Die verwöhnte Medea
Reife und erwachsene Menschen, die eine Beziehung miteinander eingehen, kommen auch ohne regelmässige Liebesbeweise in Form materieller Geschenke wuchernden Wertes aus. Natürlich schätzen wir alle hin und wieder eine kleine Aufmerksamkeit, doch wenn dies zu einer nimmerendenden Anspruchshaltung und zur erzwungenen Gewohnheitssache degeneriert, dann hat dies immer mehr mit infantiler Unsicherheit und grassierenden Verlustängsten zu tun. Dies sollte eigentlich allen klar sein.
Nicht so diesem Exemplar der holden Weiblichkeit! Das wird jetzt etwas lang, aber glaubt mir, jedes einzelne Wort lohnt sich! Denn der Text trifft nur so von egomanischen Ansprüchen und vollkommen verzogenen Bedürfnishaltungen.
"Er schenkt mir nie was!!! weiss er mich nicht zu schätzen?
Ich bin seit einem Monat verlobt und ich habe das Gefühl das er mich jetzt schon für selbstverständlich hält...Er ruft mich zwar jeden Tag an [...] er sagt mir immer wie sehr er mich liebt [...] aber ich bin auch eine Frau und brauche kleine Aufmerksamkeiten und nicht nur schöne Worte...
Ein Mann kann viel erzählen und sagen was er alles für mich tun würde, aber er muss es auch zeigen!
Bevor wir uns verlobt hatten hat er mir einmal eine Goldkette mit meinem Namen geschenktund das wars auch schon...Er ist nicht geizig ganz im gegenteil er gibt mir geld und sagt mir ich sollte mir kaufen was ich will, aber ich will etwas von ihm etwas das von ihm ausgesucht worden ist und das nur für mich
[...] kommt er jedesmal mit leeren händen zu mir anich bin total verletzt und gekränkt und weiss nicht wie ich es ihm noch klar machen kann das er mich schätzen soll und mir zeigen soll wie sehr er mich liebt ....ich war sogar mal so deist und hab ihm gesagt das er mir eine rose mitbringen soll.. und dann hat er es trotzdem nicht getan und meinte ja wenn ich das jetzt tue, sieht es so aus, als ob ich es nur mache, weil du es verlangt hast ...ja aber nix machen ist besser oder was
Ich weiss das es manchen Männern schwer fällt oder das es nicht ihre art ist ..aber wenn sie doch wissen das es ihre Frau glücklich macht wieso tun sie es dann nicht?was soll ich noch tun ?"
Halten wir fest, dass die Beziehung sich im Prinzip gar nicht schlecht entwickelt (für die Frau). Es könnte also alles super sein, wäre da nicht ihre völlig überzogene Verwöhntheit. Für sie ist die Liebe eines Mannes an sich nicht genug wenn sie von Herzen kommt, sondern sie muss noch extra und zwar regelmässig mit Geschenken überhäuft werden. Ihr Partner gibt sich auch noch Mühe und hat ihr einmal eine goldene Kette extra mit ihrem Namen eingraviert geschenkt und gibt ihr regelmässig Geld, damit sie etwas für sich kaufen kann.
Vielleicht fühlt sie sich so zu sehr als Prostituierte, wenn sie nur das nackte Geld kriegt und verlangt deshalb, dass die enthüllenden Tatsachen in Form von durch den Mann ausgesuchte Geschenke verdeckt werden.
Vielleicht haben auch einfach nur zu viele notgeile Männer vor ihrem jetztigen Partner in Aussicht auf ein paar neue Bettgeschichten die Göre völlig unverdient mit Geschenken und Komplimenten überhäuft und sie hat sich in ihrer ganzen Einfalt daran gewöhnt.
Wie der gute alte Tom Leykis aus Los Angeles schon zu sagen pflegte: Steigere nicht noch zusätzlich das Selbstwertgefühl einer Frau mit unnötig vielen Geschenken und Komplimenten, denn so wird sie für dich und für andere Männer nur unerreichbarer.
Doch natürlich war das noch nicht alles! Nachdem unser Prinzesschen etwas rauen Gegenwind in Form von Vorwürfen der Masslosigkeit, übertriebenen Wertschätzung von materiellen Dingen und Selbstverliebtheit erhalten hat, versucht sie das Ruder der allgemeinen Gunst zu drehen. Natürlich durch noch mehr Vorwürfe an ihren Partner ...
"Ja aber das ist nicht alles gewesen [...] ich weiss auch das viele Männer es nicht drauf haben mit dem schenken und einige nich kreativ sein können, weil sie diese hemmschwelle nicht überschreiten können [...]
Wieso kommt er bei mir nicht auf [...] Ideen das verstehe ich nicht ...Bitte versteht mich nicht falsch denkt nicht das sich alles um mich drehen soll,ich behandel ihn auch gut.. und nicht nur er ruft ständig an, ich rufe ihn auch an und sage ihm auch das ich ihn über alles liebe
ich habe mir auch überlegt ob ich ihm nicht einfach was schenken soll um zu zeigen, dass es normal ist was zu schenken..aber dann hätte ich wieder den anfang gemacht und dabei ist er der Mann und zudem will er mich doch heiraten.. wie passt das denn zusammenkann es sein das ich was falsch mache?"
DU willst mich heiraten! Also beschenke und verwöhne mich gefälligst bis zum Umfallen! Und ich will nicht den Anfang machen, weil DU bist der Mann und DU als Mann musst nun einmal so handeln, klar?! Ich behandle DICH sogar gut! Also verwöhn mich jetzt als ob ich die Königin von Atlantis und DU mein Sklave wärst!
Das Ganze wird noch genüsslich mit ein paar herabwertenden Stereotypen garniert und mit misandrischen Gewürzen geschärft.
Merkt ihr, wie sie die Verantwortung dieser "Krise" immer wieder auf ihren Mann und weg von sich selbst und ihren völlig übertriebenen Ansprüchen verlagert? Ich würde mich einfach nur totlachen, wenn mir eine Frau mit so einer Attitüde über den Weg laufen würde.
Doch der humorvolle Höhepunkt kommt erst noch!
"[...] die Frau [...] will umgarnt werden und verwöhnt werden...natürlich will der mann das auch aber anders als die Frau ...Man kann das nicht gleichsetzen da wir doch zu unterschiedlich sind...
[...] sobald er mir nur eine kleine Aufmerksamkeit überreichen würde, dann würde ich ihn auch mit geschenken überhäufen ...aber er tut es nicht und wieso soll ich leiden und zuletzt noch die dumme sein die alles von sich gibt....ich bin mir viel mehr wert..."
Der Mann hat also nicht das Recht wie sie selbst verwöhnt zu werden? Weil wir "doch zu unterschiedlich sind"? Und warum soll sie nicht "die Dumme" sein und alles von sich geben, der Mann aber schon? Völlig zurecht schreibt ihr eine andere Frau:
"Ich les bei dir immer "Der Mann soll dies, die Frau will das". Könntest du vielleicht endlich mal diese Stereotypen loswerden? Vielleicht fällst du ja genau in das Schema "typische Frau"... aber erwarte nicht von anderen, dass sie deinen Stereotypen entsprechen."
Doch der entlarvende Höhepunkt ist wohl der letzte Satz! "Ich bin mir viel mehr wert!" Vielleicht nur ein ungewollter Ausrutscher, doch er zeigt sehr deutlich, was vielen Frauen heutzutage gemein ist. Dass sie ihren Part in einer Beziehung sehr viel höher werten als den des Mannes. Denn dieser dient ihnen lediglich als Zulieferer und als Diener.
Sie selber definieren ihrer Meinung nach den Mittelpunkt einer Beziehung. Nur um sie soll der Mann und sein gesamtes Leben kreisen, in ewiger dienstlicher Verbundenheit mit dem Zentralgestirn Frau, welche alle Fäden innerhalb einer Partnerschaft in Händen halten soll.
Und wenn das sich in einer einzigen Angelegenheit, wie zum Beispiel hier das Beschenken, nicht so abläuft, wie sie es sich in ihrem unendlichen Cinderella-Komplex ausmalt, dann ist sie total verletzt und traurig. Sofort wird emotional und verbal (nicht selten auch physisch) auf den Mann eingeschlagen, dass er doch bitte eiligst und einzig zum Wohle der Beziehung (sprich: der Frau) dieses Verhalten zugunsten der armen OpferIN abändern möge.
Der Mann wird so lange und so dermassen intensiv von der Frau manipuliert und umerzogen, bis sie vom völlig verrenkten Resultat nur noch enttäuscht sein kann und ihn wie ein langweilig gewordenes Spielzeug fallen lässt. Denn wahre Männer lassen sich nicht von Frauen manipulieren und laufen nicht mit einem verrenkten und gekrümmten Geist herum. Also sucht sich das arme Mädchen flugs einen neuen Mann, denn sie ausbeuten und zurechtbiegen kann. Jedoch nicht ohne den gesamten emotionalen Ballast der vorherigen Beziehung bei ihrem Ex abzuladen und ihm die Schuld der gescheiterten Partnerschaft in die Schuhe zu schieben.
Diese Frau und viele andere gleichen somit in etlichen Aspekten der verwöhnten und egozentrischen Medea, welche mit der Zeit sich nicht mehr ihrem eingebildeten Wert gemäss von ihrem Ehemann Jason behandelt fühlte und ihre Wut darüber an den gemeinsamen Kindern ausliess.
Manifold
Die Söhne von Perseus
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"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis
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Manifold,
15.12.2008, 00:06
- Die verwöhnte Medea - Tim3, 15.12.2008, 09:54