Link

Joe, Wednesday, 12.11.2008, 17:59 (vor 6250 Tagen) @ Maximilianeum

... na ja ...was durchschimmert, ist, daß der Appelt mehr über die
Femfasch-Republik weiß, als er bei Kerner zum Besten kann, ohne dabei
momentan noch sein Karriere-Aus zu riskieren.

Nicht jeder will die Eva Hermann machen...

Ich bin mir nicht sicher, wie
ich sein "Resümee" nehmen soll, daß man sich in seiner Sparte an der
Männerverarsche beteiligen müsse, weil es eh keinen Sinn hätte, sich
dagegen aufzulehnen. Ich nehme an, daß er darauf spekuliert, eine solche
Haltung würde schon noch als das erkannt werden, was sie letzlich ist:
Rückgratlos. Im günstigsten Fall unterstelle ich ihm daher, daß das ein
subtiler Aufruf sein soll, sich eben doch aufzulehnen.

Appelts Methode kann durchaus eine möglicherweise erfolgversprechende sein; vielleicht auch die einzige, die in Deutschland funktioniert.

Ein Beispiel aus der Verkehrspolitik: Für umweltfreundliche Verkehrsmittel kann man als Interessengemeinschaft oder Verein am meisten erreichen, indem sich jeder ein oder mehrere spritsaufende SUVs kauft, damit jeden Morgen den Stau länger macht und möglichst viele Parkplätze belegt.

Mit Argumenten versuchen, möglichst viele Menschen zu überzeugen, das funktioniert hingegen überhaupt nicht.

Abgesehen davon finde ich, daß Leute wie Appelt durchaus ermutigt werden
sollten, ein radikal antifeministisches Bühnenprogramm zu produzieren und
damit auf Tournee zu gehen. Die feministische Bananenrepublik produziert
selbst tagtäglich Ereignisse und Meldungen, die förmlich danach schreien,
kabarettistisch aufgearbeitet zu werden. Das traditionell linke Kabarett
hat hier schon längst den Schwanz eingezogen und kläglich versagt. Die
kabarettistischen Helden der Vergangenheit sind schon längst keine mehr.

Hier hat Appelt das selbe Problem wie in der Kabarettisten in der DDR: Satire war durchaus erlaubt, die Themenwahl frei, solange es nicht gegen die Staatsideologie ging. Das ist im >wiedervereinigten Deutschland« ganz genauso.