Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Hermann Hesse über Leben und Sterben

DschinDschin, Saturday, 08.12.2007, 16:04 (vor 6587 Tagen) @ Ekki

Hallo allerseits!

Der Deutschlandfunk, hat seit einiger Zeit die Angewohnheit, seine
Wortsendungen durch Literaturframgente zu unterbrechen.

Folgenden Text von Hermann Hesse fand ich sehr bewegend. Ich unterschreibe
jedes Wort. Hätte ich dem Hesse gar nicht zugetraut.

Bin gespannt, am Montag zu lesen, wie Ihr den Text findet.

Ein schönes Wochenende wünscht

Ekki

Hermann Hesse (1877-1962)
DER MANN VON FÜNFZIG JAHREN

Von der Wiege bis zur Bahre
Sind es fünfzig Jahre,
Dann beginnt der Tod.
Man vertrottelt, man versauert,
Man verwahrlost, man verbauert
Und zum Teufel gehn die Haare.
Auch die Zähne gehen flöten,
Und statt daß wir mit Entzücken
Junge Mädchen an uns drücken,
Lesen wir ein Buch von Goethen.

Aber einmal noch vor'm Ende
Will ich so ein Kind mir fangen,
Augen hell und Locken kraus,
Nehm's behutsam in die Hände,
Küsse Mund und Brust und Wangen,
Zieh ihm Rock und Höslein aus.
Nachher dann in Gottes Namen
Soll der Tod mich holen. Amen.

http://www.deutsche-liebeslyrik.de/hess40.htm

Hallo Ekki,

Männer sind Menschenpflanzer, jo, MEN SCHEN PFLAN ZER!
Und was so ein Menschenpflanzer ist, so ein rechter Menschenbauer,
der liebt die Scholle eben, dieser Bauer, und hat Spaß am Pflügen und Säen.

Jo min Jung, to is dat Leiben.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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