Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Im Streit zugeschlagen

Christine ⌂, Friday, 25.07.2008, 10:55 (vor 6359 Tagen) @ Mecker

Im Streit zugeschlagen: Frau wird nicht bestraft
Wegen geringer Schuld eingestellt wurde beim Amtsgericht Kandel ein
Verfahren gegen eine 33 Jahre alte Frau aus dem Südteil des Kreises
Germersheim. Sie hatte ihren von ihr getrennt lebenden Ehemann
geohrfeigt
und ihm einen Faustschlag versetzt...

Man müsste direkt mal bei der Staatsanwaltschaft Kandel nachfragen,
wieviele Schläge man frei hat wenn man seine Ex verprügeln will.

Da man bei jenen Menschen mit Fakten nichts erreichen kann, bleibt uns nur übrig, das ganze überspitzt oder mit Satire zu beantworten. In Anlehnung an einen Beitrag aus dem paPPa.com-Forum, der dieses ebenfalls gemacht hat, versuche ich nun, da etwas zusammen zu basteln. Für Anregungen und Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Nun zu meinem Beitrag, den ich gerne abschicken würde:

Sehr geehrte Damen (und Herren?),

als ich durch die Medien von der Einstellung des Verfahrens einer Frau durch ihre Behörde las, die ihren getrennt lebenden Mann geohrfeigt und geboxt hatte, habe ich in meinem inneren gejubelt.
Nach der brutalen, jahrtausendelangen Unterdrückung der Frauen ist es nur rechtens, wenn endlich mal die Männer ihr Fett ab bekommen.
Die richtigen Schritte wurde ja bereits eingeleitet durch das Gewaltschutzgesetz. Sie glauben gar nicht, wieviele Frauen ich schon aufgeklärt habe, wie man dieses Gesetz zu eigenen Gunsten ausnutzen kann, vor allen Dingen, wenn der Mann aufmuckt und meint, Rechte zu haben. Richtig toll finde ich es natürlich, das die Polizei uns armen Frauen da hilft und Anzeigen von Männern, weil Frauen ihnen manchmal nur eine Ohrfeige geben, abschmettern und gar nicht erst annehmen. Ja wo kämen wir denn hin, wenn das zur Mode würde und in die Statistik eingehen würden? Anschließend fordern Männer dann auch noch Männerhäuser, wo sie sich einen tollen Lenz machen können, nur weil uns Frauen aus nachvollziebaren Gründen mal die Hand ausrutscht.
Nun zu meinem eigenen Anliegen: da ich innerhalb unseres gemeinsamen Hauses von meinem Mann getrennt lebe, dieser aber partout nicht ausziehen will, ein paar Ohrfeigen bis jetzt nichts genutzt haben, möchte ich von Ihnen wissen, wie oft ich zuschlagen darf, bevor mir die Staatsanwaltschaft auf die Pelle rückt. Sie müssen sich mal vorstellen, wie das für eine Frau ist: Da habe ich mich jahrlang für meine Kinder aufgeopfert, während mein Mann sich auf seiner Arbeitsstelle selbst verwirklicht hat. Der hat mit Sicherheit einen tollen Job bei seiner Gießerfirma am Hochofen gehabt, aber das wurde ja auch gut belohnt, wovon er unser Haus dann bezahlt hat. Sie können mich bestimmt gut verstehen, das ich härtere Massnahmen ergreifen muss, um ihn aus meinem Haus zu vertreiben. Nun habe ich schon oft Werbung im Fernsehen oder Internet gesehen, wo Frauen mit ihren Männern ziemlich brutal umgehen, was ich natürlich absolut richtig finde. Trotzdem habe ich aber Angst, wenn ich das selber machen würde, das mich mein Mann irgendwann doch anzeigt und ich verurteilt werde. Was könnte mir denn passieren, wenn ich meinem Mann z.B. mit einem Katalog zusammenschlage und er versehentlich so blöd fällt, das er daran stirbt? Ich meine, das will ich natürlich nicht, schließlich muss er mir ja noch Unterhalt zahlen und das geht ja leider nicht, wenn er tot ist.
Also, wie oft darf ich meinen Mann boxen, damit er endlich begreift, das er aus meinem Haus ausziehen muß?

Mit freundlichen Grüßen

Frau XX

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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