Gene und Verhalten
Komplexe Systeme lassen sich nur verstehen, wenn man die Komplexität reduziert, z.B. durch ein Modell.
Drosophila, eine Fruchtfliege, ist so ein Modell. Ihr Genbestand liegt im geometrischen Mittel zwischen einem Bakterium und dem Menschen.
Das Gute an Drosophila: die Fliegen haben eine so rasche Generationenfolge, dass man Evolution beobachten kann.
Drosophila ist das bevorzugte Forschungsfeld derer, die nach Verbindungen zwischen Genen und Verhalten suchen.
http://www.dzg-ev.de/de/publikationen/mitteilungen_zoologie/2007/vortrag_heisenberg.pdf
Nun sind Gene nicht einfach Informationsschnippsel, sondern es sind die Noten auf einer Partitur, die durchaus interpretiert werden können und müssen.
Ulrich Mosch
Ensemble – zusammen
Die produktive Spannung zwischen Partitur und Interpret ist unaufhebbar und zugleich das Lebenselixier der Musik: Jede Aufführung eines schriftlich fixierten Werkes, gleichgültig aus welcher Zeit, lebt von dem Zufluss an Energie aus der Gegenwart, von der Entfaltung der Kraft der Klangimagination und vom Gestaltungsvermögen der Interpreten. Ganz gleich, ob Dirigent, Instrumentalsolist oder Mitglied einer Kammermusikformation, eines Ensembles oder Orchesters – das Aufeinandertreffen von Interpret und Partitur fällt zwangsläufig, je nach individuellem und kulturgeografischem beziehungsweise kulturhistorischem Hintergrund, verschieden aus. Selbst wenn man von den äußeren Umständen absieht, wird es daher keine zwei identischen Aufführungen von unterschiedlichen Interpreten geben und noch weniger zwei identische aus verschiedener Zeit. Und es kann deshalb nur die überzeugende, vielleicht auch die überzeugendere, nicht aber die definitiv richtige Interpretation geben.
Nun, wer ist dieser Interpret? - Es ist das Leben, die Umgebung, die Kultur, der Organismus, welcher die Gene beeinhaltet.
Und wir erkennen, dass das wahrnehmbare Wesen, das Erscheinungsbild des Lebens die Folge einer Interaktion von Genen und Lebenskultur ist, beide untrennbar verbunden, wie wir es von der elektromagnetischen Strahlung, dem Licht, kennen. Man denke an die Wechselwirkung von Hand, Werkzeug und Gehirn.
Wie vollzieht sich aber nun Evolution? - Im Wesentlichen durch Selektion. Wie beim Buchsbaum entsteht die wahrnehmbare Form, der Phänotyp, nicht durch den Wuchs des Busches, sondern durch den Schnitt des Gärtners immer nach dem Motto, weggeschnitten werden kann nur, was auch ausgewachsen ist.
Und so vollzieht sich auch die Evolution. Erst muss die Vielfalt vorhanden sein, dann vollzieht das Leben die Auswahl und das Lebensuntüchtige wird verworfen.
Die Freiheit und der Wohlstand, beide übrigens Ursache und Folge voneinander, lassen es zu, dass jeder Mensch sich entsprechend seinem inneren (genetisch dominierten) Wesen verhält. Die "Natur" wird offenbar.
So ist in armen Gesellschaften der Unterschied der Geschlechter was Aufgabenverteilung und Verhalten betrifft, deutlich geringer als in reichen Gesellschaften. Unter äußerem Druck gleichen sich die Geschlechter an, kehren aber zu alten Rollen zurück, sobald der Druck wegfällt.
Die westliche Gesellschaft erlaubt es den Geschlechtern, alle möglichen Rollen zu erproben. Jeder kann seinem Wesen gemäß leben. Aber nicht alle Rollen führen in die Zukunft. Da aber die freiwillig übernommenen Rollen dem genetisch dominierten Wesen entsprechen, die genetisch fixierten Belohnungen und Bestrafungen wiederspiegeln, unterliegen nun die Gene selbst der Selektion. Der weichere Sandstein (die Kultur) ist wegerodiert und Regen und Frost treffen nun auf das Grundgebirge, den Granit.
Und so sollten wir es begrüßen, dass all die Perversionen, die in den Menschen schlummern, zu denen auch der Feminismus und der Genderismus gehören, dass all diese Abartigkeiten nun offenbar werden und ihren Lohn ernten werden. Der Lohn ist die Ausrottung durch Kinderlosigkeit. Und kinderlos, das sind alle Paare mit weniger als drei Kindern. Denn auf dieser Welt ist ein Kind kein Kind, zwei Kinder erhalten nicht einmal den Bestand und erst ab nachhaltig, d.h. über die Generationenfolge hinweg, drei Kinder und mehr verbreiten sich Gene in der Population.
Was wir erleben ist eine Klarstellung. Ledig des kulturellen Korsetts wird die Geschlechterrolle nun genetisch fixiert und auf das Maß zurechtgeschnitten, dass das langfristige Überleben der Geläuterten gesichert ist.
Das ist kein Trost, da unser Leben so kurz ist. Wir werden den Beweis unserer Thesen niemals erleben. Aber diejenigen, welche überleben werden, sie sind schon unter uns. Es sind die mütterlichen Frauen und die väterlichen Männer. Menschen, die das Private höher schätzen als den Kommerz. Menschen, die Karriere als Mittel zum Zweck des Fortkommens der Familie betrachten. Menschen, denen Kinder Sinn und Auftrag des Lebens sind. Sie werden die Zukunft ernten.
Der Rest ist Schweigen.
DschinDschin
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
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DschinDschin,
18.11.2008, 03:08
- Gene und Verhalten - Flint, 18.11.2008, 11:19
- Gene und Verhalten - Narrowitsch, 18.11.2008, 17:29