Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Linke Frauen, rechte Männer

Garfield, Friday, 09.11.2007, 12:45 (vor 6616 Tagen) @ Dampflok

Hallo Dampflok!

Systematische Demoralisierung von Jungen, Abstrafung des natürlichen Jungenverhaltens schon im Kindergarten...

Genau. Das hat zum einen den Effekt, daß die Jungen sich teilweise dieser Erziehung beugen und dann bei den Mädchen schlechter ankommen. Zum anderen drängt das die Jungen aber noch zusätzlich in virtuelle Welten, wo sie dann ausleben können, was man ihnen im realen Leben nicht einmal mehr ansatzweise gestattet.

Ein kluger Mann hat einmal geschrieben, daß viele Aufstände und Revolten der Geschichte, auch Gewerkschaftsaufstände und sogar die frz. Revolution, im Grunde auch Männeraufstände gegen weibliche Unterdrückung darstellten.

Ein interessanter Gedanke...

Marie Antionette sagte kurz vorher noch, das Volk solle halt Kuchen essen, wenn es kein Brot habe.

Soviel ich weiß, wird ihr dieser Ausspruch zu Unrecht zugeschrieben. Tatsächlich soll er von einer spanischen Prinzessin stammen. Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß Marie Antoinette das Los des einfachen Volkes mit Sicherheit auch eher egal war.

Offenbar gibt es so etwas wie geschichtlich-gesellschaftliche Wellenbewegungen, in denen hin und wieder plötzlich richtiggerückt wird bzw. werden muß, wenn Mann zu lange der Frau den kleinen Finger gereicht hatte, bis der Arm fast ab war.

Das wäre möglich. Aber ich denke, es hängt auch davon ab, wie es gerade auf dem Partnermarkt aussieht. In harten Zeiten (z.B. Krieg oder negative Klimaänderungen) sterben üblicherweise mehr Männer, weil sie ja in der Regel mehr in Kontakt mit der Außenwelt und somit mit den negativen Umständen kommen als Frauen. Das ist zwar für die betroffenen Männer schlecht - für die Überlebenden ist es aber gut, weil sie so automatisch mehr Auswahl auf dem Partnermarkt haben. Die Frauen haben umgekehrt weniger Auswahl, und so müssen sie ihre Ansprüche zwangsläufig senken und den Männern gegenüber mehr Zugeständnisse machen.

Es gibt z.B. die Theorie, daß dies auch während der Eiszeit über einen längeren Zeitraum hinweg in den nördlichen Regionen der Erde so war. Ein Indiz dafür ist die Existenz von Menschen mit blonden Haaren. Während im Tierreich helle Haare häufig die Funktion von Sonnenkollektoren haben (sie leiten das Sonnenlicht zur Haut, etwa wie ein Lichtleiterkabel), ist das beim Menschen nicht so. Bisher konnte niemand einen körperlichen Nutzen von blonden Haaren beim Menschen nachweisen. Dies legt die Vermutung nahe, daß sie aus anderen Gründen entstanden sind. Man hat berechnet, daß die Genkombinationen für blonde Haare während der Eiszeit entstanden sind. So kam man zu der Theorie, daß damals durch die harten klimatischen Bedingungen, durch die Notwendigkeit, auch gefährliche Großtiere zu jagen und sicher auch durch Revierkämpfe mit anderen Menschen (alle werden natürlich versucht haben, möglichst vor dem Eis nach Süden auszuweichen) viel mehr Männer starben als unter normalen Umständen. Das hatte eben den Effekt, daß Männer auf dem Partnermarkt mehr Auswahl hatten. Frauen mit helleren Haaren fielen mehr auf, weil das anfangs einerseits ungewöhnlich war, andererseits aber nicht als Makel empfunden wurde. So pflanzten sich Frauen mit helleren Haaren häufiger fort, die Haare wurden immer heller, und die blonde Haarfarbe setzte sich schließlich durch. Da sich auch an Söhne vererbt wurde, natürlich bei beiden Geschlechtern. Heute haben wir nun ganz andere Umstände, und so verschwindet die blonde Haarfarbe allmählich wieder.

Diese Theorie finde ich sehr plausibel. Interessant finde ich in dem Zusammenhang auch, daß man z.B. in Afrika bei manchen Völkern Männer und Frauen kaum unterscheiden kann, jedenfalls nicht nach den Gesichtern. Dort gibt es auch häufiger Völker mit matriarchalischen Strukturen.

Es scheint also vor allem von den Umständen, unter denen Menschen leben müssen, abzuhängen, ob die Männer oder die Frauen das Sagen haben. Übrigens war es - soviel ich weiß - auch überall dort, wie es Matriarchate gegeben hat, so, daß die typischen Aufgaben der Männer - also z.B. Jagd, Krieg und die allein schon dafür nötige Forschung - weniger Bedeutung hatten, weil das Volk relativ abgelegen lebte oder aus anderen Gründen keine aggressiven menschlichen Nachbarn hatte und es auch keine sehr gefährlichen Raub- und Beutetiere gab oder Schutz vor Raubtieren leicht möglich war (im Pazifik gibt es beispielsweise zwar Haie, aber die kommen üblicherweise nicht an Land oder in ein Boot). Genau die Situation haben wir übrigens auch heute in Deutschland.

Kann sein, daß das irgrendwann die Muslime in der westlichen Welt für uns machen müssen...

Darauf läuft es im Moment wohl leider hinaus. Allerdings werden sich die Muslime auch den Umständen anpassen bzw. haben das bereits getan. In islamischen Ländern ist es meist üblich, daß nur Männer verpflichtet sind, die Familien zu ernähren. Frauen haben keine entsprechenden Verpflichtungen, sondern sogar meist diverse Rechte, die ihnen erlauben, sich von Vätern oder Ehemännern ernähren zu lassen. Teilweise sind Männer im Islam mehr gearscht als Nicht-Moslems in den Industriestaaten. Das fällt hierzulande nur weniger auf, weil bisher viele hier lebende Moslems den Koran noch relativ locker auslegen. Wenn es aber mehr Moscheen und damit auch mehr islamische Würdenträger gibt, dann werden die mehr Druck auf die in Deutschland lebenden Moslems ausüben, mit dem Ziel, alle in islamischen Ländern geltenden Regeln auch konsequent unter den hier lebenden Moslems durchzusetzen.

Freundliche Grüße
von Garfield


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