Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Antwort vom SPD-Parteivorstand erhalten....

Maesi, Tuesday, 20.11.2007, 23:50 (vor 6605 Tagen) @ Christian2

Hallo Christian2

http://www.parteitag.spd.de/servlet/PB/show/1731492/BUe63_A7_Verankerung_Bundeswehr.pdf

zu 1.)
Den Wehrdienst dürfen sowohl Frauen als auch Männer ausüben.

Reichlich zynische Antwort. Verweigern eines Dienstes macht nur Sinn, wenn es sich um einen Pflichtdienst handelt. Meines Wissens existiert Wehrpflicht fuer Frauen nur in einem einzigen Staat auf der Erde, naemlich in Israel, und auch da nur in einer abgespeckten Version. Wenn man hingegen Wehrdienst leisten darf aber nicht muss, braucht man ihn auch nicht zu verweigern. Mir scheint, die SPD hat ein ziemliches Durcheinander mit den Modalverben. Vielleicht sollte diesen (pisageschaedigten?) Leuten mal jemand den Unterschied zwischen 'muessen' einerseits und 'duerfen'/'koennen' andererseits erklaeren.

zu 2.)
In der SPD gibt es sehr konträre Auffassung zu den Zwangsdiensten, aber
der oben erwähnte Beschluss zeigt auf, wie mit einem Zwangsdienst
umgegangen werden kann.

Dies ist keine Antwort auf die von Dir gestellte Frage die da lautete: Warum wird den Frauen diese menschenverachtenden Zwangsdienste nicht zugemutet und nur Maenner aufgrund wegen ihres Geschlechts (Geschlechterrassismus) missbraucht und ausgebeutet werden?

Im verlinkten Beschluss wird zwar mit reichlich fadenscheinigen Argumenten die Notwendigkeit einer Zwangsmusterung und gegebenenfalls einer Zwangsrekrutierung postuliert. Aber weshalb nur Maenner muessen sollen und Frauen nicht, erklaeren uns die salbadernden Genossen leider nicht. Naja, es sind handelt sich eben um Politiker. Und die sind Experten darin, unangenehme Fragen unbeantwortet zu lassen und stattdessen eine Antwort auf eine nichtgestellte aber dafuer vollkommen uninteressante Frage zu geben.

zu 3.)
Wenn man sich die Untersuchungen des Bundesfamilienministeriums anschaut,
kann ich nicht zu dem Schluß kommen, dass Männer in sehr starkem Maß
diskriminiert werden.

Seit wann ist das BMSFJ kompetent, Maennerdiskriminierungen ausloten zu koennen? Die sind ja noch nicht einmal in der Lage, die systemimmanente Maennerdiskriminierung des geltenden Unterhalts- und Scheidungs(un)rechts zu durchschauen. Fuer die Diskriminierung einer sexistischen Nur-Maenner-Wehrpflicht ist dieses Ministerium fuer alle ausser Maenner sowieso nicht zustaendig, deshalb koennen die sowas natuerlich auch nicht erkennen.

Was uns die Genossen damit aber eigentlich sagen wollen, ist, dass Maenner noch wesentlich staerker 'positiv' diskriminiert werden muessen, damit das Endziel der totalen Gleichstellung endlich erreicht werden kann. Aber dafuer haben wir ja jetzt Gender Mainstreaming. Mit diesem wunderbaren Instrument wird man den renitenten Schweineigeln (vulgo 'Maennern') schon den Garaus machen. Wie wir von Dissens e.V. wissen, ist das Ziel der genderbasierten staatlichen Jungenerziehung nicht der neue Junge sondern die Zerstoerung jeglicher maennlicher Geschlechtsidentitaet. Und auch die SPD doppelt mit ihrem neuen Grundsatzprogramm nach: 'wer die menschliche Gesellschaft will, muss die maennliche ueberwinden'. Die dahintersteckende Logik ist voellig klar und nachvollziehbar: man beseitigt allfaellige Maennerdiskriminierung damit, indem man die Maenner (oder zumindest die maennliche Identitaet) beseitigt. Wenn wir eines Tages alle so schoen einheitlich gegendert sind, gibt es keine Geschlechterdiskriminierung mehr, weil es keine Geschlechter mehr gibt. Ob mit der Beseitigung der Geschlechter nur 'gender' gemeint ist oder auch 'sex', wissen wir noch nicht so genau. Aber mit ein paar wohlgezielten Schnitten mit dem Messer kann auch letzteres beseitigt werden. Prof. Money und Lorena Bobbit haben's bewiesen...

Der Staat von Gendertheoretikers Gnaden weiss schliesslich am besten, was gut fuer uns alle ist. Es lebe die schoene neue zwangsgegenderte Welt!

Gruss

Maesi


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