Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Partnermarkt für Männer bis 30 und ab 30?

Salvatore Ventura @, Berlin, Monday, 28.01.2008, 14:56 (vor 6537 Tagen) @ Student(t)


Da stimme ich dir zu. Das Thema: "Welche Chancen habe ich (bzw. wir
Männer) bei Frauen ?" steht erstaunlich häufig hier zur Diskussion und
gibt vielleicht auch so manchen Femis den Aufhänger, den Maskulismus auf
sexuellen Frust seiner Vertreter zu reduzieren.

Ja Student, da stimme ich dir zu. Es war übrigens in den Anfängen des Feminismus genauso. Feministinnen der ersten Stunde mussten sich häufig anhören, sie wären nur so, weil sie Keinen abgekriegt hätten. Es war auch bei näherer Betrachtung nicht ganz von der Hand zu weisen.

Dennoch ist das Thema Partnerschaft aus Männersicht auch politisch nicht uninteressant. Nehmen wir mal einfach an, obs nun im Einzelnen stimmt oder nicht, nehmen wir es einfach an: Es gibt zwei Machtsphären, eine weibliche, die Partnerschaft, Familie und auch Sex beinhaltet und eine männliche, die sich stärker an der Außenwelt orientiert, also Beruf, Geld, gesellschaftliche Macht. Nun schauen Feministinnen ausschließlich auf die männliche Machtsphäre und wollen 50% dieser Macht abhaben, die berühmten "Hälfte des Himmels". Gleichzeitig tun sie so, als sei die weibliche Machtspäre nicht vorhanden, oder sei eher eine Bürde als eine Macht. Von dieser Bürde würden sie Männer ja gern im Gegenzug 50% abgeben, eben die besagte "Hälfte des Hauses".

Im Gegensatz zu Feministinnen wissen aber Frauen und auch Männer, dass es sich nicht um eine Bürde, sondern um eine Macht handelt, und zwar um eine nicht eben kleine. Niemals würden Frauen davon freiwillig die Hälfte abgeben.

Sollten Frauen also nun die Hälfte der bis dato männlichen Macht erringen, was durchaus denkbar ist, sähe es für Feministinnen(zumindest für manche) so aus, als sei die Sache ausgeglichen. 50% aller gesellschaftlicher Machtpositionen, Konzernchefs, Spitzenpolitiker wären zur Hälfte Frauen und zur Hälfte Männer. Wäre doch nur fair, oder? Abgesehen davon, dass die meisten Frauen diese Art "Himmel" gar nicht anstreben, wäre es aber gar nicht fair. Es wäre, obwohl Alles fifty-fifty geteilt wurde dennoch ein gewaltiges Ungleichgewicht zugunsten der Frauen entstanden. Um tatsächlich ein Gleichgewicht zu erreichen, müssten Frauen ihre sexuelle Macht verlieren.
Wäre so ein Tausch realisierbar, würde sich eine überwältigende Mehrheit der Frauen unter keinen Umständen darauf einlassen. Die Hälfte der männlichen Macht wäre ein erbärmlich schlechter Tausch. Also sind wir momentan in der Situation, dass Frauen beides wollen, weibliche Macht und die Hälfte der männlichen. Diese Szenario sorgt dafür, dass sich auch Männer, die noch nie Probleme hatten Partnerinnen zu finden, sich irgendwie verarscht vorkommen.
Das ist Etwas, das die meisten Frauen und auch einige Männer nicht verstehen. Deshalb diese Fassungslosigkeit gegenüber Männern, die Männeranliegen vertreten.

Auf der anderen Seite wird Anliegen von Männern die größte Aufmerksamkeit zuteil, wenn Männer an der weiblichen Machtsphäre kratzen, eim "Heirats- und Zeugungsstreik". Ein Ausstieg einer signifikanten Zahl von Männern aus dem Thema Familie, macht Männerrechte plötzlich zu einem Thema. Keine politische Initiative entwickelt auch nur halbwegs die Kraft einer schönen Abstimmung mit den Füßen. Frauen geraten dann am meisten außer sich, wenn ein Mann ihnen ihre weibliche Macht nimmt. Wenn ein Mann die Avancen einer Frau zurückweist, erschüttert er ihr Selbstvertrauen weitaus stärker, als das umgekehrt der Fall wäre. Zwar haben sich Frauen immer darüber beklagt, dass Männer nur das eine wollen, schlimmer noch aber beklagen sie sich darüber, wenn Männer das eine nicht wollen. Und genau da kann man Frauen kriegen.

Schon Alice Schwarzer wusste:" Wenn Männer Frauen betrafen wollen, entziehen sie ihnen ihr Begehren." Ja, manchmal isse gar nicht so doof.

Fazit: Das Thema Partnerschaft spielt auch im politischen Geschlechterverhältnis eine nicht zu unterschätzende Rolle und ist im Grunde der Schlüssel zur Macht.

Zur Geschichte von Romulus und seinem Bekannten noch eine kleine Anektdote:

Eine zeitlang war ich öfter in einer Kneipe in Berlin-Kreuzberg und kannte dort die meisten Barmänner und- frauen. Einmal war ich dort und zwei Frauen und ein Mann standen hinter der Theke. Die Frauen sahen recht gut aus, wenn auch nicht so gut, wie sie selbst dachten. Der Mann war eine richtige Schönheit. Als ich zahlen wollte, brachte mir eine Frau die Rechnung und sagte: "Macht 15 Euro, eigentlich müsstest du mir aber 20 Euro geben, weil du von so schönen Frauen bedient wurdest." Sie sagte das halbwegs spaßig. Allerdings war meine Laune mäßig, meine Flirtbereitschaft gering und mir ging ihr Gehabe auf die Nerven. Deshalb antwortete ich: "Na ja, wenn hier einer einen Zuschlag für Schönheit nehmen darf, dann ausschließlich er." Dabei zeigte ich auf den Barmann. Solche Flachsereien sind unter Männern kein Problem, darüber wäre kein Mann böse. Der Frau jedoch entglitten die Gesichtszüge. Ich sah, wie vor meinen Augen in Selbstvertrauen in sich zusammensank. Sie rauschte raus. Ich hatte sie bis ins Mark getroffen. Es tat mir nicht besonders leid, oder besser gesagt, gar nicht. Aber ich war doch erstaunt, welch fragiles Gebilde weibliches Selbstbewusstsein doch sein kann.

Ciao
Salvatore


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