Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Man(N) kannalles erreichen

Sophie X, Wednesday, 03.12.2008, 14:09 (vor 6229 Tagen) @ Don Peppino

Männer machen Mut!

hier


Jaja, der Markt...dazu ein passender Artikel von Michael Miersch:

(...)
Mit Tüchtigkeit und Glück ist es im Kapitalismus jedermann möglich, reich zu werden. Techniker, Unternehmer oder Händler bringen es zu erheblichem Wohlstand, und mancher Philosoph muss Taxi fahren. Das ist misslich für den Philosophen. Aber es ist nicht ungerecht, denn das Gründen und Führen eines Unternehmens verlangt oft mehr Fantasie, Wissen und Intelligenz als ein hoch gelehrter Diskurs. Der Markt kennt keinen Respekt vor Intellektuellen. Die Privilegien zerstörende Welt des Wettbewerbs eröffnet dem Erfinder einer neuen Limonade bessere Perspektiven als dem Schöpfer einer avantgardistischen Literaturgattung. Platons Ideal einer Herrschaft der Philosophen wird von der Marktwirtschaft verschmäht. Der Kapitalismus kränkt die geistige Elite, indem er sie ignoriert. Dafür wird er in den Feuilletons unentwegt verrissen. Diese Kränkung ist geradezu das Wesensmerkmal des Kapitalismus. Er benötigt keine großen Geister. Niemand hat sich diese Wirtschaftsform ausgedacht. Sie ist organisch gewachsen und löste nach und nach die feudale Ständeordnung ab. Seit Adam Smith haben alle Ökonomen und Sozialwissenschaftler lediglich versucht, die Funktionsweise des Kapitalismus zu verstehen und zu erklären. Es gab Vorschläge, wie man ihn verbessern, modifizieren oder abschaffen sollte. Doch er musste nie konstruiert werden, sondern entstand überall ganz von selbst, sogar dort, wo er abgeschafft wurde, als Schwarzmarkt. Der Markt ist nicht nett, nicht zu Intellektuellen, so, wie er nicht nett zu AEG, Philipp Holzmann und General Motors ist. Und zu allen, die auf das falsche Produkt setzen und den Geschmack der Konsumenten nicht treffen. Er ist eine kaltherzige Entmachtungs- und Optimierungsmaschine. "Kapitalismus", schrieb der Soziologe Karlheinz Messelken, "ist die institutionalisierte Versuchung zu moralischer Niedrigkeit. Wo er den Ton angibt, da löst sich der Einzelne aus Ordnungen, die ihn übersteigen und sich seiner Person zu einem höheren Zweck bedienen, da hört der Einzelne auf, ein dienendes Glied zu sein und stellt sich ganz auf seine Selbstsucht."

Es ist verständlich, dass es schwerfällt, den Markt zu mögen. Aber man könnte sich ab und zu daran erinnern, welche Vorteile er bietet.
(...)

HIERder vollständige Artikel.

Fazit: Man muss nicht hochgebildet sein; erforderlich sind Mut, Pioniergeist und Wille.

Gruß
Sophie X


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