Über "Jesus"
Hallo Conny,
wir sind uns beide einig, dass das Problem des Kapitalismus die
Kapitalakkumulation ist, die letztlich auf, na ja, auf ungerechtfertigter
Bereicherung beruht. Die Behauptung der Volkswirte, dass bei
Tauschgeschäften am Ende beide Partner besser dastehen als vor dem Tausch,
das muss als Grenzfall gewertet werden, der nur dann gilt, sofern der
Tausch freiwillig erfolgt.
Bei einem Tausch steht doch, falls er freiwillig erfolgt und nicht aus einer Zwangslage heraus erfolgt, derjenige besser da, der nach dem Tausch das Geld in den Händen hält, da Geld den Waren und Dienstleistungen einen Vorteil besitzt. Geld kann fast ohne kosten gelagert werden, die Waren allerdings nicht und noch dazu altern die Waren und nicht das Geld. Mit dem Geld kann ich warten, bis ich es günstig für Waren eintausche, aber die Waren können nicht warten. Das Geld kann streiken, die Waren aber nicht.
Mein Vater hat Briefmarken gesammelt. Er meinte dabei nur, daß man dafür, wenn man sie verkaufen muß nicht viel dafür bekommt, aber wenn jemand die Briefmarken will, er selbst sie aber nicht verkaufen will, würde er einen viel höheren Preis bekommen. Der zweite Fall stellt den Mangefall dar und nur so funktioniert der Kapitalismus.
Das gilt nicht für den Produktionsfaktor
Arbeit, denn der Arbeiter muss seine Arbeitskraft verkaufen, will er nicht
untergehen.
Und genau hierbei fehlt dem Produktionsfaktor Arbeit der Mangel. Aber genau diesen Mangel fürchtet der Kapitalismus.
Wenn die Einkünfte aus Kapitalvermögen (60%) die der Einkünfte aus Arbeit
(40%) übersteigen, dann ist etwas faul im Staate, vor allem dann, wenn das
Kapitalvermögen so ungleich verteilt ist, wie bei uns.
Schuld daran ist der Urzins im Geld. Diesen Urzins im Geld möchte ich doch minimal auch durch eine Investition erhalten, denn sonst kann ich das Geld auch jemandem leihen, der mir zumindest diesen Urzins gibt. Faul daran ist eben nicht mein Kapitalvermögen, denn das altert auch. Faul daran ist das Geld, für das ich das Kapital bekam und woraus ich nun über die Rendite zumindest auch den Urzins haben will.
Was tun? - Ich habe keine Lösung!
Die Sozialisten wollen das Kapital enteignen so daß die Rendite dem Volk zugute kommen soll. Am Geld selbst wollen sie nichts ändern und so sollte sich das auch im Sozialismus auf der einen Seite anhäufen und die andere Seite hat die Schulden bzw. muß sie ja auch zwangsläufig machen. Das ändert auch nichts daran, daß die Einkünfte aus Geldvermögen in einer Exponentialfunktion steigen werden, die Einkünfte aus Arbeit aber durch die Lineare Produktionssteigerung - durch Automatisierung und Rationalisierung - Linear ansteigen. Irgendwann ist dann auch mal der Punkt erreicht, zu dem man für die Arbeit nichts mehr bekommen wird, da die ganzen geschöpften Werte durch die Einkünfte aus Geldvermögen aufgefressen werden.
Die Freiwirte bieten eine Lösung an. Ein Geld, das diesen Urzins verliert.
Der Produktionsfaktor Arbeit wird gegenüber dem Produktionsfaktor Kapital
immer den kürzeren ziehen. Es ist zum Weinen.
Der Produktionsfaktor Kapital ist ja eben nicht das Übel. Es ist das Geld mit seinem Urzins. Bekommt das Geld seinen Urzins nicht, verweigert es sich. Es streikt und wirt gehortet, bis wieder bessere Zeiten kommen.
Wahrscheinlich funktioniert Kapitalsmus nur gut zwischen zwei
Katastrophen, die das Kapital zerschlagen.
Wenn das wirklich passieren würde. Diejenigen, die auch das steuern können, ziehen ihr Geld rechtzeitig in sichere Häfen. Davor wird es aber erst mal durch eine Deflation noch wertvoller gemacht um dann Dinge - wie beispielsweise Grund und Boden - zu kaufen, die auch so eine Katastrophe überstehen. Nach der Katastrophe kann man dann darauf hoffen, die Wertgegenstände wieder in Geld tauschen zu können und das Spiel beginnt nicht ganz von vorn.
Das Ziel kann nur in einem Geld liegen, das seinen Urzins verliert. Daß hier immer nur das Kapital gesehen wird, über dem noch das Geld steht, ist mir schleierhaft.
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Conny,
25.11.2007, 23:46
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Perseus,
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