Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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OT: Reinigungsaktion (PC)

Mark100, Thursday, 25.10.2007, 01:46 (vor 6631 Tagen) @ Conny

Reinigungsaktion

H. Sf. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) plant die Herausgabe einer
«Sprachfibel der diskriminierenden und rassistischen Wörter>. Der
nordrhein-westfälische Landesverband soll den Katalog zusammen mit der
Initiative «Journalisten gegen Rassismus> und dem Duisburger Institut für
Sprach- und Sozialforschung (DISS) zusammenstellen. Als weiterer
Kooperationspartner ist die staatliche Landeszentrale für politische
Bildung in Düsseldorf vorgesehen. Der DJV- Bundesvorsitzende Michael
Konken hatte das Vorhaben auf der Leipziger Buchmesse begründet: «Viele
Wörter aus dem Nazideutsch sind in unseren Wortschatz übergegangen. Wir
müssen uns dessen bewusst werden und die Sprache von diesen Begriffen
reinigen.> DJV-Pressesprecher Hendrik Zörner sieht den Wert des Projekts
darin, «Journalisten, die bei der Verwendung eines Wortes unsicher sind,
Hilfestellung zu geben>.

Wie bei dem Leipziger Auftritt leitender DISS-Mitarbeiter deutlich wurde,
fasst man den Begriff des Rassismus weit. Sprachliche Bilder, die in der
Berichterstattung über die Massenmigration Vorstellungen von Deutschland
als einer «Insel, die durch Fluten in der Gefahr steht, überschwemmt zu
werden>, hervorrufen, gelten als potenziell diskriminierend. Auch die
Vokabel Gutmensch gehört zu den Wörtern, von denen die Sprache zu reinigen
sei.

http://www.nzz.ch/2006/04/07/em/articleDQ8WV.html

Gutmensch geht also aber Autobahn geht gar nicht. Da wir eine
Karftfahrstraße haben, die wohl im 3. Reich Schnellstraße genannt wurde,
sollte man doch auch aus Autobahn etwas anderes machen. Im Englischen
Sprachraum gibt es ja den Highway: Wie wäre dann der Begriff Hochweg?

War das nicht in Orwell´s 1984, wo die Sprache auch "geläutert" wurde und bestimmte Begriffe verbannt wurden ?
Naja, diese Konferenz kommt mir vor wie der Gegenschlag auf die Kritik gegenüber Kerner und allgemeiner Medienkritik, wie diese Demo in Mainz vor dem ZDF(weiß nicht was draus geworden ist).
Jetzt erst recht sagen die sich.
Da siehste wie die Medien sich an ihre Macht klammern und sie mit allen Mitteln versuchen auszubauen.
Ich meine: Medien haben doch ihren Ursprung in der Berichterstattung. Informationen aus dem Inland und aus aller Welt. Und heute ist es soweit das sie bestimmen welche Worte noch benützt werden und welche nicht. Ihr könnt davon ausgehen, wenn die diese Definitionen festlegen und das für sich durchziehen, wird in Zukunft jeder attackiert und beschossen, der Wörter benutzt, die sie als verboten erklärt haben. So zerrt man ein Volk unter die Medienknute.

--
Für jeden traditionellen Wert, den man demontiert, winkt einem die Schwarzer Alice freundlich zu. Viele sind sich in ihrem gelangweilten feisten Spott nicht bewußt, das sie den Feministen dienen. Denen, die sie so sehr kritisieren.


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