Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die unsichtbare Hand

Conny, NRW, Wednesday, 13.02.2008, 01:25 (vor 6522 Tagen) @ DschinDschin

Der Kapitalismus ist nicht intelligenter als ein
Schleimpilz. Die Gier nach der Superrendite saugt die Kaufkraft aus dem
Volk.

Nur dann, wenn der an der Wertschöpfung schmarotzende auch die Rendite wieder gewinnbringend anlegt und darüber auch eine Rendite verlangt.

Aber die Kapitalbesitzer werden auch nicht glücklich mit der Kohle,
weil Geld ist ein virtuelles Ding, das sich sehr schlecht speichern lässt.

Nur die Geldforderungen lassen sich schlecht speichern. Kapital an und für sich sind doch meines erachtens nur die nicht menschlichen Produktionsfaktoren. Geld ist doch eigentlich nur der Vermittler, das Medium, mit dem ich Kapital erwerbe. Geld selbst kann auch mal mehr Wert werden: in der Deflation. Ich frage mich ja, warum die Menschen vor einer hohen Inflation mehr angst haben als vor einer Deflation, in der wirklich alles stehen bleibt. Eine Deflation hatten wir in Deutschland zuletzt zw. 1929 und 1933. In dieser Zeit wurde viel Geld zurückgehalten, das dann durch Hitlers Machtergreifung wieder aus den verstecken kam.

Und damit müssen die Geldgeilen riskante Anlagen eingehen, wollen sie den
Überschuss parken.

Würde ich heute Geld parken wollen, würde ich ganz sicher mein Geld als scheine in einen sicheren Safe geben und es nicht in Aktien anlegen und auch keiner Bank anvertrauen. "Parken" bedeutet eben eine möglichst sichere Anlageform und da kann man heute schon keiner Bank mehr trauen - ich würde es horten (was ja auch nicht verboten ist). Riskante Anlageformen wählt man doch nur, wenn man meint, sein Geld (manche leihen sich das dann auch noch) damit auch vermehren zu können.

Und die verdampfen dann ab und an wie die
Immobilienkrise zeigt.

Echte Geldscheine? Davon weiß ich nur, daß es beim Euro welche gibt, die zerbröseln, wenn man sie in die Hand nimmt. Alles andere ist nicht wirklich Geld. Es ist nur eine Forderung auf Geld und diese Forderung kann platzen, oder im Falle von Aktien und anderen spekulativen Geldanlagen nicht mehr das bringen, was man angelegt hat. Und die Makler müssen einem erzählen, daß es immer nur nach süden geht, da sie sonst ja nichts mehr verkaufen würden.

Deutschland ist Exportweltmeister, aber die Kohle
fließt hier nur durch.

Die Kohle kommt als Dollarfetzen zu uns, die wir nicht mehr hergeben wollen, um den Dollar künstlich hoch zu halten. Für den globalen Handel die Währung eines Landes zu verwenden ist meines Erachtens fast ein verbrechen.

Die Infrastruktur vergammelt, die Schulen
vergammeln, Kinder können sich nur noch sehr Arme und sehr Reiche leisten.

Die Überlegung hatte ich als Armer wirklich neulich auch schon. Was will mir denn noch mehr passieren? Ich glaube, daß ich heute auch die Nerven habe, nochmal ein Kind verlassen zu müssen. Mir doch Wurst, was aus der nächsten Generation Menschen wird. Desto mehr Kinder man hat, desto uninteressanter wird ja auch die Beteiligung an der Wertschöpfung dieser dekadenten Gesellschaft. Einen dank bekommt man von dieser schon lange nicht mehr als Zeuger. Also was soll es? Wenigstens diesen Spaß sollte man den Deppen unter uns zurück geben, die uns das erst einbrockten.

Die BRD ist nicht gesund und ihr Führungspersonal kläglich. Beck, mein Gott
Beck ist die SPD?

Ist ein fetter Bartträger, hässlich wie die Nacht und verlangt von einem Arbeitslosen, daß er sich rasiert. Müßte eigentlich nicht auch Becks Bart ab?

Du liebe Zeit. Und das Merkel ist die CDU? Und beide sind
Deutschland? Armes Deutschland!

Eine Person die eine Ansprach zur Sicherheit hält, mehr Kontrollen fordert und als Schlußsatz bringt "lassen sie uns mehr Freiheit wagen" hat doch einen ordentlichen Knall. Wußte die damals selbst, was für einen Scheiß sie dabei überhaupt losläßt? Das ist doch einfach nur Panne.

Der globalisierte Kapitalismus hat schon einmal zum großen Kladderadatsch
(1. Weltkrieg) geführt. Man wird sehen, oh ja, man wird sehen. Im Abgrund
der Geschichte ist für viele Platz.

Moment! Es ist nicht der globalisierte Handel ein Problem, sondern das, was zum globalisierten Handel führt: die Sättigung der Binnenmärkte, das wegbrechen satter Renditen im Binnenmarkt führt dazu, daß neue Märkte erschlossen werden müssen. Unser Finanzsystem mit dem Zinseszinssystem fordert die Expansion. Wir haben aber nur die eine Erde, die nicht exponentiell wächst. Auch das römische Reich konnte nur prosperieren, solange das Reich ständig größer wurde. Als es zu schrumpfen begann, hatten sie auch wirtschaftliche Probleme, die zu Brot und Spielen führte. Auch die EU ist ein System, das laufend neue Mitglieder aufnehmen muß, damit es weiter läuft. Mit unseren Wirtschaftssystemen muß alles expandieren und daß das zu Krieg führt ist ganz klar.


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