Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Das ist eine viel zu einfache Sicht !

Student(t), Thursday, 27.12.2007, 21:06 (vor 6568 Tagen) @ DschinDschin

Nicht alles was ist, ist so, weil es so sein müsse. Nein: Vieles hätte anders sein können, ja anders sein müssen, und wäre auch anders geworden, wenn Menschen verantwortlich gehandelt hätten. Vieles ist einfach nur die Folge von Versäumnissen, Versagen, und Zuwiderhandlung gegen selbstgesetzte und gegen fremde, aber akzeptierte Normen. Denn der menschliche Wille ist, innerhalb gewisser Grenzen, frei; und daraus resultiert bekanntlich die menschliche Zurechnungsfähigkeit und die Strafbewehrung gewisser Taten.

Richtig ist, daß wir in einer Zeit des Umbruchs leben, wie es in der Humangeschichte nie einen gegeben hat. Dieser Umbruch hat apokalyptische Dimension und Bedeutung. Damit wiederum verbindet sich die Idee eines Weltgerichtes. Der Mensch ist auch in diesem Sinne verantwortlich. Daß dem technisch-wirtschaftlichen Fortschritt eine kulturelle Verflachung parallelgelaufen ist, möchte ich allerdings unterschreiben.

Daß Mann und Frau nicht mehr aufgrund von finanzieller Abhängigkeit zusammensein werden, ist zwar zu begrüßen; nicht aber, daß Frauen nur dann schwanger werden, wenn sie ein Bedürfnis danach haben, das heißt also wohl, sich selbst verwirklichen wollen. Möglicherweise wird irgendwann auch der Wille unverkörperter Menschen, geboren zu werden, erkannt und in Entscheidungen einbezogen werden (müssen). Von demographischen Erwägungen einmal abgesehen.

Ob der Staat einer Politik der Stämme (oder gar der Horden ?) Platz machen sollte, bliebe zu diskutieren. Mir scheint, daß die menschliche Vergesellschaftung oder Organisation eher zu einem Weltstaat tendiert. So sollte es auch sein, denn welcher Vorteil liegt in einem Zerfall sozialer Organismen, in ihrer Auflösung ? Auch Stämme können sich gegenseitig ausrotten; insofern bieten sie keine Vorteile. Zur Debatte steht vielmehr die Frage nach dem Wie eines Weltstaates. Sein Wert bemißt sich daran, inwieweit er dem Individuum die Möglichkeit zur kultur-schöpferischen Entfaltung läßt.

Gruß

Student


gesamter Thread:

 

powered by my little forum