Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zypries würdigt 60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

Narrowitsch, Berlin, Saturday, 13.12.2008, 15:41 (vor 6219 Tagen) @ Thomas

Der Vorstoß und die Mahnung an die Artikel sind sinnvoll.

Wer sagt das? Und: Stimmt das auch? Na, na oder nunaber? (wo steckt die überhaupt???)
Welchen Vorstoß meinst Du? Den der Frau Zettpunkt?
Ok, ich gebe Dir recht, die Einhaltung der Artikel anmahnen - das ist sinnvoll. Noch besser wär es sie durchsetzen. Wenn es aber Männer und Menschinnen mahnen, die den Geist Menschenrechte als Rechtfertigung für Handlungen gebrauchen, die eben jenen allgemein erklärten Menschenrechten zuwiderlaufen, so hat dies mit nichts anderem als mit niederträchtiger Falschmünzerei zu tun. Sinnvoll?


Daß es genug Handlungsbedarf und es noch ein langer steiniger Weg diese
weltweit umzusetzen ist wissen alle zu gut.

Bitte tu mir zukünftig den Gefallen und erspare mir und allen, die durchaus nichts mit deiner Grundhaltung gemein haben wollen, dieses in Besitz nehmende, umarmende Wort "Wir". Ich jedenfalls zähle nicht zu euch.

Das betrifft nicht nur unsere Familienrechtspraxis sondern viele andere
Dinge wie Arbeitsbedingungen weltweit, Lebensbedingungen, Kinderarbeit,
Umgang mit unbequemen Meinungen weltweit, die in schweren
Menschenrechtsverletzungen enden u.v.a.m.

Wohl wahr, doch das Herbeten von Absichtserklärungen hilft da nicht viel weiter, zumal sich diese Erklärungen jeder nach Gusto hinbiegt.

Angesichts der Tatsache daß Fr. Zypries auch einige Änderungen auf den Weg
brachte die auch die Situation von Männern/Vätern verbessern sollten bin
ich der Meinung daß diese o.g. Erklärung zu würdigen ist.

Nun bringst Du mich zum Staunen. Ich wäre Dir sehr verbunden, könntest du mir einige Tatsachen benennen, die die Situation von Männern/Vätern verbessern sollten? Vielleicht bin ich ja blind und taub und bedarf eines virtuellen Augen- und Ohrenarztes, der mir auf die Sprünge hilft. Eine Prise Hoffnung auf poltische Redlichkeit täte mir gerade jetzt in der Adventzeit gut. Oder gebrauchst du das Wort "sollte" als Konjunktiv?

Es lügen auch nicht alle Politiker, sondern ich habe oft genug auch gehört
daß die sich über Hinweise, Engagement aus der Bevölkerung und auch über
ein positives und bestätigendes Wort freuen.

Nun, da habe ich viel anderes gehört. Von wegen Hinweise aus der Bevölkerung und so. Aber ums Hören und Sagen will ich hier nicht streiten. Tatsächlich ist das Volk nicht dazu da Politiker, zu erfreuen und zu loben. Sie haben einen verdammten Job zu machen, ihren nämlich. Und der Auftrag heißt, die Interessen des Volkes zu vertreten. Tut das gelegentlich einer oder tut gelegentlich einer so, als tät er das- überschüttet ihn das Volk mit Lorbeeren und Lobesgesängen. Da brauchen sie keine Ermunterungen. Gegenwärtig kannst Du es am Beispiel Helmut Schmidt´s verfolgen. Nicht nur die üblichen Hofsänger aus den Pressehäusern stimmen Choräle voller Begeisterung an, nein, das Volk tät ihn sofort mit absoluter Mehrheit wählen. Wo immer er auftaucht - stehender Beifall. Und das, obwohl er sich zu einer Lüge bekennt.

Nein nicht alle Politiker lügen, zumindest nicht willig.
Aber die Sachzwänge, gelle? Und die Einigkeit in der Partei... Und diesen ganzen anderen Scheiß, der mit Fraktionszwängen beginnt, wo Gewissen vorgeschrieben ist. All das hab ich schon einmal hinter mir. Die letzte Lüge eines der großen, einst mächtigen Politiker, denen ich ausgeliefert war, lautete: "Ich liebe euch doch alle! Ich liebe doch alle Menschen!" Ginge es nach deiner Auffassung, hätte ich diesem Menschenfreund vermutlich aus einer Zelle in Berlin - Hohenschönhausen einen Gruß schicken sollen, mit der ,doch mehr Konsensfähigkeit an den Tag zu legen. Konsens hat er schon als Mitglied der der Internationalen Brigaden geübt, damals in Spanien. Mit Kopfschuss.

Rainer hat es treffend auf den Punkt gebracht. Betreffend: Lügen, Menschen, Politiker.

Wenn nämlich immer nur gemeckert wird und rumgehackt, verliert jeder
Politiker der mit vielen guten Vorsätzen anfängt irgendwann den Sinn in
seiner Einstellung und resigniert.

Ach so, entschuldige, ich vergaß. Jetzt ist alles anders, weil sich die Wähler in gewissen Abständen Vertreter wählen können, die dann tun was sie für richtig halten. Und nicht das, was der blöde Wähler erwartet. Der soll aber , geht es nach dir, ermuntern, Beifall kreischen, immer dann, wenn einer Kreide fraß. Wenn ich anderswo hier im Forum recht gelesen habe, ist Politikern selbstverständlich nicht zu zumuten - so sie denn in so einem Forum wie diesem lesen sollten (theoretischer Konjunktiv!!!)- F- Worte zu lesen. Das blöde Volk muss sich schon nach den ästhetisch höher stehenden Vorstellungen seiner Vertrete richten. Ansonsten läuft es in Gefahr, jene könnten sich ein neues Volk suchen, nicht wahr? Oder schlimmer noch, einfach nichts für das pöbelnde Klientel tun. Für Stammtische zum Beispiel. Da hockt eh nur unästhetisches Stimmvieh, auch wahr?

Ums nochmals deutlich zu tippen: Nicht das Gemeckerte bricht das Rückrat der Gutwilligen, sondern Parteidisziplin, politische Großwetterlagen und vor allem der Zwang zur Politischen Korrektheit.

Eine Frau die sich hinter BVG - Urteilen und juristischen Spitzfindigkeiten versteckt, um mit politischen Taschenspielertricks und um jeden Preis Gerechtigkeit als nachgeordnetes Kriterium der Justiz durchboxt, die muss gewiss mal an Menschenrechte erinnern. Gewiss , da hast du recht. Vor allem sich selber erinnern.

Den Hunger und die Schlechtigkeit aus der Welt zu bringen ist ein weiter Weg, auch da hast du recht. Ein erster Schrittbegänne im eigenen Lande . Um mal von den Femischeiß weg zu kommen:

Du weißt sicherlich, dass pöbelnde Jugendliche mit naziartigen Sprüchen in Berlin nicht verfolgt werden können? Anders als ihre deutschen Artgenossen?

Könnte da frau nicht beginnen, mit der Durchsetzung des Artikels 1 GG und der allgemeinen Menschenrechtserklärung? Wäre dies nicht mal was wirklich neues? Statt Erinnerungsarbeit und schöner, wichtiger Reden mit ein paar Federstrichen Worten aus Erklärungen Leben einhauchen?

Vielleicht weißt du da mehr als ich. Die Kunde wäre Balsam auf meine geschundene Seele. Womöglich machte mich das friedvoller. So aber muss ich meckern, und den Frieden der faulen Kompromisse und missbräuchlicher Absichtserklärungen stören, wo immer ich schwacher Mann dazu in der Lage bin.

Schönen Advent!

Narrowitsch

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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