Ehefrau mit Messer verletzt - verhaftet

guest2, Wednesday, 07.11.2007, 02:59 (vor 6619 Tagen) @ Berta Brett

Trotzdem sehe ich den relevanten Diskriminierungstatbestand eher darin,
dass ein Mann gleich mal wegen Mordversuch (=lebenslaenglich auch bei
Versuch) angeklagt wird, wo eine Frau, die zudem noch
Wiederholungstaeterin ist, nichtmal in Haft genommen wird.

Ja genau. Jetzt frag ich mich aber, warum wird die Frau frei gelassen und
der Mann wegen Mordes angeklagt?

Weil Frauen immer total niedlich, unbedarft und harmlos sind, wenn diese Sichtweise ihnen Vorteile bringt.

Ohja, und dann gibts da noch die nicht enden wollende Propaganda der Marke "fast alle Gewalttaten werden von Maennern begangen" - als wuerde das in einem ernstzunehmenden Rechtsstaat eine ROLLE spielen gegenueber einer Frau, die eben doch eine Gewalttat begangen hat (und wenn sie die einzige waere).

Diese Propaganda kommt heute aus dem Justizministerium und von Juristinnen des DJB, deren Mitglieder u.a. Richterinnen am Bundesverfassungsgericht sind.

1. Frauen sind nicht gewalttaetig, fast alle Gewalttaten ...
2. Oh, hier haben wir eine Gewalttat
3. Kommt vielleicht ein Mann in Frage?
4. Verdammt, es kommt nur eine Frau in Frage.
5. Aber wir wissen ja, 1), hat sie vielleicht in Notwehr gehandelt?
6. Reicht nicht fuer Notwehr, verdammt. Vielleicht war sie temporaer schuldunfaehig?
7. Nein, nicht ganz. Naja, trotzdem mal gucken, was dieses zutiefst friedfertige Wesen zu so einer Tat provozieren konnte (hier werden dann ihre unterstellenden "Begruendungen" ggueber dem Mann 1:1 unkommentiert als Gruende angefuehrt)
8. Bestimmt war es nur eine Ausnahme. Wir wissen ja alle, dass die weit ueberwiegende Zahl der Gewalttaten von Maennern begangen wird, fuer Frauen ist das total untypisch. Schliesslich sind auch ueber 90% der Inhaftierten Maenner. Also kein Grund, eine Frau zu inhaftieren.
9. Was, Wiederholungstaeterin? Naja, aber bestimmt hat sie es nicht so gemeint. Man muss ja auch die Verantwortung der Maenner sehen, die sie immer wieder provozieren. Die Frau braucht sicher Hilfe.
10. Sie war ja sicher auch sofort gestaendig.
11. Ach nein, doch nicht? Sie hat nicht etwa versucht, die Tat einem anderen in die Schuhe zu schieben?
12. Da die Taeterin schon bekannt ist, kann ja auf U-Haft verzichtet werden (lies: Uns ist einfach keine weniger bloede Begruendung eingefallen)

Und jetzt muessen wir uns intensiv mit dem Umstand auseinandersetzen, wie Frauen doch durch diese Bevorzugung in unserer Gesellschaft entmuendigt und in Abhaengigkeit gehalten werden.

MfG