Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Genau das war zu befürchten

pascal @, Neuburg, Saturday, 22.03.2008, 19:53 (vor 6483 Tagen) @ Vater

In einem Thread weiter unten habe ich ausgeführt:

"Wie allerdings die Richter die ihnen zugewiesenen Beurteilungs-
spielräume im Recht des nachehelichen Unterhaltes nutzen
– ob gegen die Intention des Gesetzgebers, dass nach der Ehe
jeder für seinen eigenen Lebensunterhalt zuständig ist oder etwas männerfreundlicher – kann wohl erst abschließend beurteilt werden,
wenn in ein paar Jahren die Rechtssprechung der höheren Instanzen
dazu vorliegt."

Was "Vater" gepostet hat, ist eigentlich zu befürchten gewesen. Die Gesetzesänderung wurde viel zu euphorisch kommentiert; Dank eingefügter Gummiregelungen (!"Billigkeit") hat die Rechtsprechung nach wie vor die Möglichkeit, Unterhaltsansprüche maximal auszulegen. Unterm Strich: Es bleibt alles beim alten. Also keine drei Jahre Unterhalt für die Ex sondern 14.
Oder gleich 18. Oder gleich lebenslang. Je nach Geschmack, alles kann, nichts muß.

Die Justiz ist weiterhin nur bestrebt, einen Zahlesel für die Frau
zu suchen und, so gefunden, diesen maximal zu melken.
Für Eigenverantwortung der Frau für ihren Lebensunterhalt bleibt da wenig Raum, die entsprechende gesetzgeberische Formulierung, jedem obliege es nach der Ehescheidung für seinen eignen Unterhalt zu sorgen, gerät zum bloßen Postulat ohne praktische Bedeutung, das durch genügend Ausnahmetatbestände und eine frauenfreundliche Rechtssprechung nach Belieben unterlaufen werden kann.

Um nicht ins Visier der Justiz als potentieller Zahlesel zu geraten, schützt
man sich nach wie vor durch konsequente Verhütung: Gummi oder noch besser Sterilisation für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit statt Arbeitssklave für eine arbeitsscheue, berechnende und geldgierige Ex-Partnerin. Und natürlich nie heiraten...

So wird durch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen die allseits geschmähte Singlegesellschaft und ein Geburtenrückgang geradezu erzeugt,
denn wer will denn noch dieses Risiko auf sich nehmen, das einem da aufgebürdet wird?


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