Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gender-Index: Sehr gute Zusammenstellung von Dampflok im MANNdat-Forum

Christine ⌂, Thursday, 06.11.2008, 09:30 (vor 6256 Tagen) @ Mustrum

Ich bin so frei und kopiere den kompletten Text bei uns im Forum:
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Ganz neu im Garten feministischer Eigensichten kommt der neutral angestrichene "Genderindex"
http://www.gender-index.de/was-ist-der-index.html

- der Hans-Böckler-Stiftung daher; eine Datenbasis, auf der bundesweit der Stand der "Gleichstellung" abgerufen werden kann, je nach Kreis aufgeschlüsselt. Sie basiert auf dem Vorbild des schwedischen "Järn-Index".

Gleich vorab: Der Kardinalfehler besteht in der Definitionshoheit der feministinnen über den Begriff "Benachteiligung". Vieles ist an den Haaren herbeigezogen, anderes wird unter den Teppich gekehrt. Für den "Gender-Index" verantwortlich zeichnen Katrin Meyer und Antonia Milbert, ferner noch Gerhard Engelbrech. Engelbrech hat sich auf die Arbeitslosigkeit von Frauen fokussiert, Milbert und Meyer auf "frauenspezifische Benachteiligungen im Wohnbereich".

Wie ich heute feststellen mußte, sind einige Redaktionen der Öff-Recht-Medien jedenfalls beeindruckt und übernehmen die vorgefertigten Pressemeldungen, in denen besonders auf die "24% Lohnunterschied" abgezielt wird, oder aber - heute Morgen im Radio - auf die "Frauenbenachteiligung durch das Geschlecht des Bürgermeisters" hingewiesen wird.

Ganze 19 Faktoren fließen in die Berechnung mit ein, darunter so verständliche wie etwa schulische Benachteiligung (die natürlich anders ausformuliert wird), Anteil der Hochschulreife und Arbeitslosigkeit.

Der unterschiedliche Anteil der Erwerbsquote, der ja auch mit der selbstgewählten Rollenwahl zu tun hat, wird als Nachteil zuungunsten von Frauen interpretiert, wie auch die Zahl der Erwerbstätigen oder der unterschiedliche Anteil in den verschiedenen Arbeitszeiten. Hier wird es dann ganz besonders perfide: Frauen arbeiten, meist selbstgewählt, generell weniger als Männer und bekommen für ihre Minderleistung entsprechend 24% weniger Lohn. Beides wird jeweils als "Benachteiligung" definiert. Frauen verbringen mehr Zeit mit den Kindern, lassen die Männer dafür länger arbeiten und definieren ihr Kinderglück dreist als "Benachteiligung".

Viermal fließt die Arbeitslosigkeit als Faktor ein, üblicherweise liegen Männer in der Benachteiligung "vorn". Ist den Genderinnen der Hans-Böckler-Stiftung da etwa ein Fehlerchen unterlaufen, als sie die Methodik und die angewendeten Faktoren von den schwedischen Schwestern abgeschrieben haben, die womöglich mehr Probleme mit weiblicher Arbeitslosigkeit haben?


Allerdings habe ich in den mir bisher vorliegenden Audio - und Textdateien noch keine Pressemeldung gefunden, die diese Männerbenachteiligung im Schul- Ausbildungswesen und bei der Arbeutslosigkeit auch nur erwähnte: Das berüchtigte feministische "Titanic-Prinzip", erst die Opfer(Frauen) nennen, dann eventuell Kinder, und die unerwünschte Gruppe (Männer) "absaufen lassen" wird bewußt oder unbewußt in den Medien angewendet.

Des Weiteren werden die Faktoren Einkommen und berufliche Förderung thematisiert. Ganz bizarr wird es am Ende der Tabelle: "Partizipation", wo zweimal der Anteil der gewählten politischen Vetrteter gezählt wird. Ist also die demokratische Wahl eines Bürgermeisters durch die Wahlberechtigten beiderlei Geschlechts schon eine Benachteiligung? Oder sollte als Indikator für eine Benachteiligung denn nicht vielmehr der Männer/Frauenanteil an politischen Funktionsposten gemessen an ihrem selbstgewählten Anteil an Parteimitgliedschaften definiert werden?

Ein wesentlicher, bewußter Denkfehler aller Gender-ideologischen Veröffentlichungen liegt in der Geschlechterapartheid, die das Zusammenleben der meisten Menschen in bewußter Aufeinanderbezogenheit und Arbeitsteilung je nach Fähigkeit völlig ausblendet!

Und das ist so gewollt: In der gender-Ideologie gibt es keine Familien, keine Paare, sondern nur Singles, deren Gleichstellung dahingehend definiert wird, daß Frauen 50% aller erstrebenswerten (Macht-)Positionen einnehmen wollen und daher müssen, während Männerbelange und -benachteiligungen strikt ignoriert werden. Das zeigt sich auch im Text der Website, in dem allein auf Frauenbenachteiligungen abgezielt wird. Zitat:

"Von der beruflichen Ausbildung werden hier nur die Chancen auf dem dualen, betrieblichen Ausbildungsmarkt ausgewählt, wohl wissend, dass es hier zu ersten Verzerrungen kommen kann, weil junge Frauen relativ seltener eine Ausbildung im dualen System aufnehmen. Aber auch hier zeigt sich bereits eine Ungleichbehandlung der Geschlechter: erstens werden "weibliche" Ausbildungsberufe häufiger in schulischer Form durchgeführt, zweitens ist die Berufswahl noch immer streng nach Geschlechtern getrennt."

Ist sie das wirklich? Und wer trennt denn die Geschlechter? Gibt es kein Recht einer Frau mehr, einen "frauentypischen" Beruf zu wählen, bzw. muß daraus sogleich eine Benachteiligung konstruiert werden?

Auch in der Berufswelt ist die femifokale Sichtweise der "Hans-Böckler-Stiftung" überdeutlich. Zitat:

"Teilzeitarbeitsplätze werden häufig in die Diskussion um Chancengleichheit angeführt, weil es vielen Frauen nur über Teilzeit möglich ist, Beruf und Familie zu vereinbaren. Teilzeit birgt jedoch damit schon eine Ungleichbehandlung der Geschlechter in sich, wenn diese Möglichkeit auf Frauen konzentriert ist. Teilzeit reduziert das Beschäftigungsverhältnis von Frauen und ihr damit erwirtschaftetes Einkommen als ein Zu-Verdienst und kann per se dann nicht mehr mit Gleichstellung in Verbindung gebracht werden."

Natürlich wird kein Wort über den Zwang zu Überstunden für familienversorgende Männer verloren.

Sehr offensichtlich wird die tendenzielle Definition der Benachteiligungen, wenn man feststellt,daß lebensentscheidende Faktoren wie Berufskrankheiten, gesundheitliche Versorgung (Frauenärzte/Andrologen), Lebenserwartung, Wehr/Zivildienstpflicht und Kindesbesitz (Sorgerecht) erst gar nicht einfließen.

Und wenn es diesen Genderinnen doch so um Gleichstellung geht - wieso wird die Quote männlicher/weiblicher Gleichstellungsbeauftragter nirgends erwähnt? Ist es kein Faktor für die Benachteiligung von Männern oder Frauen, wenn Gleichstellungsbeauftragte nur von einem Geschlecht gewählt werden dürfen und auch nur ein Geschlecht haben dürfen?

Wir Männer wissen warum.

http://www.carookee.com/forum/MANNdatAktion/1/Der_34_Gender_Index_34_oder_Wie_man_Benachteiligungen_erfindet.23066844...
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Frauenrechte, nicht Menschenrechte, so titelt die Taz (Link verkneife ich mir)

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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