Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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RE: OT: Soja und Geld

Diana, Sachsen, Friday, 06.06.2008, 18:10 (vor 6408 Tagen) @ Conny

Natürlich hat das ganze auch ein Ende (nur die Wurst besitzt zwei) und
dieses Ende wird sich die Frau irgendwann mal eingestehen müssen. Noch geht
dieser Weg - aber wie lange noch?

Die Vorteile, die man sich verschafft, können auch zu Nachteilen werden.
Wir leben in einer dualen Welt.

Es ist wie beim Pendel - etwas verschärft sich so lange, bis das Pendel am Endpunkt (im Extrem) angekommen ist, und dann schlägt es zurück.

Und ein "Vorteil" wird immer dann zum "Nachteil", wenn er übertrieben wird. Jede Eigenschaft und jeder Zustand hat zwei Seiten, eine helle und eine Schattenseite. Harmloses Beispiel: jemand ist freundlich, das ist erst mal gut. Ist er ZU freundlich, wird das jedoch aufdringlich und geht dir irgendwann unweigerlich auf den Sack.

Das liegt meinr Meinung nach aber nicht an der Pille sondern eher am
Stress der Arbeit. Gut, im Osten hatte Mann und Frau vielleicht ähnlich
viel Stresse - ich kanns aber nicht mit Gewissheit sagen -, aber der Pille
trau ich das nicht zu.

Die Pille ALLEIN ist es wahrscheinlich auch nicht - aber im Zusammenspiel mit ein paar anderen Faktoren der "modernen Zivilisation" ziemlich wahrscheinlich schon. Es ist ein Puzzlespiel.

Auch diese östrogenartigen Substanzen in den Sojaprodukten greifen in
deinen Hormonhaushalt ein. Ißt du die Sojabohne im ganzen, mag der Einfluß
gering sein. Da Du aber auch industriell veränderte Sojaprodukte
verwendest, kann das schon wieder ganz anders aussehen.

Wenn man regelmäßig in bestimmter Menge Soja zu sich nimmt, dann sicher.

Immerhin ißt Du heute viele Sojaprodukte, die das noch immer machen.

Wie kommst du auf die Idee, dass ich "heute viele Sojaprodukte" esse...? Ich benutze gelegentlich (alle paar Wochen oder noch seltener) mal so einen kleinen Tetra Sojasahne für eine Sauce - zwischendurch eben auch mal normale Sahne. Und wir essen generell nicht sonderlich oft Saucen mit Sahne. Dann gibt's bei uns Pflanzenmargarine, die zwar meistens Soja-Margarine ist, aber nicht immer - und Margarine ess ich z. Bsp. überhaupt nicht, weil ich keinerlei Streichfett benutze. Und zum Braten nehm ich eh meist Öl. Dann wär da noch die klassische Soja-Würzsauce, wovon hin und wieder was am Eintopf landet. Das wär's eigentlich schon mit Soja. Falls du wegen dem Vegetarismus auf diesen "Fleisch-Ersatz" aus Soja hinaus wolltest - nein, sowas hab ich noch nie benutzt.

Also entweder übernehmen also die Männer wieder die Politik oder an
unserem Geld wird sich nie mehr etwas ändern. Geld ist nicht das Ding von
Frauen, aber sie geben es zum überwiegenden Teil aus - auch oft für
unnützes Zeug. Aber was Geld ist, ist der Frau fremd. Hauptsache man
bekommt dafür den Klimbim.

Wieso soll sich prinzipiell am Geld was ändern, wenn die Männer wieder die Politik übernehmen? Wer hatte denn bis zum "Ausbruch" des Feminismus die Politik? Und war da das Geld irgendwie anders? (Wenn man mal von der viel gepriesenen zinslosen Phase im Mittelalter absieht)

Och, kann man so nicht sagen, dass Geld an sich "nicht mein Ding" wär - ich bin's ja, die es bei uns zusammenhält und "verwaltet". Und untypischerweise halt ich nix von dem Klimbim, den du mutmaßlich meinst. Wobei es natürlich schon wieder Definitionssache ist, was man unter "Klimbim" verstehen will. Ein aufgemotztes Auto mit allem möglichen Trödel dran und 300 PS ist für MICH nun wieder "Klimbim" und definitiv unnütz. Und für dich ist es wahrscheinlich der "übliche Weiberkram" wie 20 Handtaschen, 100 Paar Schuhe, ein Zentner Schmuck usw. - das halt ich persönlich auch für unnütz, aber wie gesagt, das ist eine Frage des Blickwinkels.

Und hier hast Du scheinbar nichts verstanden, da es nicht um die
Abschaffung von Zins geht, sondern um ein Tauschmittel, laß es Geld nennen,
das den Zins einfach so verliert.

Du meinst den Widerspruch des jetzigen Geldes, dass es gleichzeitig Tauschmittel sein soll, aber doch als "Wert" gehortet wird?

Wenn Du in dieser warmen Jahreszeit ein Bäcker wärest, der noch 10 Leiber
brot hat, die er Morgen nicht mehr verkaufen kann (Schimmel und so - du
verstehst), und es kommt ein Kunde, der eine Verwendung für die 10 Leiber
Brot hat, das Geld aber erst in 4 Wochen bringen kann. Was würdest du als
Bäcker machen? Die 10 Leib Brot vernichten oder dem Kunden auf Kredit ohne
Zinsen geben?

Also, ICH würd dem das Brot geben - die meisten heutigen Bäcker aber vermutlich nicht, weil sie entweder nicht warten wollen, das Geld erst in 4 Wochen zu bekommen, sondern es gleich haben wollen... oder weil sie bei der heutigen Zahlungsmoral Angst haben, das Geld auch in 4 Wochen nicht zu sehen.

Und nun stelle Dir ein Geld vor, von dem Du weißt, daß es morgen
verschimmelt. Würdest Du es heute noch jemandem geben und dafür in 4 Wochen
die gleiche Summe wieder wollen, die Du verliehen hast, ohne dafür Zins zu
verlangen? In 4 Wochen brauchst du das Tauschmittel vielleicht selbst
dringend und könntest es dann ausgeben, ohne daß es verschimmelt. Du hast
einen Vorteil - Dein Geld ist nicht verschimmelt - und der, dem du es
geliehen hast, hatte auch seinen Vorteil.

Ach so - du meinst die Umlaufsicherung, damit es keinen Anreiz mehr gibt, es zu horten, sondern dass es WIRKLICH als TAUSCHmittel genutzt wird? Da gab's doch mal was - was innerhalb einer bestimmten Zeit 5 % an Wert verlor, wenn man es nicht immer weiter am Umlaufen hielt...

Ließ mal von Silvio Gesell "Die Natürliche Wirtschaftsordnung"
http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/gesell/nwo/

Hab ich mir weggespeichert... ich sagte ja, ich hatte mich eine Zeitlang mit dem Thema beschäftigt, ich kenn es, seit ich vor ein paar Jahren auf das alte Hannich-Forum gestoßen bin. Einen Teil davon hab ich damals wohl gelesen - bin aber dann nicht an dem Thema drangeblieben, weil andere Themen kamen, die sich in den Vordergrund drängten.

Sicher ist darin auch nicht alles wirklich ausgereift, gibt aber durchaus
Anreize, vielleicht selbst weiter zu denken. Dort wird auch das Thema Grund
und Boden angesprochen und dabei bin ich eben wie Marx der Meinung, daß das
nicht in private Hände gehört, sondern verliehen werden muß und zwar von
der staatlichen Gemeinschaft.

Ja, von der Idee hatte ich auch gelesen, dass Grund und Boden eigentlich NIEMANDEM "gehören" dürften - weil damit all denen, denen kein Grund und Boden gehört, im wahrsten Sinne des Wortes die Existenzgrundlage unterm Hintern weggezogen wird und sie so zwangsläufig zu "Wandersklaven" werden (früher Mägde, Knechte, Tagelöhner... heute Arbeitnehmer in Mietwohnungen...)

Ich würde mir wünschen, daß man Menschen mit ähnlichen Ansichten wie den
meinen findet, mit denen man ein Gesellschaftskonzept entwickeln könnten,
mit dem man dann nach dem Chaos vielleicht antreten könnte.

Die gibt es in den sicher dir auch bekannten Foren"kreisen" ja durchaus - das Problem scheint aber auch dort wieder zu sein, dass man sich allzu leicht zerstreitet. Ein weiteres Problem ist, dass die Gleichgesinnten, die sich so finden, räumlich oft weit auseinander wohnen und der Kontakt sich nicht ohne Weiteres ins Real Life übertragen lässt. Ein ganzer Forenkomplex ist da vor Jahren schon mal auseinandergebröselt, weil sich in solchen "alternativen" Gruppen immer auch viel zu viele Verrückte einfinden - das mit den "Verrückten" kam dann eben raus, als man die Treffen von den Foren ins reale Leben zu verlegen suchte.

Ich habe auf meiner Festplatte ein Manuskript von einem virtuellen Freund aus dieser Zeit, der sich einmal die Mühe gemacht hatte, alle möglichen "alternativen Gesellschaftssysteme" zu analysieren und zu vergleichen. Ich hatte es korrekturgelesen und ihm seinerzeit vorgeschlagen, das zu verfolgen und ggf. zu veröffentlichen - aber für ihn haben sich dann auch andere Prioritäten ergeben.


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