profitieren.

Ich hege keinerlei Zweifel daran, dass junge Männer während ihres zivilen Dienstens wichtige Erfahrungen sammeln, ich zweifle auch nicht daran, dass sie sehr privat von jenen Erfahrungen profitieren, so wie diejenigen, die Wehrdienst leisten, von ihrem Dienst wichtige Erkenntnisse mit nach Hause nehmen. Aber ich weiß auch, dass eben jene "Schlüsselkompetenzen" den jungen Männer keinen Profit bringen dürfen, wenn es um die Eignung für quotenbewehrte Arbeitsplätzen geht. Wehr - und Zivildienst, so las ich, seien keine Kriterien, die eine Einstellung auf Grund besserer Eignung gegnüber weiblichen Bewerbern, rechtfertigten. Zum Zwang Arbeitskraft dem Staate zu schenken, tritt der Hohn, erst der (Zivil-) Dienst brächte entscheidene Impulse für die Entwicklung junger Männer. Männer brauchen augenescheinlich den Zwang - anders als Mädchen- auf dem Weg zur voll gereiften Persönlichkeit. Mir ist völlig schleierhaft, was Kues meinen könnte, wenn er von beruflichen Schlüsselkompetenzen schwafelt. Wozu braucht ein angehender Mathematiker Kenntnisse im Hinternwischen, dem Transport und der Zubereitung warmer Mahlzeiten und der gleichen mehr?
Was dieser Staatssekretär verschweigt und dem denkenden Leser dennoch verrät, ist, dass es sich um Schlüsselkompetenzen handelt, die das Layenministerium allzugern allen Männern zwangsverordnen will, die in irgendeiner Form mit dem weiblichen Geschlecht in "Beziehung" stehen - also allen. Um die Rechtmäßigkeit ihres Tuns zu untermauern bestellte das BMSFJ eine Studie, die nun die erwarteten Erkenntnisse liefert:

Zitat
Für das dreijährige Forschungsprojekt "Zivildienst als Sozialisationsinstanz für junge Männer" untersuchen Experten der Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung und der Technischen Universität Dresden erstmals, was der Zivildienst für die Entwicklung junger Männer in Deutschland bedeutet und was Zivildienstleistende während ihrer Tätigkeit lernen. In Auftrag gegeben hat das Projekt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Und Kues weiter:

Zitat
Dabei haben die Forscher herausgefunden, dass mehr als 90 Prozent der befragten Einrichtungen positive Entwicklungen bei den sozialen Kompetenzen der jungen Männer während des Zivildienstes feststellen - trotz der begrenzten Dienstdauer von neun Monaten.

Die Forscher, befragten also die Einrichtungen, wie sie die Entwicklungen der jungen Männer einschätzten. Da es sich vorrangig um soziale Einrichtungen handelt, darf ich davon ausgehen, dass dort vorrangig Gutmenschinnen das Zepter schwingen. Zugegeben - eine Spekulation, vielleicht haben andere dazu gesicherte Statistiken. Jenen Gutmenschinnen obliegt also die Beurteilung jungmännlicher Entwicklung, da kann das offensichtliche Bedauern, die begrenzte Dienstzeit betreffend, nicht weiter verwundern.

Zitat
Vor allem Kommunikationsfähigkeit, Sensibilität für soziale Prozesse sowie soziales Engagement, aber auch Selbstvertrauen und Teamfähigkeit werden durch den Zivildienst gesteigert. Auch der Pflichtcharakter hat Vorteile: Viele junge Männer kämen ohne Zivildienst kaum mit dem sozialen Bereich in Berührung.

Ja und? Wären sie dann sprachlose, asoziale Monster, ohne Zivil - und Wehrdienst? So jedenfalls fragt mein womöglich für gewisse soziale Prozesse unsensibles Männerhirn? Oder andersherum gefragt: Warum werden solcherlei staatliche Wohltaten den Powergirlz nicht zur Pflicht? Will mir der Dr. einmal mehr verticken, mein 19jähriger, wäre mit Defiziten behaftet, die der Staat beheben müsste?
Aus Scheiße Männer kneten nannte Unteroffiziere zu Kaisers Zeiten das Schleifen von Rekruten. Will mir das Haus von der Layen erklären, es bedürfe des staatlichen Schliffs per kostenloser Arbeit, verordnet und befohlen vom Ministerium für alles außer Männer, um aus jungendlich Männerscheißhaufen Menschen zu formen? Dies nenne ich übelsten Hohn; Ausbeutung mit sozialpädagogischen Zielen zu rechtfertigen.

Zitat
Die Bundesregierung will den Zivildienst zum Lerndienst weiterentwickeln und hat eine entsprechende Änderung des Zivildienstgesetzes auf den Weg gebracht, zu der am 17. Dezember eine Anhörung im Bundestag stattfindet. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass jeder Zivildienstleistende ein obligatorisches qualifiziertes Dienstzeugnis erhalten soll. Außerdem werden die Einführungslehrgänge zu Dienst begleitenden Seminaren weiterentwickelt. Bewährtes wie die fachlichen Schulungen werden beibehalten, ebenso die Seminare zur politischen Bildung.

Und damit schlägt es dem Fass restlos den Boden aus. Es genügt nicht, dass unsere Söhne ordentlichen Sozialdienst leisten. Hat Mutter Staatin erstmal die Kontrolle über die Jungs, so will sie sogleich die Gelegenheit beim Schopfe packen und per Politseminare den Zugriff auf die jungmännliche Hirne üben. Ich wage mir gar nicht auszumalen, was dort wohl gelehrt werden soll. Dienst an der von Männlichkeit überwundenen Gesellschaft - als erste Bürgerpflicht, vielleicht. Ohne Binnen I , selbstverständlich.
Und um die Dressur junger Männer so effektiv, wie möglich zu gestalten, macht sich eine Zuchtknute gut. Im konkreten Fall soll sie qualifiziertes Dienstzeugnis heißen. Und obligatorisch sein. Dort dürften renitentes Verhalten gegen alle möglichen Dressurakte derart gewürdigt werden, dass Bewerbungen innerhalb der Wohlfahrt- und Staatsindustrie dem Unterfangen gleich käme, den Ozean mit einem Sieb trocken legen zu wollen. Auch das verrät besagte Studie: mit der Entwicklung von 10 % der Zivis sind die Einrichtungen unzufrieden. Ein obligates Zeugnis, was die Kerle ein Leben lang begleiten wird, könnte da Abhilfe schaffen.

Wenn ich mir also vorstelle, das Sozialeinrichtungen, signifikant von (linksorientierten) Gutmenschinnen besetzt sind, die (feministische) Gleichmacherideale als Flagge vor sich her tragen, ahne ich wohin der ganze Schmarren zielen soll, - auf die zeitweilige, leider nur 9 Monate währende, Kontrolle und Umerziehung möglichst vieler jungen Männer. Die einen beim Bund, die anderen im Krankenhaus.

Offengestanden, wundert es mich, dass jene junge Männer nicht in weit größer Zahl die Flucht in gesellschaftliche Nischen antreten, wo sie nicht als MANN gegängelt werden. Dort wo die braune Pest wirbt, nur mal so zum Beispiel.

Nun denn....


Narrowitsch

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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