Verfestigung der Gynokratie via Kinderwahlrecht ?
Spiegel-online meldet heute Folgendes:
GRUNDGESETZ-DEBATTE
FDP fordert Wahlrecht für Kinder
Wahlrecht von Geburt an: In der Debatte um mehr Rechte für Kinder fordert die FDP, auch dem Nachwuchs eine Wählerstimme zu geben. Die Altersgrenze für Wahlberechtigte im Grundgesetz müsse wegfallen.
Berlin - Kinder in der Wahlkabine sind nach Ansicht des Berliner FDP-Vorsitzenden Markus Löning längst überfällig. "Kinder haben bisher keine Stimme in der Politik", sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete der "Berliner Zeitung". "Diese Ungerechtigkeit muss geändert werden." Löning reagierte mit seinem Vorschlag auf Forderungen von SPD-Chef Kurt Beck, den Schutz von Kindern als Grundrecht in der Verfassung zu verankern. Dies lehnte der Politiker ab: "Der Vorschlag von Beck ist abstrakt und diffus. Er würde keine konkreten Verbesserungen bringen", sagte Löning.
Stattdessen sollte in Artikel 38 des Grundgesetzes, in dem bisher das Wahlrecht ab 18 Jahre verankert ist, das Wahlrecht für Kinder eingeführt werden, so Löning. Bis zu deren Volljährigkeit sollten die Eltern treuhänderisch das Wahlrecht wahrnehmen. "Mit einem Kinderwahlrecht von Geburt an bekämen Familien, und damit die Betroffenen, schlagartig mehr Gewicht in der Politik", argumentierte Löning. "Ihre Wahlstimmen würden das gesamte politische Gefüge neu ordnen."
Der FDP-Politiker verwies auch auf den demografischen Wandel. Derzeit leben über 13 Millionen Kinder in Deutschland. Bis zum Jahr 2030 werde jeder dritte Deutsche 60 Jahre und älter sein. Deren Themen würden zwangsläufig die Politik dominieren. Zudem müsste die nachkommende Generation für die heutige Verschuldung der öffentlichen Haushalte aufkommen. "Die Kinder brauchen deshalb Einfluss", betonte Löning. Er wolle sich im Bundestag für einen neuen Vorstoß einsetzen. 2003 war ein ähnlicher Antrag im Parlament gescheitert.
Was ist an dieser Meldung wahrhaft aufregend, wenn man zu denken versteht ? Ich den betreffenden Satz in obigem Zitat durch Fettdruck hervorgehoben.
In einem länger zurückliegenden Meinungsartikel, den ich leider auf die Schnelle nicht auffinden kann, wurde der Vorschlag des Kinderwahlrechts bereits einmal ausgeführt, und zwar ausdrücklich unter dem Leitgedanken der überproportionalen Ausdehnung des Frauen-Wahlrechts. Denn, so hieß es: Da Kinder nicht volljährig sind, müssen die Eltern für sie die Stimme abgeben. Die Eltern, da sind aber in der Regel die Mütter. Daher, so argumentiert der Autor (wohlgemerkt, der Autor ist ein Mann !), gäbe es kein Mittel, das die Macht der Frauen mehr auszuweiten in der Lage ist, als das Kinderwahlrecht !!!
Es handelte sich demnach also um ein neues Ermächtigungs-Gesetz - diesmal zugunsten eines Geschlechts-Kollektivs, nämlich für die Frauen.
Daran, wie immer in solchen Fällen, schließt sich für mich die Frage an: Wie können Männer überhaupt dazu kommen, ihre eigene Ent-Mächtigung anzustreben ? Glauben sie, in einem zu erwartenden Androzid-Regime verschont zu werden, wenn sie sich vorauseilend schon mal selbst entmächtigen bzw.für ein derartiges Gesetz eintreten ? Ein Blick auf die Geschichte des Dritten Reiches zeigt, daß die vorauseilend Gehorsamen, daß die Selbsthasser keineswegs verschont worden sind.
Glauben diese Männer wirklich, Frauen seien "das bessere Geschlecht" ? Vergessen wir auch nicht: 18 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechtes kam Hitler an die Macht !
Sehr besorgt:
Student
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Student(t),
02.01.2008, 15:50
- Verfestigung der Gynokratie via Kinderwahlrecht ? - Conny, 02.01.2008, 17:31
- Verfestigung der Gynokratie via Kinderwahlrecht ? -
Garfield,
02.01.2008, 19:43
- Verfestigung der Gynokratie via Kinderwahlrecht ? - Student(t), 02.01.2008, 20:03
- Verfestigung der Gynokratie via Kinderwahlrecht ? - P.P., 02.01.2008, 21:24
- Verfestigung der Gynokratie via Kinderwahlrecht ? - Perseus, 02.01.2008, 22:22