Michael Moore - Stupid pink men

Peter , Sunday, 29.06.2008, 14:10 (vor 6385 Tagen) @ Gismatis

Michael Moore ist doch der größte lila Pudel aller Zeiten! Ich war über
seine Männerfeindlichkeit, die er in diesem Buch zum Ausdruck gebracht
hatte, entsetzt. Ein ganzes Kapitel widmet er seiner Männerverachtung.
Nicht nur sind in seinen Augen Männer für alles Übel der Welt
verantwortlich, sie sind auch im Vergleich zu Frauen halbe Missgeburten!
Das Ganze sollte "witzig" rüberkommen. Nebenher werden natürlich auch
feministische Lügen und Halbwahrheiten wie die Lohndiskriminierung
aufgewärmt. Ein Auszug:

"Hätten wir Männer nur ein klein bißchen Verstand, würden wir
versuchen, die Natur dazu zu bewegen, daß sie uns vergibt, und endlich
unser katastrophales Verhalten ändern. Sie wissen schon, endlich das zu
tun, was nötig wäre: endlich damit aufhören, die arktische Wildnis zu
schänden, hinter uns aufräumen und keine Hamburger-Reste mehr aus dem
Autofenster werfen.
Die Natur würde sich wahrscheinlich eine ganze Menge von unserem Quatsch
sogar gefallen lassen, wenn wir noch zu irgendwas gut wären. (...)
Ich glaube fest daran — und dies geht auf die Betrachtung der Frau zurück,
mit der ich zusammenlebe —, daß Gott bei der Erschaffung der Welt den
größten Teil des Sechsten Tages damit verbracht hat, die äußere Gestalt der
Frauen zu kreieren. Denn man merkt doch deutlich, daß hier ein Künstler,
der zu den besten seines Fachs gehört, am Werke war. Die Konturen, die
Kurven, die Symmetrie, sie alle sind Zeugen höchster Kunstfertigkeit. Ihre
Haut ist zart und seidig und makellos; ihr Haar ist voll und dicht und
aufregend. (...)
Wie war Gott drauf, als wir an der Reihe waren? Es sieht ganz so aus, als
ob er alle Tricks verbraucht hätte bei der Erschaffung der Frauen. Als er
dann zu uns kam, wollte er offensichtlich nur noch ganz schnell fertig
werden, um sich Wichtigerem widmen zu können, beispielsweise dem Siebten
Tag, dem Tag der Ruhe."

Das ist in der Tat widerlich zu lesen. Der Typ klingt, als sei sein Hirn komplett hormonvernebelt und seine Hirnaktivitäten komplett in die Testikel ausgelagert.

Man sollte ihm zur Strafe für diese seine zu Text geronnene Diarrhoe ein paar militante Hardcore-Feministinnen vorbeischicken. Denn nach feministischer Diktion ist seine Beschreibung eine lupenreine sexistische Reduktion der Frau auf ihre körperliche Hülle.

Aber am Ende genießt er es noch, von denen vermöbelt zu werden. Spart er sich so doch die 500 Dollar für den Besuch im SM Studio seiner Lieblingsdomina.

Aber auch was seine anderen politischen Botschaften angeht, halte ich ihn für einen klassischen Blender. Er vermeidet tunlichst in die Tiefe gehende Systemkritik und fokussiert lieber auf Einzelereignisse oder auf Personen.

Das hat Unterhaltungswert und gibt dem Leser/Zuschauer das wohlige Gefühl "DIE da sind Idioten und machen Scheisse und ich bin edel und gut".

Und dabei beläßt man es auch. Das ist vulgäres Mainstream-"links". Es fehlt der klare Blick auf systemische Strukturen und wie und warum sich diese so ausgebildet haben.

Um zu dem Ausgangsbeispiel zurückzukommen: Es ist vielleicht "lustig" G.W. Bush als kleines Licht in Sachen Intelligenz zu demaskieren. Nur spielt es faktisch gar keine Rolle, ob Einstein, G.W. Bush oder ein Besenstiel die Rolle des Präsidenten spielt. Das Drehbuch wird woanders geschrieben. Und wer sich nicht an seine Rolle hält, ist draussen.