Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Waffe im Kampf der Spermien

Mustermanni, Sunday, 15.06.2008, 01:55 (vor 6400 Tagen) @ adler

Nervend aber: Die fehlende Verurteilung
dieser Praxis, das (angeblich positive) Fazit


Wenn Jemandem an dem Artikel irgendwas positiv erscheint, dann ist er der
hierzulande gerne angewandten Praxis der Positiven Diskriminierung
aufgesessen. Denn eigentlich wird hier der Mann doch wieder als
egoistisches Monster dargestellt.

Im letzten Absatz wird die Unfruchtbarkeit gegen den sozialen Nutzen abgewägt und siehe da: stabile Kulturen mit weniger Konflikten sind die (angeblich positive) Folge. Das wiederum erinnert mich irgendwie sehr stark an ein Zitat aus Warris Diries Buch "Wüstenblume", in dem UN-Sonderbotschafterin (!) anregt: "Vielleicht sollten die Frauen den Männern die Eier abschneiden, damit auf der Erde wieder ein Paradies entstehen kann. Die Männer würden ruhiger werden und sensibler mit ihrer Umwelt umgehen. Ohne diesen ständigen Ausstoss von Testosteron gäbe es keinen Krieg, kein Töten, kein Rauben, keine Vergewaltigungen."

Männlichkeit und Virilität als Wurzel allen menschlichen Übels, so so ...
Wer aber hindert den alten Patriarchen (in diesem Fall träfe es ja tatsächlich zu) eigentlich daran, seine infertilen Stammesmänner in jeden x-beliebigen Konflikt zu schicken, also zu opfern. Und schicken und schickten alte männliche Politiker ihre jungen Geschlechtsgenossen vielleicht nur deshalb zum Militär und in den Krieg, damit diese sich (tot) nicht vermehren (können)?
Vielleicht hat ein nicht unerheblicher Teil der weltweiten Misandrie tatsächlich seinen Ursprung in der Vorstellung, damit Konkurenten (aus dem direkten oder indirekten Umfeld) ausschalten zu können? Und die Frauen machen mit, weil ihnen aus der Position der "Belohnenden" ein erheblicher Vorteil in Form von Macht erwächst?! Diese Gedankenblase würde zumindest die vielen lila Fifis erklären, die aber anstelle der Möglichkeit zur Fortpflanzung sich im Matriarchat bereits mit (so etwas ähnlichem wie) sozialer Anerkennung begnügen müssen.

Schon die Bezeichnung "bestes Stück des Mannes" für dessen
Geschlechtsorgane hat was ironisch-süffisantes und stößt mir sauer auf.

An dem ganzen Gedankengebäude des Verhaltensvorschers aus NY stimmt etwas
nicht, und zwar von Anfang an. Was für einen positiven Effekt soll es denn
für einen Stammesverband haben, "evolutionsbedingt" wie es im Text heißt.

In der Evolution setzt sich nur durch, was einen Vorteil hat. Welchen
Vorteil soll eine Gruppe aber haben, wenn sie dafür sorgt, daß sie
insgesamt unfruchtbarer, also die Zahl des Nachwuchses verringert.
Gegenüber einer Nachbargruppe schwächt sie sich dadurch doch.

Nein, wieso? Ein einzelner Mann kann doch mit allen Weibchen der Gruppe Nachkommen zeugen. Die Anzahl der Nachkommen verringert sich dadurch nicht, lediglich die Anzahl der Väter.
Aus der Menge der Nachkommen alleine ergibt sich aber definitiv kein echter Vorteil, da diese genetisch miteinander verwandt und deshalb kollektiv anfällig für ein und dieselben Erkrankungen wären. Diese Erbgutlinie würde sich zudem so lange weiterverbreiten (oder eben sterben) müssen, bis irgendwann ein "frisches" männliches Genom einfliessen könnte. Und schon ab der zweiten Generation würden sich direkt verwandte Erbgutlinien miteinander vermischen, denn alle Männer und Frauen wären Halbgeschwister! Die Erkrankungen der königlichen Inzuchtfamilien dürften bekannt sein. Bluter und Geistesschwache wären aber definitiv keine Bereicherung für eine Gruppe.

Es macht also einfach keinen Sinn. Außer, dass es die Frauen sind, die den Großteil ihrer Macht auch heute (noch) durch die Kontrolle der Sexualität und Reproduktion erhalten. Und ein einzelner dominanter "Vater" (stellvertretend der Staat) ist leichter zu kontrollieren, als viele einzelne virile Männer. Es dürfte jedenfalls bekannt sein, wie der Staat sexuelle Strafdelikte bewertet und verfolgt, bzw. welche lächerlich subjektiven Kriterien inzwischen dafür herangezogen werden.

Was also, wenn Männer andere Männer (politisch und gesellschaftlich) schädigen (als Äquivalent zur Verstümmelung), weil Frauen davon einen Vorteil haben und diese Männer für ihr Handeln mit Sexualität oder was auch immer belohnen? Das Prinzip funktioniert z.B. in Sachen weiblicher "Auftragskriminalität" jedenfalls recht gut.

Zugegeben, etwas abstrakt das Ganze.

der mm


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