Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Aufwachen !

Michel, Tuesday, 10.06.2008, 23:38 (vor 6404 Tagen) @ Lynx

3.) Definiere "soziale Gerechtigkeit." Heißt das, dass jeder gleichviel
haben soll, also dass in Deutschland alle arm sein sollen ?


Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, und radikale Ansätze führen zu gar
nichts!!

Die Definition fehlt immer noch, solangsam erhärtet sich der Verdacht, dass der Begriff direkt aus der Agitprop übernommen wurde.

Sozial ist NICHT was (unterbezahlte) Arbeit (=Unternehmensgewinn) schafft,
sondern das, was denjenigen Menschen zugute kommt, die - aus welchen
Gründen auch immer - nicht im gleichen Maße an der Gesellschaft (dem
Einkommen) teilhaben können. Solange eine nicht durch Selektion entstandene
"Elite" rein subjektive Wertmaßstäbe aufstellen und darüber bestimmen kann,
was (oder wer !) nützlich ist und gebraucht wird (und nach rein subjektiven
Kriterien entlohnt wird), liegt es eben nicht in der Verantwortung des
Einzelnen, wenn dieser sich nicht einbringen und auch nicht adäquat
partizpieren kann.

Was nützlich ist wird in einer Marktwirtschaft nicht durch Eliten bestimmt, sondern durch jeden, der Geld ausgibt. Wer sich durch die Retorik längt unglaubwürdiger Eliten beeindrucken lässt hat selbst schuld.

Die Gründungsväter der BRD haben das früher schon ganz richtig verstanden,
mit der sozialen Marktwirtschaft und deren Maxime: Eigentum
verpflichtet!
So eine Abzocke wie von NOKIA hätte es gemäß unseres
Grundgesetzes jedenfalls überhaupt nicht geben dürfen, denn dort heisst es
[Art. 14 (2)] : Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich
dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
Diesen Grundgesetzartikel
scheinen einige Leutchen von den konservativen Parteien offenbar nicht
wahrhaben und aushebeln zu wollen.

Wenn es Unrecht bis in die Verfassung geschaft hat wird es dadruch nicht zu Recht. Ja Eigentum verpflichtet, aber nur im moralischen Sinne, nicht in dem Sinn das man Gewalt gegen jene ausüben darf, die sich dieser Verantwortung entzeihen.

Ja, unter der Führung und Mitwirkung von alten Nazis! Die Verfolgung und
Bespitzeluung in der DDR war im kalten Krieg doch nur die Fortführung der
Nazipolitik. Dieser spezielle "Sozialismus" war so braun wie sonstwas!

Seltsamerweise kann man die Geschichte der DDR nachlesen in einem Buch von 1890. Planwirtschaft ist ohne Diktatur undenkbar, das war auch den Kommunisten immer klar; beschönigt wurde das nur in der Agitprop.

Du sprichts von der CDU, oder? Ich habe bisher nämlich noch keine andere
Partei erlebt, die sich gegenüber ihren Bürgern so dermaßen totalitär
aufgeführt hat wie die Christkonservativen. Überwachungswahn, Gen-Datei,
Rauchverbot, Alkoholverbot, Frauen - und Familienpolitik, nicht zuletzt die
ganzen Bespitzelungsskandale und viele weitere Gängeleien. Das alles
unterscheidet sich doch kaum noch von den Methoden der SED - und wieder
geschieht es nur zum Schutze der Bevölkerung ...

Ein Punkt in dem ich dir Recht geben muss.

Nein, und deshalb wähle ich weder CDU noch SPD und erst recht nicht Grün.
Und die FDP mit ihrem Rosettenhengst Westerwelle ist eine einzige
Lachnummer. Das ist und war immer schon die Partei der Pommesbudenbesitzer
und anderer Kleinstunternehmer (mit großem Ego und noch mehr
Geltungsbedürfnis). Die Privatisierung der Gewinne und die Versataatlichung
der Verluste (und Arbeitskosten) ist keine Option für dieses Land!
Definitiv nicht!

Das Liberalismus nicht auf parlamentarischen Weg durchgesetzt werden kann, weil der Staat eine unglaubliche Korruptionskraft hat, ist kein Argument gegen den Liberalimus an sich.

Ist mir komischerweise tatsächlich noch gar nicht aufgefallen, dass "Die
Linke" die "demokratische Rechte" in einem Topf mit Nazis (die meinst du
wohl anstatt der Rechtsradikalen?) geworfen hat, von individuellen Attacken
mal abgesehen.

Von den Individuellen Attacken, kann man aber nicht absehen. Die sind das besonders pervide an der Strategie der Linken.

Argumente sind dabei Fehlanzeige, es geht um
Meinungsführerschaft; die Linken hätten, wie im Ostblock, liebend gern

das,

um einen Orwellschen Ausdruck zu bringen, Wahrheitsministerium wieder
zurück.


Du wirst mir doch sicher ein konkretes Beipsiel nennen können, oder?

Ein Beispiel

Sprechen wir beide von einer Partei, die mit Mühe und Not gerade mal um
die 15% Wählerstimmen verzeichnen kann? Mich verwundert deshalb auch die
Vehemenz, mit der diese kleine Partei bereits jetzt schon bekämpft wird.
Von der großen CDU, die offenbar große Angst vor einem Machtverlust hat
...

Von einer Partei die eine Ideologie vertritt, die andernort bereits zu Millonen von Toten und überall wo sie Einfluss erlangte Verelendung zuverantworten hat, muss man auch Angst haben.

Offenbar definieren wir beide den Begriff "Freiheit" sehr unterschiedlich.
Denn ich fühle mich nicht besonders frei, wenn aufgrund der Kapitalisierung
sämtlicher Lebensbereiche unausweichliche wirtschaftliche Zwänge auf mich
ausgeübt werden, für die es keine Alternativen gibt und denen ich mich
wegen diverser Gesetzgebungen und Verordnungen nicht entgehen kann. Die
einzige Möglichkeit sich dem Ganzen doch noch zu entziehen, ist der
freiwillige Gang in die Obdachlosigkeit.
In unserer Gesellschaft, unserem System, wird der Zwang nicht mit
Waffengewalt oder Mauern ausgeübt, sondern mit der unabdingbaren
Notwendigkeit, Geld haben zu müssen. Das macht die Massen fügsam!

Du solltest dir Überlegen ob, der Zwang ständig Geld erwerben zu müssen, nicht ein Folge der Inflation ist, die es in einer freien Wirtschaft nicht in dem Ausmaß geben würde. Der Verlust den die Geldhalter durch Inflation erleiden, ist eines Anderen Gewinn, denn Resourcen gehen dabei ja nicht verlohren. Diese anderen sind vor allem der Staat, der durch massiver Verschuldung gewinnt und zum anderen die Banken.


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