Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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RE: OT: Milchprodukte

Conny, NRW, Friday, 06.06.2008, 19:32 (vor 6408 Tagen) @ Maxx


Die Geldmenge muß aber so wachsen, damit die Geldbesitzer auch ein
Interesse haben,
das Geld zu investieren oder Anzulegen.


Da bin ich voll einverstanden!
Aber: Geld zu investieren/anzulegen ist doch nur interessant mit
Aussicht auf Gewinn. Wo soll denn sonst der Anreiz sein.

Dann stelle Dir mal einen anderen Anreiz vor, wie es ihn beim Naturaltausch gibt. Da kann ich auch nicht abwarten, bis ich möglichst viel bekomme sondern muß es möglichst frisch verkaufen. Jeder Gemüsehändler ist eigentlich blöd, daß er das Geld gegen diese schnell verderbliche Ware eintauscht.

Bekommen die
Geldbesitzer das nicht mehr, wird das Geld einfach aus dem Markt
verschwinden.


Geld verschwindet nicht einfach. Es wechselt höchstens den Besitzer!

Hast Du eine Ahnung! Die Geschäftsbanken leihen sich das Geld von der Zentralbank und müssen dafür den Leitzins bezahlen. Das Geld behalten sie natürlich nicht für sich, sondern leihen es zu einem höheren Zins einem weiteren. Eine Geschäftsbank zahlt aber das Geld zurück, wenn sie keinen neuen Schuldner mehr findet und der Schuldner seinen Kredit abbezahlt. Dann bleiben noch die Guthaben der Geldbesitzenden. Diese legen es aber auf einer Bank an, die allerdings in Schwierigkeiten geraten dürfte, wenn sie keine neuen Kreditnehmer mehr findet und das dann vielleicht an Kreditnehmer mit keinem guten Rating verleihen muß (vor allem das der Anleger muß ja zwingend auch Zins bringen). Schließlich ist die Bank dann so weit, daß sie auch nicht mehr die ganze Summe seinen Anlegern bezahlen kann - wenn überhaupt noch.

Dann kommen wir zur Einlagensicherung: Diese funktioniert schon, wenn nur wenige Banke pleite gehen. Gehen sie aber im großen Stil bankrott, hilft diese Einlagensicherung auch nichts mehr. Das Geld der gutmütigen Anleger ist dann ebenfalls weg. Das einzige, das nicht so leicht verschwinden kann ist das Bargeld. Das wird dann aber gehortet, da schon zum Zeitpunkt der Bankenpleiten die Wirtschaft in eine Deflation kommen dürfte, und dadurch verschwindet das Bargeld auch zum Teil irgendwo in einem Kopfkissen oder Sparstrumpf.

Zu deinem Link:
"geldcrash.de" ist mein Gott und Günter Nannich ist sein Prophet.

Glaub mir, Conny: Nicht alles was im Internet steht muss auch war sein.

Aber der Mathematik vertraust du doch?

[image]

Ist von hier http://de.wikipedia.org/wiki/Zinseszins , da man Formeln hier sicher nicht gut darstellen kann.

Nehmen wir für K0 mal 100 Euro, für P, damit man schneller etwas sieht mal 10 Prozent und nun lasse das mal 100 Jahre laufen.

Nach 10 Jahren wurden aus den 100 Euro 259,37
Nach 20 Jahren 672,75
Nach 30 Jahren 1744,94
Nach 40 Jahren 4.525,93
Nach 50 Jahren 11.739,09
Nach 60 Jahren 30.448,16
Nach 70 Jahren 78.974,70
Nach 80 Jahren 204.840,02
Nach 90 Jahren 531.302,26
Nach 100 Jahren 1.378.061,23

Wenn Du das nun auf ein Blatt Papier überträgst sollte auch jemand, der von Mathe keine Ahnung hat, erkennen, wie das weiter geht.

Nun wirst Du sagen, daß kein Mensch 100 Jahre das Geld vermehren kann. Dazu gucken wir uns jetzt beispielsweise die Familie Quandt an. In dieser Familie hat vor dem zweiten Weltkrieg ein Ahne eine Unternehmung gegründet und er hat auch mit Hitler Geschäfte gemacht und beispielsweise KZ-Häftlinge beschäftigt (die mußten glaube ich Batterien bauen). Diese Unternehmungen gab es nach dem zweiten Weltkrieg immer noch und er konnte schnell wieder loslegen. Sicher ging ihm ein wenig seines Kapitals im zweiten Weltkrieg und kurz danach verloren, aber das macht nichts. Genug gehabt hat er sicher noch, als es in die Wirtschaftswunderzeit ging. Wenn man allein von 1949 bis heute rechnet, sind schon fast 60 Jahre vergangen und was in dieser Zeit aus einer anfänglichen Million wird, brauche ich dir glaube ich nicht mehr erklären. Oder doch?

Diese 10 Prozent Rendite, wie ich sie im Beispiel verwendete, halte bei Investitionen durchaus als realistisch. Aus einer Million wären nach 60 Jahren bei einer Rendite von 10 Prozent schon 304.481.639,54 geworden. Da die Familie Quandt heute Milliarden hat, waren meine Grundannahmen allerdings falsch. Entweder stimmt die Million nach dem Krieg nicht oder die 10 Prozent Rendite ist zu wenig. Und hast du mal so viel, kannst du machen, was du willst, das Geld wird nur immer noch mehr. Und das, ohne selbst arbeiten zu müssen. Dazu braucht man einfach Glück und eine kriminelle Ader.

Die Seite geldcrash.de habe ich nur verwendet, da mir dort die entsprechenden Grafiken bekannt sind und nicht, weil ich einfach glaube, was er zu sagen hat.


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