Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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OT.Studie sieht Biosprit als Haupt-Preistreiber

Dampflok, Monday, 07.07.2008, 13:48 (vor 6377 Tagen) @ Conny

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Grünen

Politik[/link]

Schwachsinn, dieser Kommentar. Die Politik ist noch längst nicht "grün" genug - im Sinne von Umweltbewußtsein.

Wenn die Autofahrer nicht so viel Erdöl verballern würden in sinnlosen SUV's (im Stadtverkehr!!) oder mit Verbräuchen jenseits der vier Liter/100 Kilometer, bei durchschnittlich gerade mal 1,4 Personen pro Fahrzeug, dann hätte diese Entwicklung bezüglich Biosprit nicht stattgefunden!

Denn offenbar haben wir den Peak Oil schon erreicht - nur keiner spricht es aus - weshalb eben schon mal der Autosprit auf dem Feld angebaut wird, zugunsten von noch ein paar weiteren Jahren shareholder value von Mercedes und Toyota und zulasten der Armen, die sich kein Essen mehr leisten können.

Und am Sprithunger der Mercedesfahrer sind dann "die Grünen" schuld...... Ich hoffe doch sehr, daß die Mehrheit der Männerrechtler nicht aus derart geistig Minderbemittelten besteht, die den globalisierten Neoliberalismus als "grüne Politik" darstellen, denn sonst hätten wir ein ernstes Glaubwürdigkeitsproblem.

Und nun zu Dir:

Für die einen ist es der Biosprit, der Lebensmittel verteuert und für die
anderen die Spekulation mit Lebensmitteln.

Zumindest DU hast erkannt, daß es nicht um "grüne Politik" sondern um Neoliberalismus geht, wenn indirekt Menschenleben gegen Benzinpreis gesetzt werden.

Eine gute ökologische Politik wurde zu einer ökonomisch verwertbaren
ökologischen Politik pervertiert. Windräder: Ich will nicht wissen, wie
lange eins davon laufen muß, um überhaupt die Energie zu erzeugen, die zur
Herstellung, Montage und Wartung nötig sind. Das gleiche bei Solarzellen
auf dem Dach montiert: Dazu habe ich neulich jemanden Befragt, der Werbung
dafür machte: Er konnte mir nur sagen, wie lange es dauert, bis die Kosten
jener wieder herin sind - dabei werden die durch Steuergelder
subventioniert?

So sehr Du Recht hast - ich befürchte zunächst mal, daß einige Deppen hier ob Deiner Zeilen wieder jubeln werden weil "die Grünen" ja die Windräder angeleiert haben, aber es ist nicht Schuld oder Aufgabe "der Grünen", den Menschen Vernunft, auf Energieverbrauch bezogen: VERZICHT, beizubringen, wenn die Resourcen knapp werden.

Denn auch Du verschweigst dezent die Alternative zu den "Windrädern": Stärkeres Verpulvern fossiler oder nuklearer Brennstoffe (auch letztere sind sehr begrenzt verfüfbar aber nachhaltig gefährlich) ist wohl keine Lösung.

Im Gegenteil hast Du auch nicht danach gefragt, wann ein Auto oder ein Atomkraftwerk irgend etwas an Kosten "herauskriegt" - WENN Du die Gesamtschäden als Kosten einsetzt!

Weshalb sich ja die Strombetreiber vehement weigern, die Kosten für den von ihnen verursachten Atommüll zu tragen. Die privaten Gewinne nehmen sie gerne mit, die Lagerung finanziert und riskiert der Bürger.

Sicher ist, daß wir alternativen zu unserer Abhängigkeit von Erdöl, Erdgas
und der gefährlichen Atomenergie brauchen. Wirklich weg von dieser
Abängigkeit will davon aber scheinbar niemand, denn sonst würde man mal den
Geist der Menschen öffnen, damit sie vielleicht an heute noch als exotisch
erscheinenden Energieformen offen werden.

Nicht böse sein, daß mir die Sache an diesem Punkt tatsächlich zu exotisch
wird - wahrscheinlich weil ich in die Materie nicht näher einsteigen will, weil sie sicherlich keine konkrete Lösung irgendeines Energieproblems der nächsten Jahrzehnte bewirken würde. Außerdem bin ich der Meinung, daß wir alle Energieprobleme durch die Ausnutzung der Sonne lösen könnten, wenn es denn gewollt wäre.

Und wenn ich mir unsere Orte in den letzten Monaten so anschaue mit immer mehr Sonnenkollektoren auf den Dächern und Holzstapel im Hinterhof - dann sehe ich, daß die Menschen zur Besinnung kommen. Leider nur über den (Öl-)Preis.


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